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Peugeot 308 erhält erstmals Zubehör aus dem 3D-Drucker

Am 28. März 2022 von Bianca Z. veröffentlicht

Bereits seit einigen Jahren befinden sich immer mehr 3D-gedruckte Teile in den Autos von heute: ob individuelle Applikationen, wichtige Ausstattungsmerkmale wie Lenkräder oder auch ganze Karosserien. Die additive Fertigung bietet schon länger einigen Automobilherstellern aus aller Welt eine Menge an Vorteilen, darunter auch BMW, Ford wie auch viele weitere Hersteller. Nun macht auch der französische Autoriese Peugeot mit seinen additiv gefertigten Zubehörteilen auf sich aufmerksam. Hinter der 3D-Produktion steht eine Zusammenarbeit mit den weltweit bekannten 3D-Druckunternehmen HP Inc., Mäder und ERPRO, die die Neuerungen in den Autos von Peugeot ermöglicht haben.

Der französische Automobilhersteller Peugeot hat mit Hilfe von 3D-Druckern inzwischen zahlreiches Autozubehör herstellen können, darunter fällt unter anderem Sonnenbrillenhalter, Dosenhalter wie auch Telefon- bzw. Kartenhalter. Diese Applikationen wurden alle speziell für den neuen Peugeot 308 entwickelt und angefertigt. Mit der additiven Herstellung von separaten Zubehörteilen für seinen 308 folgt Peugeot dem Vorbild von Ford, der bereits im Februar 3D-Druck-Dateien zum Selbstdrucken von Zubehör für seinen Pick-up Maverick veröffentlicht hat.

Peugeot ermöglicht durch den 3D-Druck verschiedene Autozubehörteile (Bild: Peugeot)

Die Details zum 3D-Druck von Peugeot

Die 3D-gedruckten Zubehörteile, die sich Peugeot im LIFESTYLE Shop zum Erwerb für den Peugeot 308 befinden, gelten die Produkte als innovativ, die sich zudem auch angenehm anfühlen, leicht, solide und einfach zu bedienen sind. Auch das Wohlbefinden soll auf Grund der neuen Zubehörteile dem Innenraum des 308 gesteigert werden. All diese neuen Attribute und Wertsteigerung führt das französische Unternehmen auf die Zusammenarbeit des internen Design-, Produkt- und Forschungs- und Entwicklungsteam wie auch der Geschäftspartner HP Inc., Mäder und ERPRO.

Im ersten Schritt wurde die individuelle Kundennutzung des Stauraums im Peugeot 308 analysiert – da hier allerdings viele Ideen zur Verbesserung kamen, diese aber auf Grund der Nutzung von herkömmlichen Methoden nicht umsetzbar waren, entschied man sich für die additive Fertigung. Dies ermöglichte ihnen alle benötigten Freiheiten, da nun hoch komplexe Teile angefertigt werden konnten, die mittels Verwendung von Spritzguss so nie möglich gewesen wären. Damit einhergehend konnte auch das Gewicht reduziert, die Festigkeit verbessert und auch der Montageaufwand minimiert werden; die On-Demand-Produktion brachte auch eine optimiertere Lagerhaltung mit sich.

Ein weiterer Grund, weshalb sich Peugeot für den 3D-Druck entschieden hat, lässt sich darauf zurückführen, dass die additive Fertigung besser für die Umwelt ist. Besonders in der Welt des Autos spielt dieser Aspekt eine immer wichtiger werdende Rolle und auch das Streben nach nachhaltigen, ressourcen- und abfallsparenden Fertigungsverfahren wird immer zunehmend von großer Bedeutung.

3D-Druck mit neu entwickelten Material

Um allen im Vorfeld besprochenen Anforderungen für den Peugeot 308 mit dem 3D-Druck gerecht zu werden, wurde hierfür extra ein neues Polymer entwickelt, das für die additive Fertigung drei Vorteile mit sich bringen sollte: Flexibiltät, Formbarkeit und Robustheit. Das flexible Ultrasint thermoplastische Polyurethan (TPU) entstammt einer gemeinsamen Forschung und Partnerschaft zwischen BASF und HP Inc, die durch die Verwendung von sehr feinen Molekülen ermöglicht haben, dass das Material hochpräzise Details aufweisen kann. Da somit langlebige, starke und gleichzeitig flexible Teile angefertigt werden können, eignet sich dies für die Fertigung von stoßdämpfenden Teilen, die eine hohe Elastizität erfordern. TPU, der als patentierter Ansatz der Stellanits Gruppe gilt, weist zudem auch eine hohe Oberflächengüte auf.

Zu Anfang des 3D-Druckprozess wurde mit der Übertragung der digitalen CAD-Datei an den verwendeten 3D-Drucker, in diesem Fall einen HP Multi Jet Fusion 3D-Drucker, begonnen. Nach der Fertigstellung des Drucks, bei der eine jede Schicht 80 µm breit gedruckt worden ist, nutzte der französische Automobilhersteller verschiedene Nachbearbeitungsoptionen: zuerst wurde der Großteil des am Objekt haftenden Pulvers durch Absaugen entfernt und um auch noch die letzten Reste davon zu entfernen, wurde der Strandstrahl eingesetzt, bevor es dann schließlich für eine bessere Ästhetik lackiert wurde.

Im Zuge der Nachbearbeitung musste zuerst das überschüssige Pulver entfernt werden (Bild: Peugeot)

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*Titelbildnachweis: Peugeot

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