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Linde verkündigt Eröffnung eines Labors für Metallpulver

Am 22. März 2022 von Bianca Z. veröffentlicht

Der börsennotierte Industriekonzern Linde hat bekannt gegeben, dass bis Mitte 2022 ein neues, spezielles Labor rund um die Herstellung von Metallpulvern entstehen soll. Mit dem primären Ziel, sich mehr Wissen über die Eigenschaften und das Verhalten während des Herstellungsprozesses der für das Metallpulver genutzten atmosphärischen Gase aneignen zu können, setzt man demnach bei Linde verstärkt auf den Bereich Forschung und Entwicklung. Somit fokussiert man sich im Zuge der additiven Fertigung im Labor auf neue Technologien, die den Zerstäubungsprozess weiter entwickeln soll. Das dient vor allem zum Wachstum des Ergebnisses und der Prozessstabilität. Geplant ist es von Seiten Linde, dass eine enge Zusammenarbeit mit Pulverherstellern wie auch Erstausrüstern bestehen wird, um somit bestehende Synergien zu nutzen. Konkret möchte man somit im Labor diese Gase testen, sodass das Endergebniss anschließend auf die Zerstäuber von Linde übertragen und für den 3D-Druck genutzt werden können.

Das Hauptaugenmerk setzt man im neuen Labor von Linde auf eine bisher noch nicht bekannte kleinere Version des eigentlich Zerstäubers. Mit seinen speziell adaptierten Fenstern, Beleuchtungssystemen, Hochgeschwindigkeitskameras und Schlierenbildungen, steht der gerade einmal 1,60 Meter hohe Zerstäuber schon bald für die Erforschung und Entwicklung des additiv genutzten Metallpulvers bereit. All diese Eigenschaften dienen für eine optimale und rundum problemlose Überwachung und Datenauffassung der Gase, damit so jede noch so kleine Veränderung dokumentiert und für den weiteren Forschungsverlauf verwendet werden kann. Pierre Forêt, Associate Director Additive Manufacturing bei Linde, geht besonders auf die veränderte Nachfrage ein: „da die Nachfrage nach neuen Metallpulvern steigt, müssen die Parameter der Gase, die für ihre Herstellung unerlässlich sind, stärker erforscht werden, um sicherzustellen, dass ihre Rolle optimiert wird.“ Zu diesen Gasparamtern zählt für Linde besonders die Gasart, -volumen, -druck und -temperatur. 

Die Qualität des Metallpulvers hängt maßgeblich von dem verwendeten Gas ab (Bild: Linde)

Herausforderungen bei der Herstellung von Metallpulver

Auch Linde musste sich in der Vergangenheit bereits mit den Herausforderungen bei der Zerstäubung von Metallen auseinandersetzen: für die Gewinnung von Metallpulver ist es unerlässlich, dass bestimmte Rahmenbedingungen konstant aufrecht erhalten werden können. Das bedeutet in diesem Fall ein Gasvolumen von 2.000 Kubikmeter pro Stunde, unter einem Druck von 60 bar oder mehr und das bei Temperaturen von bis zu 400 ⁰C. All das sind Bedingungen, für die gewisse Technologien, Gasversorgungen wie auch Fachwissen benötigt werden. Bezieht man sich zusätzlich auch noch auf Faktoren wie beispielsweise die Art des Metalls und dessen gasförmige Zusammensetzung, ist es eindeutig, dass hierfür modernste Techniken und gut geschultes Personal benötigt wird – besonders für die darauf folgende Analyse.

Das Design der Düse spielt zudem auch verstärkt eine Schlüsselvariable bei der Herstellung und Analyse des Metallpulvers. Diese ist für das Einspritzen des konkreten Gases oder auch Gasgemischs verantwortlich und benötigt deswegen zum einen den nötigen Druck wie auch die dafür erforderliche Temperatur. Die Tatsache, dass Linde eine der wenigen Organisationen ist, die direkt auf einen frei verfügbaren Vorrat von Gas zurückgreifen kann, bereichert sie um einen erheblichen Vorteil bei der Erforschung der Metallpulverherstellung. Dies soll sich schließlich auch in dem neuen Labor wiederfinden, wie auch die Herstellung von Prototypen von Düsenkonstruktionen, die ebenfalls in dem Labor getestet werden sollen. Somit fasst Linde zusammen, dass es sich bei der Herstellung von Metallpulver nicht nur um die Partikel selbst dreht, sondern auch die Faktoren des Gases eine Rolle spielen.

Das von Linde hergestellte Metallpulver lässt sich in etlichen Industrien einsetzen (Bild: Linde)

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*Titelbildnachweis: Linde

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