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AM Efficiency über die Bedeutung der Nachbearbeitung beim pulverbasierten 3D-Druck

Am 8. Mai 2024 von Astrid Z. veröffentlicht

Wir alle kennen die Schritte des 3D-Drucks: Entwurf, Slicing, 3D-Druck und dann? Obwohl es sich dabei um eine kritische Phase handelt, wird der letzte Schritt, die Nachbearbeitung, d. h. all die verschiedenen Verfahren und Methoden, die nach dem Druck eines Teils zur Optimierung des Teils und zur Sicherstellung seines ordnungsgemäßen Funktionierens eingesetzt werden, weit weniger diskutiert als die anderen. Aber wenn die additive Fertigung weiter industrialisiert werden soll und insbesondere pulverbasierte Verfahren weiterhin wichtig sind, darf die Nachbearbeitung nicht länger ignoriert werden. Hier kommt AM Efficiency ins Spiel. Die schwedische Marke hat es sich zur Aufgabe gemacht, benutzerfreundliche All-in-One-Lösungen zu entwickeln, die die Nachbearbeitung automatisieren und vereinfachen. Wir sprachen mit dem neuen CEO, Casper Rósen, um mehr über das Unternehmen, seine Lösungen und darüber zu erfahren, was bei der Nachbearbeitung oft vernachlässigt wird.

3DN: Könnten Sie sich selbst und Ihren Bezug zum 3D-Druck kurz vorstellen?

Mein Name ist Casper Rosén, ich bin der neue CEO von AM Efficiency. Seit meiner Zeit als Mitbegründer eines Unternehmens für den Wiederverkauf von 3D/AM-Mehrwertprodukten vor mehr als 12 Jahren war ich erstaunt und völlig überzeugt von dem Potential von additiver Fertigung und 3D-Druck. In meiner beruflichen Laufbahn habe ich mit allen Arten von Technologien gearbeitet, von FDM bis MJF und kenne die Fähigkeiten und Möglichkeiten, aber auch die Herausforderungen, die jede Technik mit sich bringen kann.

AM Efficiency

Casper Rosén, der neue CEO von AM Efficiency.

Ich hatte das Glück, viele Male Teil einer erfolgreichen AM-Geschichte zu sein. Dies ist der Fall, wenn es Menschen und Unternehmen gelingt, die richtige Lösung für ihre Bedürfnisse zu finden und ihre Fälle oder Produkte zu entwickeln und neue Ideen zum Erfolg zu führen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um ein kleines, einfaches Teil oder ein großes, fortschrittliches Projekt handelt, es gibt einem jedes Mal Auftrieb und Inspiration. Und das hat meine Liebe zu diesen Technologien weiter angetrieben.

3DN: Wie kam es zur Gründung von AM Efficiency?

Wenn man an die pulverbasierte additive Fertigung denkt, gehört die Nachbearbeitung der Teile zu einem beträchtlichen Teil zu diesen Prozessen. Diese Arbeit wird jedoch in Bezug auf Arbeit, Zeit, Kosten, Qualität, Ergonomie usw. oft unterschätzt. Es versteht sich von selbst, dass diese Technologien wesentlich wettbewerbsfähiger werden, wenn sie effizienter und schneller, in hoher Qualität und zu geringeren Kosten durchgeführt werden können. Hier kommt AM Efficiency ins Spiel.

Als das Unternehmen gegründet wurde, verfügten wir bereits über das gesamte Know-How über AM, Design für AM und den AM-Markt (einschließlich umfassender Kenntnisse über verschiedene SLS-Marken und HP MJF), sodass der Schritt zum Entwurf und Bau unseres eigenen Produkts nicht nur möglich, sondern fast schon notwendig war. Um Wiederholbarkeit in der Produktion zu erreichen, ist ein automatisierter Prozess der Schlüssel. So wurde AM Efficiency gegründet.

Ulf Qviberg, CTO und Gründer von AM Efficiency mit einer der Nachbearbeitungslösungen des Unternehmens.

AM Efficiency hat es sich zur Aufgabe gemacht, qualitativ hochwertige automatisierte Produkte für die Nachbearbeitung von 3D-gedruckten Teilen zu liefern, um AM schneller voranzutreiben. Unsere Produkte werden für AM mit AM entwickelt, mit dem Ziel, die Wiederholbarkeit von Teilen zu einem vernünftigen Preis zu gewährleisten. Jeder im Unternehmen hat sich der additiven Fertigung verschrieben und wir haben ein sehr hohes Maß an Wissen und Erfahrung im 3D-Druck und kombinierten Technologien gesammelt.

3DN: Was wird bei der Nachbearbeitung oft vernachlässigt?

Es gibt viele Dinge, die bei der Nachbearbeitung von 3D-gedruckten Teilen oft ignoriert werden. Meine persönliche Erfahrung ist, dass die Hersteller von 3D-Druckern es oft vermeiden, über dieses Thema zu viel zu reden. Das liegt daran, dass in den meisten Fällen die Nachbearbeitung zwar zeitaufwändig ist, aber einen großen Einfluss auf das fertige Teil hat.

Die Lösungen von AM Efficiency sind benutzerfreundlich und machen die Nachbearbeitung automatisiert und einfach.

Bis zu 30 Prozent der Gesamtkosten eines Teils können auf die Nachbearbeitung entfallen. Wenn diese Arbeit manuell durchgeführt wird, erhöht sich das Risiko einer uneinheitlichen Qualität Ihrer Teile. Bei der manuellen Arbeit sind viele ergonomische und umweltrelevante Faktoren zu berücksichtigen und es kann sogar schädlich sein, wenn man dies nicht richtig berücksichtigt.

3DN: Welche Bedürfnisse deckt AM Efficiency auf dem Markt ab?

Unser Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung von Geräten, die für den Markt relevant sind. Aus unserer Sicht klafft eine Lücke zwischen dem, wo der AM-Markt heute steht, und dem, wo er hätte stehen können. Wir glauben, dass einer der Gründe dafür darin liegt, dass die Nachbearbeitung nicht wirklich ernst genommen oder zumindest in Bezug auf Zeit, Kosten, Qualität usw. unterschätzt wurde. Wir glauben auch, dass sich dies in unnötig hohen Preisen für Teile widerspiegelt, deren Qualität geringer ist als erwartet. Dies hemmt den gesamten 3D-Druckmarkt.

Eine effektive Nachbearbeitung stellt sicher, dass die resultierenden 3D-gedruckten Teile von hoher Qualität sind, wie hier bei den Teilen von AM Efficiency.

In unserer täglichen Arbeit entwerfen, drucken und bearbeiten wir unsere Teile, wodurch wir fast automatisch die beste Testumgebung für unsere Produkte und Bedürfnisse erhalten. Wir setzen AM dort ein, wo AM eingesetzt werden sollte, und das ist es, was wir mit unseren Kunden teilen möchten.

3DN: Was sind Ihre Pläne als neuer CEO für das Unternehmen?

Als neuer CEO von AM Efficiency möchte ich die Reise fortsetzen, die der Gründer Ulf Qviberg begonnen hat. Da Ulf immer noch als CTO im Unternehmen tätig ist, haben wir ein starkes Fundament, auf dem wir weiter aufbauen können. Unser Ziel ist es natürlich, zu wachsen, und wir werden uns darauf konzentrieren, neue Märkte und Partner zu finden, um dies zu erreichen.

Wir werden weiter an der Entwicklung neuer Produkte arbeiten, aber auch die Lösungen in unserem bestehenden Portfolio verbessern. Wir haben eine klare Roadmap mit mehreren Markteinführungen vor uns und legen einen starken Fokus auf Innovation und Nachhaltigkeit. Wir sind bereit, der natürliche Partner für alle zu sein, die Nachbearbeitungslösungen für pulverbasierte Prozesse benötigen!

Wir werden bald eine neue Maschine auf den Markt bringen und hoffen, im Laufe dieses Jahres ein noch größeres Produktportfolio präsentieren zu können. Wir erwarten auch den Eintritt in Marktregionen, in denen wir heute noch nicht vertreten sind.

3DN: Haben Sie noch abschließende Worte an unsere Leserschaft?

Die AM-Welt entwickelt sich weiter, wir sind noch weit von dem Punkt entfernt, an dem alles erfunden und entwickelt ist.  Wenn man in die Welt des 3D-Drucks einsteigt, denkt man leicht, dass alles abgeschlossen ist, aber ich glaube, wir stehen noch am Anfang. Gerade in den letzten Jahren wurden in der Nachbearbeitung große Schritte gemacht und es ist sehr spannend, die AM-Welt durch bessere Lösungen mitzugestalten. Die AM-Welt verdient es, zu wachsen und wir tragen dazu bei, dass dies geschieht. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie HIER mehr erfahren und mit uns in Kontakt treten.

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*Bildnachweise: AM Efficiency

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