3D-gedruckter Luftkühler als umweltfreundliche Alternative zu Klimaanlagen

Heute präsentieren wir Ihnen einen weiteren Artikel aus unserer neuen Sommer-Rubrik #3DSommer. Den ganzen Sommer über stellen wir Ihnen jeden Freitag interessante Projekte rund um die additive Fertigung vor und berichten über sommerliche 3D-gedruckte Konsumgüter und Entwicklungen! Letzten Freitag ging es um die neuen ACTIBREEZE™ HYBRID SANDALEN des japanischen Sportartikelherstellers ASICS, davor präsentierten wir Ihnen ein winzig kleines Weinglas und eine 3D-gedruckte Luxusuhr von Panerai. Heute soll es um einen nachhaltigen 3D-gedruckten Luftkühler gehen.

Mithilfe der additiven Fertigung konnten bereits viele Schritte in eine umweltfreundlichere Zukunft gemacht werden. Recycelte Materialien für die Herstellung von Möbeln und Schuhen oder künstlich erzeugte Korallenriffe sind dabei nur einige der vielen Beispiele, in denen der 3D-Druck für mehr Nachhaltigkeit eingesetzt wird. Nun hat eine Gruppe von Designern die Vorteile des 3D-Druckverfahrens für die Herstellung einer Klimaanlage der etwas anderen Art genutzt.

Ein Ventilator für die Verteilung des Luftstroms.

Auch wenn die Vorfreude auf den Sommer und die warmen Temperaturen groß ist, so ist das Vergnügen auch schnell wieder vorbei, wenn die Temperaturen ihre Höchstwerte erreichen und es zu heiß wird. Viele Menschen greifen daher zu einer Klimaanlage, um der unangenehmen Hitze entgegenzuwirken. Allerdings sind laut des Umweltbundesamtes „die verwendeten Kältemittel in über 95 Prozent der Klimaanlagen äußerst klimaschädlich“ und nicht zu vergessen, treiben sie auch die Stromrechnung in die Höhe. In einer Zusammenarbeit ist es der Agentur Entreautre und dem Designer Simon Pavey gelungen, eine Terrakotta-Kühlanlage in 3D zu drucken, die als Alternative zu herkömmlichen Klimaanlagen genutzt werden kann. Gedruckt wurde die Anlage mit einem speziell angefertigten 3D-Drucker, gebaut von dem niederländischen Künstler Olivier Van Herpt.

Der Kühlungseffekt tritt bei diesem außergewöhnlichen Kühler ein, wenn das Wasser in dem Terrakotta-Behälter auf natürliche Weise verdunstet – inspiriert von alten Praktiken aus dem Nahen Osten. Der Schlüssel liegt dabei bei dem sogenannten Water Evaporative Evaporator Effect (WEEE), wodurch der Luftstrom mit der feuchten Terrakotta-Oberfläche agiert und einen kalten Luftstrom erzeugt.

Aktuell wird die ästhetisch ansprechende Kühlanlage noch Tests unterzogen, um die genaue Leistung, Haltbarkeit und Effizienz sicherzustellen, doch sicher ist – die 3D-Drucktechnolgie öffnet immer mehr Türen zu neuen umweltbewussteren Möglichkeiten.

Was halten Sie von dieser umweltfreundlichen Kühlanlage als Alternative zu herkömmlichen Klimaanlagen? Lassen Sie uns gerne einen Kommentar da, oder teilen Sie es uns auf Facebook oder LinkedIN mit. Möchten Sie außerdem eine Zusammenfassung der wichtigsten Neuigkeiten im 3D-Druck und der additiven Fertigung direkt und bequem in Ihr Postfach erhalten? Dann registrieren Sie sich jetzt für unseren wöchentlichen Newsletter.

*Alle Bildnachweise: Simon Pavey