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Von der Datei bis zum fertigen Teil: Speedpart bietet schnellen und qualitativen 3D-Druck-Service

Am 19. Juli 2023 von Astrid Z. veröffentlicht
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Bei Speedpart ist der Name Programm! Bereits seit fast 30 Jahren spezialisiert sich das 1994 gegründete Unternehmen auf die Herstellung von schnellen und qualitativen, 3D-gedruckten Teilen. Das in Hasloch ansässige Unternehmen ist der erste Service-Anbieter Deutschlands im Rapid Prototyping mit 3D-Druck. Die Reise zum umfassenden Angebot an 3D-Drucktechnologien begann mit der Stereolithografie (SLA). Nach und nach kamen auch Lasersintern (SLS) mit Kunststoff und Metall (DMLS), PolyJet und FDM hinzu. Der Service-Dienstleister bietet derzeit neben den Drucktechnologien und Nachbearbeitungen auch Spritzguss-Formenbau und CNC-Fräsen an. Durch die Kombination von CNC und 3D-Druck können die bestellten Teile auch in Hybrid-Fertigung erstellt werden. Die Teile können mittlerweile noch einfacher über die Online-Plattform je nach eigenen Bedürfnissen bestellt werden. Speedpart kümmert sich dann von der CAD-Datei bis zum vollständig einsatzbereiteten Teil um den gesamten Prozess – ganz egal, ob es sich um ein Objekt oder Kleinserien bis 50.000 Stück handelt. Erfahren Sie im Interview mit Geschäftsführer und Gründer Gerhard Müller, wie sich das Unternehmen in der Branche der additiven Fertigung positionierte, welche Herausforderungen es zu bewältigen gab und wo die größten Potentiale von AM liegen.

3DN: Könnten Sie sich bitte kurz vorstellen und erzählen, wie Sie zum 3D-Druck gekommen sind?

Mein Name ist Gerhard Müller und ich bin Geschäftsführer bei Speedpart. Ich bin Anfang der 1990er Jahre das erste Mal mit 3D-Druck in Berührung gekommen. Bei meiner Tätigkeit im Automobilbereich habe ich 1992 das erste Mal Teile in die Hand bekommen, die mithilfe von Stereolithografie hergestellt wurden. Mein Interesse war sofort geweckt! Ich war begeistert von der Möglichkeit, 3D-CAD-Daten direkt in wirkliche Bauteile umzusetzen, die man in die Hand nehmen konnte.

3DN: Speedpart war bereits sehr früh in einer damals aufstrebenden Branche aktiv. Wie war es für Sie, sich dort zu etablieren und wo lagen die größten Herausforderungen?

Wir sind nun seit mehr als 30 Jahren in der 3D-Branche tätig. Die größte Herausforderung war es am Anfang, die vollständigen 3D-Datenmodelle der Bauteile zu erhalten, die von den Kunden und Interessenten angefordert wurden. 3D-CAD war damals noch nicht der Standard und der Umgang mit 3D-Daten war noch nicht sehr erprobt.

3DN: Könnten Sie kurz erörtern, welche Technologien Sie anbieten und wo Sie das größte Potential sehen?

Wir bieten eine breite Palette an Drucktechnologien und Nachbearbeitungen an. Wir drucken mit Kunststoff und Metall, die Drucktechnologien unterscheiden sich daher je nach Material. Außerdem bieten wir natürlich nach dem Druck viele Finish- und Nachbearbeitungs-Varianten an. Diese unterscheiden sich ebenfalls nach Material und in Auftrag gegebenem Produkt. Unsere große Bandbreite an Technologien für Druck und Nachbearbeitung ermöglicht uns, vom Elektronikstecker bis zur PKW-Türverkleidung so gut wie alle Produkte abzudecken.

Das größte Potential sehen wir derzeit in der Kleinserienfertigung von Nischenprodukten. Es gibt heutzutage auch zahlreiche Möglichkeiten der automatisierten Fein- und Fertigbearbeitung von Bauteilen, welche neue Türen öffnen. In der Nachbearbeitung ist diese Feinbearbeitung durch das chemischen Glätten, auch bekannt als vapor smoothing, möglich. Chemisches Glätten ist besonders für die Nachbearbeitung von Teilen, die per SLS-Technologie gefertigt wurden, effektiv.

Speedpart

Speedpart bietet verschiedene 3D-Druck-Lösungen an: SLS, SLA, FDM, PolyJet, DMLS.

3DN: Seit Kurzem bieten Sie auch einfaches SPEEDPrototyping über Ihre Plattform an. Worin liegen die konkreten Vorteile?

Beim SPEEDPrototyping kann jeder Nutzer selbst jederzeit ein Angebot der jeweiligen Produkte mit konkretem Liefertermin erstellen. Dabei kann er auf der Plattform verschiedene Varianten durchspielen und je nach seinen Bedürfnissen anpassen. Am Schluss wählt er die Fertigung und löst die Bestellung aus. Dadurch, dass alles online und einfach vor sich geht, ist die Plattform auch preislich sehr attraktiv für unsere Kunden, es gibt nämlich einen Online-Discount.

3DN: Wie können Ihrer Meinung nach Service-Anbieter wie Sie die 3D-Industrie nachhaltig verändern und positiv beeinflussen?

Durch die Vielzahl an Bauteilen, die wir als Aufträge erhalten und dann für den Kunden drucken,  haben wir als Service-Dienstleister den besten Überblick darüber, was derzeit in der Branche passiert. Service-Anbieter kennen die aktuellen  Marktforderungen und wissen auch immer über den jeweiligen Preisspiegel im 3D-Druck Bescheid. Diese Informationen werden natürlich auch von allen relevanten Maschinenherstellern und allen sonstigen Stakeholder reflektiert.

3DN: Haben Sie noch abschließende Worte an unsere Leserschaft?

Die additive Fertigung entwickelt sich ständig weiter und wird in zahlreichen Bereichen immer wichtiger. Für die Weiterentwicklung von AM sehen wir folgende Themen als Schwerpunkt: Insgesamt sollte der Trend weg von klassisch gefertigten Konstruktionen gehen und hin zur additiven Fertigung. Dafür ist ausreichend Fachwissen nötig, das durch Schulungen, Ausbildungen und Informationen für CAD-Anwender vermittelt werden muss. Das Angebot muss sich dementsprechend erweitern. Das ist ein Punkt. Damit die additive Fertigung wirklich die Überhand nimmt, müssen auch die Materialpreise an diese Tendenz angepasst werden. Derzeit kostet PA-Pulver für Lasersintern schon mal das 10-fache gegenüber einem PA-Spritzgussmaterial. Es liegt an den Materialanbietern, mit den Preisen herunter zu gehen, damit der 3D-Druck in der Fertigung anstelle von konventionellen Methoden bevorzugt wird.

Wir als Service- Anbieter sehen es außerdem als unsere Aufgabe, unseren Kunden und Nutzern realistische Informationen zum aktuellen Stand der Technik zu geben. Natürlich gibt es eine Vielzahl an spannenden Forschungsprojekten und Zukunftsvisionen im 3D-Druck. Diese brauchen allerdings oft noch etwas Zeit bis zur breiten Nutzung. Wir müssen also immer den jeweiligen Status Quo der Szene vermitteln.

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Von der CAD-Datei bis zur Nachbearbeitung und zum fertigen Teil kümmert sich Speedpart um die Aufträge der Kunden.

Mehr zum Unternehmen finden Sie HIER.

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*Bildnachweise: Speedpart 

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