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3D-Druck in Deutschland weiter auf dem Vormarsch

Am 22. September 2023 von Astrid Z. veröffentlicht

Das Europäische Patentamt (EPA) hat einen neuen Bericht über den 3D-Druckmarkt veröffentlicht, aus dem u. a. hervorgeht, dass die Zahl der Patentanmeldungen auf dem internationalen Markt zwischen 2013 und 2020 mit einer durchschnittlichen jährlichen Rate von 26,3 % gestiegen ist. Das ist achtmal schneller als in anderen Technologiebereichen, was beweist, dass der Markt in Bezug auf Innovationen sehr dynamisch ist. Besonders interessant ist, dass Deutschland in Europa führend ist und sich weltweit auf Platz 3 hinter den USA und Japan einreiht. Es scheint, als ob die der 3D-Druck in Deutschland auf dem Vormarsch ist.

Seit 2001 wurden nach Angaben des EPA weltweit über 50 000 internationale Patentfamilien (IPF) angemeldet, die in direktem Zusammenhang mit der additiven Fertigung stehen. Während diese Anmeldungen in der Vergangenheit vor allem von Ingenieurunternehmen vorgenommen wurden, gehen heute viele kleinere Strukturen und Startups den Schritt. Die Zahl der Startups, die auf dem Markt für 3D-Druck gegründet werden, wächst übrigens in allen Branchen. Der EPA-Bericht weist jedoch darauf hin, dass die Zahl der Patentanmeldungen im Bereich Gesundheit und Medizin beeindruckend ist – zwischen 2001 und 2010 wurden über 10 000 IPF veröffentlicht! Man muss auch sagen, dass 3D-Technologien es ermöglichen, medizinische Geräte nach Maß zu entwerfen und noch weiter zu gehen, was die Personalisierung angeht. Der Transportmarkt ist mit über 7000 FBIs im gleichen Zeitraum ebenfalls ein dynamischer Markt für Innovationen. Er wird hauptsächlich von der Luft- und Raumfahrt und der Automobilindustrie getragen.

Deutschland nimmt mit 13,4% den dritten Platz der weltweiten Patentanmeldungen ein und belegt somit in Europa Platz 1. (Bild: European Patent Office)

Deutschland ist Europameister im 3D-Druck

Wenig überraschend sind die Vereinigten Staaten mit 40% der IPF zwischen 2001 und 2020 das Land mit den meisten Patentanmeldungen im Bereich der additiven Fertigung. Unternehmen wie General Electric, Raytheon Technologies und HP haben weltweit die meisten Patente angemeldet – 1.793, 1.441 und 1.362. Aber auch Europa steht nicht zurück und verzeichnet einen Anteil von 33%. Deutschland  ist zweifelsohne das europäische Land mit den meisten Anmeldungen und nimmt 13% des europäischen Anteils ein. Siemens, BASF und Siemens Energy übernehmen Deutschland-intern die Führung mit 996, 417 und 308 Patentanmeldungen.

Dies betont auch António Campinos, Präsident des EPA: „Europa belegt vier der zehn ersten Plätze bei den Forschungseinrichtungen für additive Fertigungsinnovationen. Dies ist ein gutes Zeichen für die Zukunft, da der technische Fortschritt in diesem Bereich oft auf die Spitzenforschung in diesen Einrichtungen zurückzuführen ist.

Diese Institutionen haben zwischen 2001 und 2020 die meisten Patente in der AM-Branche angemeldet. Mit Siemens liegt ein deutsches Unternehmen auf dem 4.Platz. (Bild: European Patent Office)

Forschungsinstitute treiben den 3D-Druck in Deutschland voran

Hervorzuheben ist außerdem, dass rund 12% der angemeldeten IPF zum 3D-Druck von Universitäten und Forschungseinrichtungen stammen. Abseits der 3D-Druck-Branche beträgt dieser Wert nur 7%. Somit sind die angemeldeten Patente fast zweimal so viel im 3D-Druck. Dies ist vor allem mit der ansteigenden Forschung und Entwicklung von Biomaterialien, Organ-3D-Druck und Tissue Engineering in Verbindung zu bringen. Dieser Markt entwickelt sich rasant weiter und wenn Sie unsere Nachrichten verfolgt haben, sind Ihnen alle Fortschritte bekannt. Spitzenreiter in dieser Kategorie ist das deutsche Fraunhofer-Institut mit 221 IPF.

Insgesamt zeigt die Studie, dass die AM-Branche immer stetiger wächst und Deutschland im Trend zur additiven Fertigung mitmischt. Laut Wohlers Report hatte sich der Markt für additive Fertigung zwischen 2016 und 2022 verdreifacht und lag letztes Jahr bei rund 18 Mrd. Dollar (16,17 Mrd. Euro). Es ist kein Geheimnis, dass der Markt weiter wächst. Laut Prognosen könnte er bis 2028 die 50 Mrd.Dollar-Marke überschreiten. Weitere Informationen finden Sie HIER.

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*Titelbildnachweis : Brevet US5121329A – Scott Crump

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