Maker Faire Hannover 2018: Exklusives Vorabinterview
Bereits in Berlin war das Festival für Inspiration, Kreativität und Innovation ein voller Erfolg. Die Maker Faire Hannover 2018 bietet Ihnen dieses Jahr ein ähnliches, kreatives und beeindruckendes Angebot. Vom 15. bis zum 16. September haben Maker die Chance, ihre Projekte zu präsentieren und Besucher können die neusten Entwicklungen bestaunen.
Hier wird gerade das „mitmachen und miterleben“ groß geschrieben und die Besucher haben die Möglichkeit, zahlreiche Projekte selber auszuprobieren. Kurz vor dem Event hatten wir die Chance mit Daniel Rohlfing zu sprechen, einem der Verantwortlichen für die Maker Faire Hannover.
3DN: Möchten Sie sich und Ihre Aufgaben bei der Maker Faire einmal vorstellen?
Mein Name ist Daniel Rohlfing und ich bin Senior-Produktmanager der Maker Faire in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Ich bin verantwortlich für die Organisation und die strategische Weiterentwicklung des Messeformats „Maker Faire“.
3DN: Worum geht es bei einer Maker Faire und wie entstand die Idee einer Maker Faire in Hannover zu veranstalten?
Daniel Rohlfing, Senior-Produktmanager
Bei einer Maker Faire geht es in erster Linie darum, Spaß zu haben und Neues zu entdecken. Das Konzept der Veranstaltung ist community-getrieben und stammt aus den USA. Das bedeutet, dass bei einer Maker Faire jeder mit einbezogen wird und man nicht nur zuschauen, sondern auch anfassen und selbst ausprobieren kann und soll. Wir beschreiben die Maker Faire immer gerne als eine Wissenschaftsmesse mit Jahrmarktcharakter, bei der Bastler, Tüftler und Künstler ihre außergewöhnlichen Erfindungen aus Technik, Wissenschaft und IT, aber auch aus dem klassischen Handwerks- und Handarbeitsbereich zeigen können. 2013 haben wir die Maker Faire nach Deutschland geholt. Hannover bot sich als Standort an, weil der Verlag Heise hier seinen Hauptsitz hat. Das HCC und der Stadtpark haben sich dabei als perfekte Location erwiesen.
3DN: Wie groß ist die Maker Faire-Bewegung im Raum Hannover und Umgebung und was für Etnwicklungen zeichnen sich ab?
Das genau einzuschätzen ist natürlich immer schwer. Auf der diesjährigen Maker Faire Hannover kommen etwa 20 Prozent der Maker aus Hannover. Darüber hinaus kommen auch verschiedene Bastler und Tüftler aus Wolfsburg, Hildesheim und anderen Orten aus Niedersachsen. Aus Hannover dabei sind beispielsweise der Arduino Treffpunkt Hannover und der Hafven, zwei lokale Coworking Spaces, der LOBOMAT, der immer das passende Lob parat hat, und das Robotiklabor – Der Podcast rund um Robotikthemen. Die Maker-Szene entwickelt sich ständig weiter, wird größer und entdeckt neue Techniken und Praktiken.
3DN: Dies ist nun die sechste Maker Faire in Hannover: Inwiefern wird sich die Maker Faire 2018 von der letztjährigen Veranstaltung unterscheiden?
Ja richtig. 2013 haben wir mit gerade einmal 4300 Gästen begonnen. Ein großer Erfolg für die erste Maker Faire in Deutschland. In diesem Jahr rechnen wir mit knapp 20.000 Besuchern. Wir achten natürlich darauf, dem Prinzip der Maker Faire immer treu zu bleiben, aber mit einigen Neuerungen versuchen wir stetig das Event weiter zu verbessern. In diesem Jahr soll es zum ersten Mal in Hannover einen „Maker-Slam“ geben. Dabei können Maker ihre Ideen – ähnlich wie bei einem Poetry Slam – dem Publikum präsentieren. Dieses entscheidet dann, welche Idee ihnen am besten gefallen hat.
Die Highlights in diesem Jahr unterscheiden sich natürlich auch von denen im letzten Jahr. „Rustang Sally“ und „Clampasaurus“ sind zwei metallene Tierwesen des britischen Upcycle-Künstlers Joe Rush und wälzen sich über das Veranstaltungsgelände. Schüler haben in diesem Jahr die Chance, eigene Experimente an den Rand des Weltraums zu schicken und darüber hinaus sind wir besonders stolz, dass wir unseren YouTube-MeetUp-Point deutlich vergrößern konnten. Hier versammeln sich über 20 erfolgreiche YouTuber aus der Maker- und Crafting-Szene und bieten ein spannendes Programm für Fans und Besucher.
Rustang Sally, eines der Highlights der Maker Faire Hannover
3DN: Welchen Stellenwert nimmt der 3D-Druck in der diesjährigen Maker Faire ein? Was für spannende Projekte erwarten uns in diesem Feld?
Der 3D-Drucker gilt als häufigstes genutztes Werkzeug in der Maker-Bewegung. Er erlaubt es Entwürfe sehr schnell und relativ günstig in Prototypen zu verwandeln und lässt so Ideen schnell Wirklichkeit werden.
In diesem Jahr haben wir wieder zahlreiche 3D-Druck-Projekte dabei. Unter anderem einen ferngesteuerten RC-Panzer, Schülerprojekte der Leonore-Goldschmidt-Schule und die „VETorthi“ sowie die „Orthimale“, orthopädische Hilfen aus dem Drucker für Tiere, die Gipsverbände ablösen und Operationen verhindern können. Außerdem gibt es unterschiedliche Vorträge und Workshops rund um Themen wie den Einstieg in den 3D-Druck, 3D-Konstruktion mit Tinkercad oder 3D-Print-Hubs.
Die Maker Faire ermöglicht vor allem das Mitmachen von Groß und Klein
3DN: Haben Sie noch ein paar letzte Worte an unsere Leser?
Wer neugierig und offen für Ungewöhnliches ist, wer Spaß am Mitmachen und Ausprobieren hat, der ist auf einer Maker Faire genau richtig. Im Unterschied zu anderen Messen geht man von einer Maker Faire nicht mit einem Beutel voller Flyer und Gummibärchen nach Hause. Nein, eine Maker Faire verlässt man mit leuchtenden Augen und vielen inspirierenden Ideen, es den modernen Machern gleich zu tun. Am liebsten noch am selben Abend. Also kommen Sie vorbei und lassen Sie sich begeistern!
Weitere Informationen und Impressionen zu dem kommenden Event finden Sie auf der offiziellen Website. Einen ersten Eindruck können Sie sich auch im folgenden Video über die Maker Faire im vergangenen Jahr machen:
Werden Sie die diesjährige Maker Faire Hannover 2018 besuchen und worauf freuen Sie sich am meisten? Teilen Sie uns Ihre Meinung mit und hinterlassen Sie uns ein Kommentar unten oder auf Facebook, Twitter oder Google+. Und denken Sie daran sich für unseren wöchentlichen Newsletter kostenlos anzumelden, um keine Neuigkeiten im 3D-Druck mehr zu verpassen!
