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DCUBED und Hochschule München erhalten Rekordförderung für ersten 3D-Druck im freien Weltraum

Am 21. Dezember 2023 von Jana S. veröffentlicht
DCUBED

Über die Jahre sind einige Forschungsprojekte entstanden, die sich mit der additiven Fertigung in der Raumfahrtindustrie befassen. Eines dieser stellt die Zusammenarbeit des NewSpace-Unternehmens DCUBED mit Hauptsitz bei München zusammen mit der Hochschule München dar. Sie verfolgen in einem auf zwei Jahre angesetzten Projekt ab Januar 2024 das Ziel, Technologien zur Produktion im Weltall, auch In-Space Manufacturing genannt (ISM), praktisch zu erforschen und weiterzuentwickeln. Dabei liegt der Fokus auf dem weltweit ersten 3D-Druck im offenen Weltraum. Die Beiden haben nun eine Rekordförderung für ihre Forschung erhalten. Finanziell unterstützt werden sie vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie innerhalb des Bayerischen Raumfahrtforschungsprogramms. Die Staatsregierung möchte mit Hilfe des Programms die Weiterentwicklung von Raumfahrttechnologien zur Bewältigung gesellschaftlicher Schwierigkeiten in der Zukunft befördern. Die Fördersumme beläuft sich auf über eine Millionen US-Dollar.

Das vorrangige Ziel besteht in dem ersten Einsatz der ISM-Technologie für die Herstellung der Haltestrukturen von Satelliten-Solarpaneelen. Die Realisierung dessen wäre eine Premiere in der Fertigung dieser Paneele im Weltraum mit Hilfe des 3D-Drucks aus Photopolymer. Zurzeit werden die Satelliten-Solarpaneele noch auf der Erde vorgefertigt und verbaut, jedoch ist diese Vorgehensweise nicht optimal. Der Vorgang verlangt nämlich einen komplexen Entfaltungs-Mechanismus, der beim Transport ins Weltall durch die möglichen Beeinträchtigungen durch den Raketenstart Schaden nehmen könnte. Die neue Methode der ISM-Technologie bringt einige Vorteile im Vergleich zu auf herkömmliche Weise gefertigte mit sich. Zum einen ermöglicht sie den 3D-Druck der Solarpaneele direkt im Weltall. Zum anderen haben die mit Hilfe der ISM-Technologie gefertigten Paneele ein leichteres Gewicht, sind weniger fehleranfällig und leistungsstärker. Darüber hinaus lassen sich die Kosten auf diese Weise enorm senken.

DCUBED

Team von DCUBED (Bild: startbase)

Die Partnerschaft und ihre Auswirkung auf die Zukunft

Seit 2019 arbeiten DCUBED und die Hochschule München bereits gemeinsam im Bereich des In-Space Manufacturing. DCUBED unterstützt die Forschung der Universität dabei sowohl mit Personal als auch mit Material und leistet finanzielle Unterstützung. Das NewSpace Unternehmen hat sich auf die Enwicklung von Hardware für Weltraummissionen spezialisert und kann bisher 15 Produkte im Weltall verzeichnen, die durch ihren Erfolg gekennzeichnet sind. DCUBED wird 2024 das erste Mal den 3D-Druck im Weltraum anwenden, woraufhin 2025 weitere Untersuchungen angestellt werden sollen, um die ISM-Technologie für den Markt vorzubereiten. CEO und Gründer von DCUBED, Dr. Thomas Sinn, äußerte sich erfreut über die Förderung: „Die Unterstützung durch die bayerische Regierung umfasst die höchste Fördersumme, die wir bisher für diese Technologie erhalten haben: Das ist eine große Bestätigung für unsere Fähigkeiten.“ Auch der Professor für Luft- und Raumfahrttechnik der Hochschule München, Prof. Markus Pietras, drückte seine Zuversicht aus:

„Wir freuen uns darauf, unsere bereits erprobte Partnerschaft mit DCUBED noch weiter zu intensivieren. Zusammen leisten wir wahre Pionierarbeit: Die Fähigkeit zur Produktion im Weltall wird uns ganz neue Potentiale für Wirtschaft und Wissenschaft eröffnen. Das erlaubt uns, auf der Erde künftig noch viel stärker von Technologien aus dem All zu profitieren.“

Langfristig könnte die Technologie die Energieverfügbarkeit im Weltall erhöhen, was Satelliten eine höhere Rechenleistung ermöglicht und zu gesteigerten Datenübertragungsraten zur Erde verhilft. In der Folge würden neue Möglichkeiten für die Weltraumforschung und die Wirtschaft eröffnet werden. Mehr Informationen erhalten Sie HIER.

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*Titelbildnachweis: Eigensonne

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