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Materialise kauft ACTech für 36,6 Millionen Euro

Am 6. Oktober 2017 von Moritz M. veröffentlicht
Materialise ACTech

Wir beobachten derzeit auf dem Markt die Entwicklung, dass der 3D-Druck von Metallen und Metallkomponenten eine immer wichtigere Rolle spielt. So fertigt beispielsweise der Stuttgarter Autobauer Mercedes Benz als eines der ersten Unternehmen auf den 3D-Druck, um damit LKW-Ersatzteile aus Metall zu fertigen. Die Stuttgarter fertigen auf diese Art und Weise eine Thermostatabdeckung für LKWs und den Unimog aus älteren Baureihen, welche zahlreiche Tests „mit Bravour“ bestanden hat.

Nun teilte das belgische Unternehmen Materialise in einer Pressemitteilung am vorgestrigen Tage mit, dass man das Unternehmen ACTech gekauft habe. Hinter ACTech verbirgt sich der Marktführer in der Herstellung von limitierten, hochkomplexen Gussmetallteilen, der in Freiberg, einer Stadt zwischen Dresden und Chemnitz beheimatet ist. Diese Aufkauf macht insofern Sinn, da nun die Metallkompetenzen von Materialise, einem der führenden Anbieter von additiven Produktlösungen und Softwareanbieter, und die Kompetenzen von ACTech zu einem umfassenden Produktions- und Servieceportfolio im Bereich Metalle gebündelt werden.

Das sächsische Unternehmen verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Produktion, der Verarbeitung und der Qualitätskontrolle von komplexen Metallteilen. Hierbei fertigt ACTech Gussteilprototypen und Kleinserien für Kunden aus verschiedenen Branchen, wie etwa der Automobilindustrie und deren Zulieferer, für Luft- und Raumfahrt, sowie den Maschinen- und Anlagenbau an. ACTech bietet hierbei alle Arbeitschritte aus einer Hand an, die dafür notwendig sind, komplette, testbereite Prototypengussteile aus einem 3D-Datensatz zu entwickeln.

Der Gründer und CEO von Materialise, Wilfried Vancraen, bekräftigte, dass „ACTech mit Metallen und deren Bearbeitung für Produktionstandards vertraut sei“ und sein eigenes Unternehmen „den 3D-Druck von Metallen beherrsche“, sodass die „Kompetenzen der beiden Unternehmen zusammen unverzichtbar seien, um hochwertige 3D-gedruckte Objekte aus Metall für spezielle Anwendungen zu fertigen.“

Materialise kauft ACTech

Drucker, der weltweit erstmals die Formherstellung in einem neuen, phenolharzgebundenen Kaltprinterverfahren ermöglicht, wodurch die übliche intensiv-thermische Nachhärtung der Formen wegfällt. Bild via ACTech

Dazu verwendet das Unternehmen neben modernen Rapid Prototyping Verfahren auch CNC-Modellbau sowie -bearbeitung, sodass den Kunden schneller Prototypen geliefert werden können als dies bei herkömmlichen Verfahren der Fall ist. Hierdurch verkürzen sich einerseits die Entwicklungszeiten der Produkte und andererseits können hierdurch auch Entwicklungskosten gesenkt werden. Nach Angaben von presseportal.de zahlen die Belgier für die Übernahme rund 36,3 Millionen Euro.

Wenn Du wissen willst, wie das alles Schritt für Schritt bei ACTech abläuft, gibt es hier eine sehr ausführliche Erklärung:


Weitere Informationen zu diesem Thema, findest du in der offiziellen Pressemitteilung von Materialise.

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Ein Kommentar

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  1. Sehr interessanter Beitrag. Ich finde es gut, dass es immer noch Unternehmen gibt, die auch Kleinserien für ihre Kunden fertigen. Unsere Firma kann auch keine Produktionslinie fahren, daher suchen wir derzeit einen kompetenten Partner, der unsere Kleinserien fertigen kann. Uns selbst fehlen dazu einfach die Räumlichkeiten.

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