Cubic Ink® und die Bedeutung leistungsfähiger Materialien für den 3D-Druck

Materialien sind in vielerlei Hinsicht das Kernstück des 3D-Drucks. Obwohl die Benutzer Zugang zu vielen verschiedenen Technologien haben, um ihre gewünschten Teile herzustellen, sind es die Materialien, die es ihnen ermöglichen, die richtigen Eigenschaften zu erzielen. Dies wird mit der fortschreitenden Industrialisierung des Marktes immer wichtiger. So ist es nicht verwunderlich, dass nach Angaben von Global Market Insights der Markt für 3D-Druckmaterialien allein auf einen Wert von etwa 1 Milliarde US-Dollar geschätzt wird. Erwartet wird, dass der Wert bis 2032 auf 5 Milliarden US-Dollar ansteigen wird. Viele haben das Potenzial bereits erkannt, darunter auch die Altana Group. Das internationale Spezialchemie Chemieunternehmen hat eine Innovationsabteilung gegründet, die sich mit der Entwicklung von Tinten und Harzen für den industriellen 3D-Druck beschäftigt. Wir sprachen mit Dr. Anne Asmacher und Dr. Max Röttger, um mehr über Cubic Ink® und hochleistungsfähige Materialien für die additive Fertigung zu erfahren.

3DN: Könnten Sie sich selbst und Ihre Verbindung zum 3D-Druck vorstellen?

Anne Asmacher: Mein Name ist Dr. Anne Asmacher.  Ich habe einen Doktortitel in Polymerchemie und einen umfangreichen Hintergrund in der Entwicklung von Dual-Cure-Harzen, einschließlich 3D-Druck. Bei Cubic Ink® arbeite ich als Projektleiterin für industrielle Materialien und Anwendungen.

Dr. Max Röttger (links) und Dr. Anne Asmacher (rechts)

Max Röttger: Mein Name ist Dr. Max Röttger. Ich bin Leiter von Cubic Ink® und habe einen Doktortitel in Polymerchemie. Ich arbeite seit mehr als 6 Jahren im Bereich der additiven Fertigung.

3DN: Wie kam es zur Gründung von Cubic Ink®? Was ist Ihr Ziel?

MR: Cubic Ink® ist eine Innovationsabteilung der Altana-Gruppe, einem internationalen Spezialchemieunternehmen mit Hauptsitz in Deutschland. Im Jahr 2018 begann Cubic Ink® mit der Entwicklung innovativer Inkjet-Materialien für den 3D-Druck. Auf Grundlage der Rückmeldung vom Markt und unseres eigenen spezialisierten Know-hows, das wir gesammelt haben, haben wir nach einigen Jahren beschlossen, zusätzlich zu unserem Tintenportfolio ein starkes Portfolio an UV-härtenden Harzen aufzubauen. Uns wurde bewusst, dass es in vielen Branchen und Märkten an geeigneten Materialien für industrielle 3D-Drucksystemen fehlte. Gleichzeitig sind immer mehr Systeme kompatibel für Materialien von Drittanbietern. Daher agiert Cubic Ink® als unabhängiger Materiallieferant. Unsere Mission ist es, Materialien für UV-härtende 3D-Drucktechnologien zu liefern, mit einem klaren Fokus auf hochleistungsfähige und spezialisierte Materialien, einschließlich Dienstleistungen wie die Anpassung an das Drucksystem und die Produktionsumgebung unserer Kunden. Mit unseren Materialien wollen wir die Integration des 3D-Drucks in der Industrie beschleunigen und neue Anwendungen ermöglichen.

3DN: Sie sind bekannt für Ihre Hochleistungsmaterialien. Was unterscheidet sie von anderen Materialien und welche Bedeutung haben sie im 3D-Druck? Wofür werden sie eingesetzt?

AA: Wir sehen einen wachsenden Bedarf an Materialien, die nicht nur in Bezug auf ihre mechanischen und thermomechanischen Eigenschaften funktional sind, sondern die diese Eigenschaften auch unter realen Bedingungen lange Zeit beibehalten. Diese Bedingungen können zum Beispiel hohe Temperaturen, hohe Luftfeuchtigkeit und/oder UV-Bestrahlung sein. Deshalb arbeiten wir eng mit unseren Partnern zusammen, um z. B. die chemische Beständigkeit zu erhöhen und die generelle Materialalterung zu verringern. Wir untersuchen auch Flammschutz, ESD-Eigenschaften und besonders elastisches Materialverhalten.

Cubic Ink® baut sein Angebot an UV-härtenden Harzen aus (Bild: Cubic Ink®)

3DN: Worauf muss man bei der Nachbearbeitung achten?

AA: Die Nachbearbeitung ist ein notwendiger Prozessschritt bei allen 3D-Drucktechnologien. Bei UV-härtenden Technologien wird in diesem Schritt in der Regel das überschüssige Material durch einen Waschprozess entfernt und das gedruckte Teil erhält seine endgültigen Eigenschaften durch UV-Härtung und/oder eine thermische Nachhärtung. In unserer Cubic Ink’s High Performance Produktklasse werden durch den Einsatz der richtigen Waschflüssigkeit und einer thermischen Nachhärtung hervorragende Materialeigenschaften für industrielle Anwendungen erreicht. Die Berücksichtigung des notwendigen Nachbehandlungsprozesses von Anfang an in der Designphase der Materialien hilft uns nicht nur, die Materialleistung zu maximieren, sondern erhöht auch die allgemeine Kundenzufriedenheit. Deshalb glauben wir, dass wir nur in enger Zusammenarbeit mit unseren Kunden und Partnern und durch die Betrachtung des gesamten Herstellungsprozesses die Integration des 3D-Drucks in der Industrie maximieren können.

3DN: Haben Sie noch ein paar letzte Worte für unsere Leser?

MR: Cubic Ink® bietet innovative UV-härtende Harze für den Einsatz in SLA, DLP, LCD und anderen relevanten UV-härtenden 3D-Drucktechnologien. Wir bieten auch ein Materialportfolio an, das für den Multi-Material 3D-Tintenstrahldruck geeignet ist, einschließlich wasserlöslicher oder wasserbrechbarer Materialien. Unsere Materialien weisen eine verringerte Alterung auf und haben ein hohes Anpassungspotenzial in Bezug auf ihre Verarbeitbarkeit und Leistung. Das Portfolio der UV-härtenden Harze besteht z.B. aus flammhemmenden, besonders elastischen, hitzebeständigen oder sehr transparenten Materialien. Außerdem gibt es Formgebungsmaterialien, die eine automatische Entnahme ermöglichen. Wir glauben, dass der Nachbearbeitungsprozess ein entscheidender Schritt ist, um die Adaption des 3D-Drucks in der Industrie zu maximieren, weshalb wir unsere Partner und Kunden in dieser Richtung stark unterstützen. Mehr über Altana können Sie HIER erfahren. Über CubicInk finden Sie HIER mehr.

Bild: Cubic Ink®

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*Titelbildnachweis: Cubic Ink®