Bento Dynamics bringt KMUS und 3D-Druck mit trainierter KI zusammen

“Wir definieren AM-Service neu“, das ist das Motto von Bento Dynamics. Das Unternehmen setzt auf innovative Lösungen im Bereich der additiven Fertigung, um KMUs den Zugang zu modernster 3D-Druck-Technologie zu ermöglichen. Gegründet von einem leidenschaftlichen 3D-Druck-Enthusiasten, bietet Bento Dynamics maßgeschneiderte, flexible Services, die den gesamten Prozess von der Idee bis zum fertigen Produkt abdecken. Wir hatten die Gelegenheit, mit dem Gründer zu sprechen, um mehr über die Herausforderungen beim Einstieg in den 3D-Druck und die Lösungen von Bento Dynamics zu erfahren.

3DN: Könnten Sie sich kurz vorstellen und erzählen, wie Sie zum 3D-Druck gekommen sind und wie es dann zur Gründung von Bento Dynamics kam?

Mein Name ist Max, und ich bin der Gründer von Bento Dynamics. Mein Einstieg in die Welt des 3D-Drucks war eher zufällig und begann mit meinem damaligen Interesse an Drohnenprojekten. Ich wollte eigene Designs entwickeln und fertigen, also habe ich recherchiert und schließlich in einen – für die Zeit – sehr teuren 3D-Drucker investiert. Der erste Druck hat mich sofort begeistert. Diese Technologie hatte etwas Magisches: die Möglichkeit, Ideen direkt greifbar zu machen. Seitdem lässt mich der 3D-Druck nicht mehr los.

(Bild: Bento Dynamics)

Die Idee hinter Bento Dynamics gibt es schon seit einer ganzen Weile, doch die Umsetzung war lange Zeit nicht realistisch. Die Technologie war entweder nicht vorhanden, zu teuer oder zu komplex, und der Zugang zu passenden Tools oft schwierig oder kaum möglich. Das hat sich inzwischen geändert: 3D-Drucker sind erschwinglicher geworden, und durch die schnelle Weiterentwicklung von KI-Tools haben sich neue Perspektiven eröffnet. Plötzlich war es machbar, meine Vision in die Tat umzusetzen. Den eigentlichen Startschuss gab unser erster Kunde. Er wollte mit 3D-Druck innovativer werden und wettbewerbsfähig bleiben, doch hohe Einstiegshürden und Kosten hielten ihn davon ab. Es gab keinen Service, der transparent, fexibel und aus einer Hand angeboten wurde. Da wurde mir klar: Jetzt war der richtige Moment, Bento Dynamics zu gründen und diese Lücke zu schließen.

3DN: Welche konkreten Lösungen bieten Sie an und was unterscheidet Bento Dynamics von anderen Anbietern?

Unsere Herangehensweise ist praxisorientiert. Es ist uns wichtig, dass unsere Kunden am Ende greifbare Ergebnisse in den Händen halten. Ein Beispiel ist einer unserer aktuellen Kunden, der mit einem eigenen 3D-gedruckten Produkt erste Markterfahrungen sammeln möchte. Zusätzlich plant er, eine eigene R&D-Abteilung einzurichten, um mit Materialien und Technologien zu experimentieren. Langfristig möchte er zudem eine Softwarelösung entwickeln lassen, mit der er sein Produkt individuell, automatisiert und in Masse fertigen kann. Normalerweise bräuchte es für diese doch sehr unterschiedlichen Projekte mehrere Firmen – mindestens vier Dienstleister, deren Angebote er koordinieren und mit denen er wochenlang verhandeln müsste, um den besten Preis und Service zu bekommen. Bei uns erhält er all das aus einer Hand, zu einem transparenten und planbaren Preis. Wir starten sofort und bieten maximale Flexibilität, sodass der Kunde seine Pläne jederzeit anpassen, sich auf das Kerngeschäft konzentrieren und Änderungen schnell umsetzen kann, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Die praxisorientierten Lösungen des Unternehmenswebseite. (Bild: Bento Dynamics)

Was uns auszeichnet, ist die Möglichkeit, das volle Potenzial der additiven Fertigung zu nutzen – und das mit einem Rundum-Service, der alle benötigten Leistungen aus einer Hand liefert. Dabei legen wir großen Wert auf Flexibilität und Transparenz. Unser Angebot ist modular aufgebaut, sodass unsere Kunden gezielt auf einzelne Expertisen zurückgreifen können, ohne dabei an starre Lösungen gebunden zu sein. Wir betrachten jede Kundenanfrage ganzheitlich und achten darauf, wie alle Aspekte optimal ineinandergreifen. Zudem unterstützen wir nicht nur etablierte Unternehmen, sondern auch Start-ups und Bildungseinrichtungen. Startups bieten wir zum Beispiel in den ersten Monaten einen erheblichen Rabatt, damit sie auch mit einem kleineren Budget ihre Ideen im Bereich der additiven Fertigung verwirklichen können.

3DN: Was sind die größten Hürden für KMUs beim Einstieg in die additive Fertigung, wie schaffen Sie es, diese zu überwinden und welche Branchen profitieren dann am meisten von Ihrer Lösung?

Die größten Herausforderungen für KMUs liegen oft in den hohen Anfangsinvestitionen – sei es für die Anschaffung der Technik oder den Aufbau von Know-how. Doch es geht nicht nur um die Kosten: Viele Unternehmen sehen anfangs gar nicht, welche Möglichkeiten der 3D-Druck bietet oder wie sie die Technologie sinnvoll in ihre bestehenden Prozesse integrieren können. Dabei kann additive Fertigung nicht nur die Produktentwicklung beschleunigen, sondern auch bestehende Abläufe optimieren und flexibler gestalten. Hier setzen wir an. Statt einer kostspieligen Einstiegshürde bieten wir eine flexible, monatliche Lösung. Mit einer überschaubaren Investition können Unternehmen erste Erfahrungen sammeln und testen, wie die Technologie in ihren Prozessen gewinnbringend eingesetzt werden kann. Sie lernen, wie sie durch kluge Designentscheidungen auch bei kleinen Stückzahlen marktfähige Produkte entwickeln und bestehende Abläufe effizienter gestalten können. Es geht darum, die Technologie aktiv als Innovations- und Prozessmotor zu nutzen.

Grundsätzlich können alle Bereiche der Industrie von unserem Serviceangebot profitieren. Vor allem Unternehmen, die vorhaben oder gerade dabei sind, additive Fertigung für sich zu nutzen, profitieren von unserem Service – dabei ist es nicht relevant, aus welcher Branche sie kommen. Unsere aktuellen Kunden kommen beispielsweise aus der Herstellung medizinischer Hilfsmittel, dem Marketing und dem Konsumgüterbereich. Ein Kunde aus dem Bereich Prothetik entwickelt innovative Produkte und Materialien zur Herstellung moderner Prothesen. Ein anderer möchte mit kreativen Werbeartikeln auffallen, die sich klar von Standardlösungen abheben. Ein weiteres Beispiel ist ein Start-up, das Designkonzepte für ein Investorengespräch benötigt. Interessanterweise sollen diese Produkte später mittels Spritzguss gefertigt werden. Da additive Fertigung und Spritzguss jedoch entfernte „Verwandte“ sind, lassen sich solche Konzepte sehr leicht auf einem 3D-Drucker realisieren. Das verschafft dem Startup die Möglichkeit, innerhalb kürzester Zeit physische Prototypen zu präsentieren und potenzielle Investoren zu überzeugen.

3DN: Welche technologischen Entwicklungen im 3D-Druck sind für Ihr Geschäftsmodell besonders relevant?

Für uns sind nicht nur die Entwicklungen im Bereich des 3D-Drucks entscheidend, sondern auch Fortschritte in anderen Technologien, insbesondere bei KI. Wir setzen eigens trainierte KI-Tools ein, die uns im Tagesgeschäft und bei internen Prozessen unterstützen. Auf dem neuesten Stand zu bleiben, ist für uns in diesem Bereich genauso wichtig wie die Entwicklungen im additiven Fertigungssektor. Im AM-Bereich interessieren uns vor allem zwei Schwerpunkte: professionelle, erschwingliche Technik und Fortschritte im Materialbereich. Ein Beispiel dafür sind neuartige Hochleistungsfilamente wie Z-Polymere Tullomer. Dieses Material weist ähnliche Eigenschaften wie PEEK, PEKK oder Ultem auf, kann jedoch auf Consumer-Grade-Druckern wie dem X1C verarbeitet werden. Genau solche Innovationen sind für uns relevant, da sie hochfeste, strukturell nutzbare Materialien für eine breitere Anwenderschaft zugänglich machen.

(Bild: Bento Dynamics)

3DN: Was sind Ihre langfristigen Ziele und wo sehen Sie Ihr Unternehmen in den nächsten Jahren?

Unser Ziel ist es, die Welt der additiven Fertigung für Unternehmen jeder Größe zugänglich und flexibel zu gestalten. Wir möchten die Technologie und das dazugehörige Know-how so bereitstellen, dass Firmen nicht in starre Konzepte gezwungen werden. Stattdessen sollen sie genau das erhalten, was sie gerade brauchen – sei es eine umfassende Betreuung oder eine schnelle, spezifische Lösung. Doch dabei soll es nicht bleiben: Wir wollen eigene Tools entwickeln – sowohl im Hardware- als auch im Softwarebereich – die es Unternehmen ermöglichen, ihre Ideen in marktfähige Produkte zu verwandeln. Es geht uns darum, Innovationen voranzutreiben und den 3D-Druck als ernstzunehmende Produktionsmethode weiterzuentwickeln. Die Technik ist da, die Möglichkeiten sind da – jetzt ist die Zeit, diese voll auszuschöpfen.

Bei uns ist der Weg nie komplett vorgezeichnet – die Reise wird zeigen, wohin es geht. Fest steht jedoch, dass wir unser Angebot erweitern möchten, um gezielt mehr Unternehmen den Zugang zur additiven Fertigung zu ermöglichen. Sharing is caring – das gilt auch für unsere Tools. Durch unsere Arbeit haben wir festgestellt, dass es bestimmte Werkzeuge im Hardware- und Softwarebereich entweder nicht gibt oder sie unseren Erwartungen nicht gerecht werden. Deshalb haben wir eigene Tools entwickelt und erfolgreich integriert, die wir anderen Unternehmen anbieten möchten, damit auch sie davon profitieren können. Gleichzeitig arbeiten wir kontinuierlich an weiteren Lösungen. Natürlich haben wir langfristige Visionen, aber für deren Umsetzung müssen sich einige Technologien erst noch weiterentwickeln. Wir sehen diesen Fortschritt als Teil unserer Reise und sind gespannt, wohin sie uns führen wird.

3DN: Haben Sie noch abschließende Worte an unsere Leserschaft?

Ein Gedanke, der mich persönlich bei der Entwicklung und Umsetzung unserer Projekte begleitet, ist das Thema Design. Dabei geht es nicht nur um Aspekte wie Nachhaltigkeit, Qualität, Reparierbarkeit oder Kosten – sondern auch um die oft unterschätzten Vorteile eines ästhetischen Designs. Additive Fertigung eröffnet hier einzigartige Möglichkeiten. Es geht nicht nur darum, funktionale Produkte herzustellen, sondern auch darum, diese optisch ansprechend zu gestalten. Ich bin der Überzeugung, dass gutes Design notwendig ist, wenn man aktiv das Umfeld und die Wahrnehmung von Produkten mitgestaltet. Produkte, die sowohl funktionieren als auch gut aussehen, schaffen langfristig einen bleibenden Eindruck. Mehr über Bento Dynamics erfahren Sie außerdem HIER.

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*Bildnachweise: Bento Dynamics

Kaja F.:
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