Michelin’s Concept Vision: Ein 3D gedruckter Autoreifen

Der französische Reifenhersteller Michelin hat ein neues Konzept für einen Reifen unter dem Namen „Concept Vision“ vorgestellt, was die Art des Fahrens revolutionieren könnte. Der Reifen hat eine biomimetische Struktur und ein Profil, das wieder- bzw. nachgedruckt werden kann und sich somit für verschiedene Klimaverhältnisse eignet.

Die Michelin Group war bereits in die additive Fertigung involviert. Vor ein paar Jahren haben sie das Joint Venture Fives Michelin Additive Solutions gegründet, welches später zum Spezialisten der additiven Fertigung mit Metall mit dem Namen AddUp wurde. Jetzt interessiert sich die Firma für die Herstellung von 3D gedruckten Reifen. Der Concept Vision ist aber derzeit noch in der Prototypen-Phase.

Dieses neue Konzept bringt viele neue Features und Vorteile mit sich. Er ist luftlos, muss also nicht aufgepumpt werden und ist auch nicht anfällig für Schäden im Sinne von Platten. Das Material ist biologisch abbaubar und das Profil ist aufgedruckt, es kann deshalb je nach Wetter oder Straßentyp geändert werden. Die Felge selbst besteht aus recycelten Materialien wie alten Elektronikkomponenten oder Dosen. Außerdem ist der Reifen digitalisiert und kommuniziert mit dem Auto und der dazugehörigen App. Man kann den Status also bequem hinter dem Steuer oder von zuhause aus überwachen und gegebenenfalls Änderungen im Profil vornehmen.

Die 3D gedruckte Wabenstruktur – Bild via Futura-Sciences

Der Concept Vision verlässt sich aber nicht nur im Aussehen auf die Natur, mit der 3D gedruckten Honigwabenstruktur, die zum Zentrum des Reifens hin dichter wird, ist eine optimale Festigkeit der Felge gewährleistet. Bis zum jetzigen Stand ist es aber noch ein Projekt: „So wie wir den Concept Vision Reifen entwickelt haben ist er eine Demonstration unserer Expertise als auch ein Versprechen für die Zukunft,“ erläutert Mostapha El-Oulhani, Leiter des Projekts. „Wir wollten den ‚Vision‘ realistisch gestalten, da es keinen Grund gibt, Objekte zu designen, die von Grund auf nicht realisierbar sind. Im Gegensatz dazu basiert der Vision auf Forschungs- und Entwicklungs-Know-How und wir können jetzt bereits schon die zukünftigen Anwendungen sehen.“

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Mehr Informationen dazu finden Sie in der Pressemitteilung.

Raphael S.: Während meines Studiums an der San Diego State University entdeckte ich meine Leidenschaft für additive Fertigungsverfahren. Nach kleineren, eigenen Projekten fand ich im Februar 2017 meinen Weg zu 3Dnatives. Die Möglichkeiten und Anwendungen des 3D Drucks in sämtlichen Bereichen des Lebens sind faszinierend, und ich freue mich, die neuesten Errungenschaften in Entwicklung und Forschung mit Ihnen zu teilen.

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  • Vielen Dank für den Artikel! Es ist gut zu wissen, dass solche 3D gedruckten Reifen weniger anfällig für Schäden sind. Ich hatte vor kurzem einen Platten und die Reifenreparatur war mal wieder ein ziemlicher Aufwand. Wenn man sowas vermeiden könnte, wäre das ja perfekt.

  • Mein Vater arbeitet gerne mit Reifen. Er überprüft daher gerade Stellenangebote für Vulkaniseure. Ich finde, es ist ein interessantes Konzept, einen Reifen herzustellen, der sich für verschiedene Klimaverhältnisse eignet.

  • Vielen Dank für den Beitrag. Mir gefällt vor allem die Honigwabenstruktur des Reifens sehr. Ich finde das einen tollen Service für Reifen und würde mich freuen, wenn man den Service in naher Zukunft in Anspruch nehmen könnte.

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