Bau einer 3D-gedruckten Brücke in Paris für die Olympischen Spiele 2024

Es hat den Anschein, als würde sich die additive Fertigung in immer mehr Städten ausbreiten. Wenn man darüber nachdenkt, fällt einem z.B Amsterdam mit seiner ersten 3D-gedruckten Brücke ein, das innovative Brückenprojekt von MX3D, oder aber Dubais Plan bis 2030 25% seiner Gebäude in 3D zu drucken. In den USA sind Unternehmen wie Mighty Buildings oder ICON bekannt dafür Orte mit 3D-gedruckten Häusern zu versehen und auch in Deutschland wurde letztens das erste 3D-gedruckte Wohngebäude durch Peri errichtet. Der Grund dafür, dass die 3D-Drucktechnologie immer beliebter wird, liegt darin, dass sie eine größere Designfreiheit, eine erhebliche Reduzierung der verwendeten Materialien und geringere Kosten mit sich bringt. XtreeE hat dies sehr schnell verstanden und daher einen Prozess entwickelt, um Betonstrukturen zu entwerfen, die haltbarer, komplexer und respektvoller gegenüber unserer Umwelt sind. Das Ziel des Unternehmens ist es, den Betonverbrauch im Vergleich zu traditionell gebauten Strukturen um 60% zu reduzieren.

Bildnachweis: Lavigne & Cheron Architectes

In einem Interview, das uns das Unternehmen einige Jahre zuvor gegeben hatte, erklärten sie: „Beton ist heute nach Wasser der am zweithäufigsten verbrauchte Stoff auf der Erde. In den letzten drei Jahren hat China während des gesamten 20. Jahrhunderts mehr Beton produziert als die Vereinigten Staaten. Es ist natürlich undenkbar, das Bauen mit Beton aufzugeben, es ist ein großartiges Material, da seine Formulierung an die gewünschten Eigenschaften angepasst werden kann. An dieser Stelle kommt der 3D-Druck ins Spiel: Mit einer verbesserten geometrischen Kontrolle können wir optimierte Formen bauen, um die Menge der zu verwendenden Materialien zu begrenzen. Formen, die vorher in einem so grossen Massstab absolut unmöglich zu erhalten waren, sowohl aus technologischen als auch aus finanziellen Gründen. Heute ist es möglich, mit kostengünstigen Verfahren architektonische Elemente herzustellen, die von echtem ökologischen Interesse sind.“

XtreeE ist daher verantwortlich für den Bau der ersten 3D-gedruckten Brücke in Paris. Durch die Zusammenarbeit mit Freyssinet, Lavigne & Cheron Architects, Quadric und LafargeHolcim wird das sich ergänzende technische Know-how kombiniert und vervielfacht. Es ist geplant das gesamte Brückendeck, d.h. die gesamte tragende Struktur, mit einem von LafargeHolcim entwickelten Material in 3D zu drucken. Im Moment sind noch wenige Details bekannt. Was den Standort anbelangt, so wissen wir, dass sich die Fußgängerbrücke in Aubervilliers befinden wird, höchstwahrscheinlich über dem Kai von Lucien Lefranc, neben dem Pleyel-Viertel, da sie für das Olympische und Paralympische Dorf für die Spiele 2024 ausgewählt wurde.

Bildnachweis: Lavigne & Cheron Architectes

Das genaue Lieferdatum ist nicht bekannt, wahrscheinlich irgendwann im Jahr 2023. Wir freuen uns jedenfalls darauf, mehr über dieses innovative Projekt zu erfahren, und werden nicht versäumen, Sie über den Baufortschritt der 3D-gedruckten Brücke in Paris auf dem Laufenden zu halten! In der Zwischenzeit können Sie die offizielle Website von XtreeE besuchen, um mehr über ihre Technologie und die entwickelten Materialien zu erfahren.

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Michelle J.:
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