Bambu Lab erobert die Spielzeugwelt mit CyberBrick™

Autos, Traktoren, Feuerwehrautos oder ferngesteuerte Flugzeuge – wir alle haben als Kinder mindestens einmal mit solchen Spielzeugen gespielt. Und heute sind einige von uns vielleicht Eltern, die das Spielen in eine lehrreiche und unterhaltsame Familienaktivität verwandeln möchten. Genau diese Idee hat MakerWorld, die als Community-Plattform und Spin-off von Bambu Lab gegründet wurde, dazu inspiriert, eine neue Marke auf Kickstarter zu lancieren: CyberBrick™. Doch worum handelt es sich genau? CyberBrick™ ist ein modulares Ökosystem, das 3D-Druck, Elektronik und Programmierung kombiniert, um interaktive Spielzeuge und Gadgets zu erschaffen. Die Kickstarter-Kampagne startet am 15. März, der Versand beginnt im folgenden Monat.

Das Ziel ist es, sowohl Kindern als auch Erwachsenen das „Lernen durch Spielen“ zu ermöglichen und ihnen einen spielerischen Zugang zu Programmierung, Elektronik und MINT-Themen zu bieten. Das Konzept verfolgt einen doppelten Ansatz: Es fördert die Fähigkeiten von Kindern und Erwachsenen gleichermaßen und schafft zugleich wertvolle gemeinsame Spiel- und Lernmomente in der Familie. MakerWorld hat sich für eine Kickstarter-Kampagne entschieden, um das Marktpotenzial zu testen und die Zielgruppe für personalisierbare Gadgets und Spiele besser zu verstehen. Zudem plant das CyberBrick™-Team, wertvolles Feedback aus der Maker-Community zu sammeln, um das Angebot weiter zu optimieren und noch gezielter auf die Bedürfnisse der Nutzer einzugehen.

Vom 3D-Druck zur Programmierung in MicroPython

Aber wie funktioniert CyberBrick™? Zunächst einmal werden den Nutzern entweder ein Do-it-yourself-Kit für diejenigen, die bereits einen 3D-Drucker zu Hause haben, oder komplette Sets mit gedruckten Teilen angeboten. Diejenigen, die bereits einen 3D-Drucker haben, müssen sowohl die Joysticks als auch die Spielzeuge drucken. Die Modelle, die in der CyberBrick-Bibliothek und auch auf der MakerWorld-Plattform zur Verfügung stehen, sind zahlreich und immer wieder neu. Jedes Mitglied der Gemeinschaft kann sein eigenes Modell zum Verkauf anbieten und in der Bibliothek zur Verfügung stellen, so dass Maker ihre Kreativität in eine Einnahmequelle verwandeln können. Die Entwürfe sind so konzipiert, dass sie kompakt und modular sind und daher keine Lötarbeiten oder Schrauben erfordern.

CyberBrick™ hat drei originelle Modelle entwickelt, die sowohl von erfahrenen als auch von unerfahrenen Bastlern verwendet werden können: Fork Lift, ein Gabelstapler, Truck, ein Pick-up-Truck, und Soccer Bot, ein Spielgabelstapler, mit dem man Miniaturbälle aufheben und ins gegnerische Tor schießen kann. Nachdem das Modell gedruckt wurde, muss es mit dem Hardwaresystem angereichert werden, das aus verschiedenen Arten von Mikrocontrollern besteht, die von der Marke zur Verfügung gestellt werden. Anschließend muss das Spielzeug mit Kabeln an eine Batterie und eventuell an Lichter angeschlossen werden, um es zu 100 % interaktiv und elektrisch zu machen. Das Spielzeug kann einfach über eine Bluetooth-Verbindung zur App konfiguriert werden. Wenn man jedoch Implementierungen oder Verbesserungen an den Steuerungen vornehmen möchte, können sich erfahrenere Bastler an MicroPython wenden, eine Software mit einer Programmiersprache, die auf Pyton 3 basiert und für den Umgang mit Mikrocontrollern optimiert ist. Das CyberBrick™-Ökosystem ist so konzipiert, dass man von der Nutzung des 3D-Drucks über das Erlernen des Programmierens mit MicroPyton bis hin zum Erstellen und Hochladen eigener persönlicher Projekte, die man mit der Community teilen kann, schrittweise vorankommt.

Bambu Lab hat die Marke CyberBrick™ jedoch nicht nur geschaffen, um das Spielen zu einer pädagogischen Erfahrung zu machen, sondern auch, um es so nachhaltig wie möglich zu gestalten, indem es den Plastikmüll minimiert. Ziel des Unternehmens ist es, die Spielzeugwelt durch 3D-Druck und modulares Design nachhaltig zu verändern und eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichem Wegwerfspielzeug zu bieten. Dr. Tao, CEO von Bambu Lab, sagt: „Wir machen Produktions-, Transport- und Einzelhandelseinrichtungen überflüssig, was den Abfall und den CO2-Fußabdruck erheblich reduziert.“

Bambu Lab versucht daher, seinen Nutzerkreis immer weiter auszudehnen und wendet sich mit einem Augenzwinkern an Macher, die erwachsen sind und Familie haben, um ihre Leidenschaft für den 3D-Druck auch mit ihren Kindern zu kultivieren, und zwar mit Blick auf die Nachhaltigkeit. Andere Unternehmen, wie Bambu Lab, haben ebenfalls daran gedacht, ihr Publikum auf die jüngere Generation auszuweiten. Letztes Jahr brachte xTool den M1 auf den Markt, ein All-in-One-Gerät, das für Kinder und Jugendliche geeignet ist, um ihre kreativen Ideen zu verwirklichen. Außerdem sind Modelle von Spielzeug für alle Altersgruppen auf Websites wie Thingiverse oder Cults3D sehr beliebt. Hat Bambu Lab ein neues Marktsegment erschlossen? Es bleibt also abzuwarten, ob es CyberBrick™ gelingt, die Öffentlichkeit für sich zu gewinnen. Der Erfolg dieses Projekts wird nicht nur davon abhängen, ob es gelingt, die Gemeinschaft der bereits erfahrenen und treuen Maker für das Unternehmen zu gewinnen, sondern vor allem, ob es gelingt, neue Nutzer zu gewinnen, die neugierig sind, die Welt des 3D-Drucks zu entdecken.

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*Alle Bildnachweise: CyberBrick™

Kaja F.:
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