Fusion 360 – die Komplettlösung für additives Design

Der amerikanische Softwarekonzern Autodesk bietet eine Vielzahl an CAD-Lösungen für Architekten, Ingenieure und Konstrukteure. Zu den bekanntesten Programmen zählt AutoCAD, welches zwar für das Design von 3D-Modellen grundsätzlich geeignet ist, jedoch in Sachen Funktionalität den Fokus mehr auf die 2D-Modellierung legt. Aus diesem Grund hat Autodesk weitere Lösungen vorgestellt, die sich mehr auf die Konstruktion von 3D-Modellen richtet und somit besser für eine Anwendung in der additiven Fertigung eignen. Dazu gehören Autodesk Inventor und Fusion 360. Letzteres bietet als cloud-optimierte Anwendung nicht nur CAD (Computer Aided Design), sondern ebenso CAM (Computer Aided Manufacturing) und CAE (Computer Aided Engineering) Tools. Insbesondere für die Nutzung im 3D-Druck erleichtert die Software den Produktentwicklungs- und -optimierungsprozess. Welche Features bietet nun das Programm?

Durch die Integration von CAD, CAM und CAE Tools wird den Nutzern eine Plattform bereitgestellt, um Bauteile oder Produkte zu designen, zu optimieren und ebenso zu fertigen. Grundsätzlich wird der gesamte Prozess in einer Softwareumgebung zusammengefasst. Fusion 360 ist gut für das Design von technischen 3D-Modellen geeignet. Viele User kritisieren jedoch, dass dem Programm die Sculpting Tools für organische Modellierung fehlen. Für Konstruktionen dieser Art bieten CAD-Lösungen wie Blender oder Rhino umfangreichere Funktionalitäten.

Fusion 360 als Design-Lösung für mechanische Bauteile

Fusion 360: Welche Funktionen bietet die Design-Software?

Wie Sie wissen, ist ein bestimmtes Format erforderlich, um ein 3D-Modell an einen 3D-Drucker senden zu können und Fusion 360 ist dafür bestens geeignet. Sie können Ihr 3D-Modell in verschiedenen Formaten abspeichern, darunter .STL und .OBJ. In Bezug auf die 3D-Modellierung bietet Fusion 360 Skizzenfunktionen und verschiedene Modellierungsarten: parametrische, direkte, Freiform-, Oberflächen-, Blech-, Netz-, Baugruppen- und PCB-Design-Integration. Somit werden zum einen alle Anforderungen abgedeckt, die Industriedesigner bei der Entwicklung eines Produkts haben können, zum anderen wird Ästhetik mit Funktionalität verbunden.

Einer der Vorteile der 3D-Modellierungssoftware ist, dass sie cloudbasiert ist, was bedeutet, dass der Entwicklungsprozess zwischen den verschiedenen Designern und Ingenieuren vereinheitlicht wird. Fusion 360 kann auch als Plattform für die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Gruppen genutzt werden, denn es ist möglich, verschiedene Teams und externe Beteiligte für ein Projekt zu verbinden, in Echtzeit zu kommunizieren und die Projektaktivität zu zentralisieren.

Da der 3D-Druck eine große Gestaltungsfreiheit ermöglicht, ist es auch wichtig, über Werkzeuge zu verfügen, mit denen diese Funktionalität in der Software genutzt werden kann. Fusion 360 bietet daher generative Designwerkzeuge, mit denen Sie mehrere Herstellungsergebnisse erforschen können, die den von Ihnen festgelegten Designspezifikationen entsprechen. Beispielsweise kann es Designs zur Gewichtsreduzierung, zur Leistungssteigerung und zur Konsolidierung von Teilen vorschlagen. Es wäre keine vollständige Lösung, wenn es nicht auch Simulationswerkzeuge beinhalten würde. Die Simulation zeigt Designern und Ingenieuren, ob ihre Modelle in realen Anwendungen bestehen werden und kann so die Kosten für die Herstellung von Prototypen senken. Dies ist ein wesentlicher Aspekt bei der Entwicklung jedes Prototyps, für den Unternehmen häufig den 3D-Druck einsetzen.

Mit Fusion 360 können Simulation und Optimierungen der Bauteile durchgeführt werden

Fusion 360 ist eine sehr beliebte Software auf dem Markt, doch in Bezug auf die Nutzerfreundlichkeit gibt es verschiedene Meinungen. Manche Funktionen sind eher für Fortgeschrittene gedacht, andere hingegen auch Anfängern zugänglich (z.B. organic modelling). Für Einsteiger sind die Grundfunktionen relativ leicht zu erlernen und für die Konstruktion mechanischer Bauteile bietet es die notwendigen Funktionen, um den Entwicklungsprozess zu vereinfachen. Daneben betreiben Autodesk und die User eine Online-Plattform, wo Hilfe, Dokumentationen und Tutorials angeboten werden.

Kosten und Lizensierung

Für Autodesk Fusion 360 wird in eine 30-tägige Testversion angeboten. Nach dieser Zeit kostet die Lizenz für jeden Benutzer 410 Euro pro Jahr oder 74 Euro pro Monat. Weitere Infos zu den Funktionen oder der Lizensierung auf der Webseite von Autodesk.

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Mélanie W.: Diplômée de l'Université Paris Dauphine, je suis passionnée par l'écriture et la communication. J'aime découvrir toutes les nouveautés technologiques de notre société digitale et aime les partager. Je considère l'impression 3D comme une avancée technologique majeure touchant la majorité des secteurs. C'est d'ailleurs ce qui fait toute sa richesse.
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