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Blender: eine für den 3D-Druck angepasste Software?

Am 2. März 2020 von Sandra S. veröffentlicht

Blender wurde 1995 entwickelt und ist eine umfassende 3D-Modellierungssoftware, die in der Welt der Animation und des Films dank der vielen Funktionen, die sie bietet, besonders beliebt ist. Die Besonderheit von Blender ist, dass es zu 100% kostenlos ist und eine Open-Source-Software ist – wodurch sie ständig verbessert wird. Zudem gibt es eine große Fangemeinde, die sich auf der ganzen Welt trifft, um sich über Projekte und Herausforderungen im Bezug auf die Software austauscht. Durch die Verwendung der Polygonmodellierung ist sie nicht unbedingt die am weitesten verbreitete Lösung im Bereich der additiven Fertigung, aber sie ermöglicht den Export von 3D-Modellen in an die Technologie angepassten Formaten. Nun zu den Hauptfunktionen der Blender-Software!

Die Blender-Lösung wurde für ein Animationsstudio entwickelt und war nicht für eine weltweite Verbreitung gedacht. Aber die Software wurde schnell zu Open Source, und heute schätzt die Blender Foundation (der Verband, der hinter den Entwicklungen steht), dass es weltweit 3 Millionen Benutzer gibt. Die Software umfasst verschiedene Funktionalitäten, die in ein Dutzend Kategorien gruppiert sind: Modellierung, Animation, Simulation, Videobearbeitung, 3D-Rendering und einige weitere. Blender richtet sich vordergründig an Animationsstudios, Künstler und kleine Teams, die im Video- oder Kinobereich arbeiten – mehrere „Open Movies“ wurden bereits mit der Hilfe von Blender erstellt. So auch Spring, einer der neusten Filme:

blender

Der Kurzfilm Spring wurde mit Hilfe von Blender erstellt

Blender basiert auf polygonaler Modellierung

Wie Sie wissen, bietet die 3D-Software verschiedene Modellierungsmethoden: Oberfläche, Festkörper oder organisch. Blender verwendet hierbei Polygone, um eine dreidimensionale Form zu erzeugen. Das entworfene Modell setzt sich daher aus einer Vielzahl von Polygonen (oder Facetten) zusammen, die das so genannte Netz bilden. Jedes Polygon besteht aus Eckpunkten, Kanten und Flächen. Durch das Zusammenfügen verschiedener Polygone erhält man eine Grundform: z.B. wird durch das Ineinandergreifen von 6 Polygonen ein Würfel gebildet. Der nächste Schritt ist die Verformung von Grundformen und deren Agglomeration zur Gestaltung von Basisobjekten: 9 verformte Würfel werden zum Beispiel zu einem Stuhl. Der Benutzer kann dann mit den Kanten spielen und Punkte verschieben, um sein Modell nach und nach zu verfeinern.

Diese Modellierungsmethode ist recht intuitiv, da der Benutzer Kanten und Punkte im Raum bewegen kann, um sein Modell zu verformen, bis er die gewünschte Form erhält. Es erlaubt auch eine größere Komplexität als durch Oberflächenprozesse, jedoch bietet es nicht die beste Maßgenauigkeit, da das 3D-Modell das Ergebnis von aufeinanderfolgenden Unterteilungen ist. Dies ist ein großes Hindernis, wenn es darum geht, eine stabile Form für die additive Fertigung zu erhalten.

Blender basiert auf polygonaler Modellierung

Software-Funktionen für den 3D-Druck

Wir werden nicht auf alle Funktionen von Blender (Animation, Video, 3D-Rendering usw.) zurückkommen, weil vordergründig der 3D-Modellierungsteil für den 3D-Druck von Interesse ist. Sie sollten wissen, dass die Software Exportformate für die additive Fertigung anbietet, wie z.B. STL-Datei, aber auch OBJ-Datei. Die polygonale Modellierung scheint jedoch nicht die intuitivste Art zu sein, druckbare Teile zu entwerfen. Blender bietet eine weitere Funktion an, die seiner Software hinzugefügt werden soll, die „3D Printing ToolBox“. Mit dieser können Sie Ihr Netz analysieren, um einige Fehler zu identifizieren, die zu einem Fehlschlag beim Drucken führen könnten. Diese Toolbox kann beispielsweise die Mindestdicke Ihrer Wände oder die Geometrie von Überhängen überprüfen.

Die „3D Printing ToolBox“ ermöglicht es Ihnen, Ihr 3D-Modell für den 3D-Druck zu überprüfen

Blender ist nicht die von 3D-Druck-Begeisterten am häufigsten verwendete 3D-Software, aber sie hat den Vorteil, dass sie kostenlos ist und von der gesamten Community regelmäßig verbessert wird. Wir empfehlen eine Software, die allen Anfängern leichter zugänglich ist, wie z.B. TinkerCAD und Fusion 360 für die Fortgeschrittenen. Sie können den Blender hier herunterladen, die Lösung ist auf Mac, Windows oder Linux kompatibel.

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