#3DExpress: ZHAW-Studenten fertigen elektrischen Rennwagen mit 3D-Druck

Am Freitag stehen bei 3Dnatives immer die #3DExpress-News der Woche an. In diesem Format geben wir Ihnen einen Überblick über einige der wichtigsten Neuigkeiten der Woche aus der Welt der additiven Fertigung. Diese Woche in #3DExpress berichten wir über das UAS Racing Studententeam der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, das mittels 3D-Druck einen elektrischen Rennwagen fertigte, mit dem das Team auch bei einem Wettbewerb antreten wird. Außerdem lesen Sie über 3YOURMIND, ein Berliner Unternehmen, das mit dem nigerianischen RusselSmith kooperiert, um ein AM-Hub für die Öl- und Gas-Industrie in Nigeria umzusetzen. Außerdem finden Sie in dieser Ausgabe der #3DExpress Informationen zu Prodways, zur Validierung der Flexcera-Materialien von Desktop Health und zur Finanzierungsrunde von 3Deus Dynamics. Viel Spaß beim Lesen und schönes Wochenende.

ZHAW-Studenten verwenden 3D-Druck für elektrischen Rennwagen

Das UAS Racing Studententeam der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) erstellt 3D-gedruckte Bauteile für einen elektrischen Rennwagen im Rahmen des Formula Student Switzerland-Wettbewerbs, dem größten internationalen Konstruktionswettbewerb, der vom 13. bis 17. Juli stattfindet und an dem Studierende aus aller Welt teilnehmen können. Die Entscheidung fiel aufgrund des engen Zeitplans, des Budgets und der präzisen Anpassung komplexer Teile auf die additive Fertigung. Bei dieser werden die Studierenden von Sintratec unterstützt, die die 3D-Bauteile drucken und als Sponsor auftreten. Die Studierenden haben verschiedene 3D-Druckverfahren verwendet, darunter Fused Deposition Modeling (FDM) für die Laminierformen des Aerodynamikpakets. Für die Bauteile, die direkt im Rennwagen verbaut werden, sind jedoch leistungsfähigere Technologien erforderlich, weshalb sich das Team für das selektive Lasersintern (SLS) entschieden hat. Zum Beispiel wurde durch dieses Verfahren ein ergonomisches Lenkrad hergestellt, für das ein Handabdruck des Fahrers 3D-gescannt wurde. Das Lenkrad wurde mit dem Sintratec S3 Drucker erstellt, der robustes PA12-Nylon druckt. Auch die wasserdichten Kühlmäntel für den Antriebsstrang wurden mit der SLS-Technik gefertigt, die eine komplexe innere Geometrie ermöglicht. Die ZHAW-Studenten zeigen, dass der Einsatz von SLS-3D-Druck in Bereichen der Automobilindustrie bedeutende Potentiale bietet, um Herausforderungen der Produktentwicklung erfolgreich zu bewältigen. 

Bild: ZHAW

3YOURMIND und RusselSmith entwickeln AM-Hub für Öl und Gas in Nigeria

Nigeria beherbergt viele Öl- und Gas-Vorkommen und verfügt daher über einen der leistungsstärksten Energiesektoren in Westafrika. Viele der Anlagen sind allerdings heutzutage veraltet und schwierig zu warten, da es an Ersatzteilen mangelt. RusselSmith ist ein Unternehmen, das versucht, mittels AM Teile vor Ort herzustellen und die Wartung zu vereinfachen. Als erster Anbieter von industriellen additiven Fertigungsanlagen in Westafrika wurde das Unternehmen auch von der nigerianischen Upstream Petroleum Regulatory Commission (NUPRC) qualifiziert, nicht-metallischen 3D-Druck in der nigerianischen Öl- und Gasindustrie einzusetzen. Um konkrete Praxisanwendungen zu identifizieren, nutzt RusselSmith nun die Teileidentifikationssoftware des Berliner Unternehmens 3YOURMIND, wie 3YOURMIND in einer Presseaussendung verkündete. Gemeinsam wollen die beiden Unternehmen daran arbeiten, AM-Teile für die Upstream-Öl- und Gasindustrie zu identifizieren, digitalisieren und zu verbessern. Kayo Adeleke, CEO von RusselSmith, sieht in der Partnerschaft auch positive Auswirkungen auf die Wirtschaft der Region: „Wir freuen uns, mit 3YOURMIND zusammenzuarbeiten, um unsere Lösungen zu verbessern, und wir freuen uns darauf, gemeinsam einen positiven Beitrag in der Region zu leisten.“

Bild: NUPRC

Vereinbarung zwischen Sintx und Prodways über die Lieferung keramischer Materialien für den 3D-Druck

SINTX Technologies und Prodways haben eine technische Partnerschaft und eine Vereinbarung über die Lieferung von keramischen Werkstoffen für den 3D-Druck geschlossen. SINTX, ein Unternehmen mit langjähriger Erfahrung in der Entwicklung und Vermarktung von technischer Keramik, wird seine keramischen Werkstoffe an den Industriemaschinenhersteller Prodways liefern. Dieser wiederum wird die Prozessentwicklung und die Kundenbetreuung übernehmen. Im Einzelnen wird Prodways die technischen Keramiken Silica und Alumina von SINTX auf der neuesten Generation von MovingLight-Maschinen einsetzen, die speziell für die anspruchsvollen Anforderungen der additiven Fertigung in der Keramik entwickelt wurden. Vincent Icart, CTO und COO von Prodways, fügte hinzu: „Wir freuen uns, unsere speziell entwickelten MovingLight-Maschinen mit SINTX-Materialien zu erweitern, da unsere kombinierte Expertise uns in die Lage versetzt, ein Anbieter von End-to-End-Lösungen für die anspruchsvollsten keramischen 3D-Druckanwendungen zu sein.“

Der ProMaker LD10 3D-Drucker ist Teil der MovingLight DLP-Reihe von Prodways. (Bild: Prodways)

Desktop Health™ gibt die Validierung der Asiga-Drucker für die Flexcera™-Kunststoffe bekannt

Desktop Health hat bekannt gegeben, dass seine Familie der beliebten, von der FDA 510(k) zugelassenen Nanokeramikharze für 3D-gedruckte abnehmbare und restaurative Zahnprothesen für die Verwendung auf Asiga 3D-Druckern validiert wurde. Asiga ist der zweite Drittanbieter von Hardware, der die Harze für die Verwendung auf seinen 3D-Druckern validiert hat und es wird erwartet, dass weitere folgen werden, so eine Pressemitteilung von Desktop Health. Ric Fulop, CEO von Desktop Metal, bestätigt: „Flexcera ist unbestreitbar führend auf dem Dentalmarkt für 3D-gedruckte Nanokeramiken, und wir werden diese beliebte Wahl auch für andere Hochleistungsplattformen verfügbar machen. Wir sind hocherfreut, Asiga-Kunden in der Flexcera-Familie willkommen zu heißen. Asiga hat eine der größten installierten Basen von DLP®-Druckern sowohl in Nordamerika als auch in Europa, und wir freuen uns darauf, dass noch mehr Kunden in den Genuss des Materials kommen werden.“

Bild: Desktop Health

Finanzierungsrunde von 3Deus Dynamics abgeschlossen, um Marktführer im 3D-Silikondruck zu werden.

Zum Abschluss der #3DExpress-Nachrichten berichten wir noch über 3Deus Dynamics. 3Deus Dynamics schloss erfolgreich eine Finanzierungsrunde über 10 Millionen Euro ab, um die Branche des 3D-Silikondrucks zu verändern. Das ultimative Ziel ist es, zum weltweiten Vorreiter in diesem Bereich zu werden. Das Kapital wird dazu verwendet, die weltweite Marktpräsenz im Bereich des 3D-Silikondrucks auszubauen, die Industrialisierung der dynamischen Formtechnologie vom neuen französischen Firmensitz aus voranzutreiben, die Forschungs- und Entwicklungsbemühungen zu intensivieren und die Qualitätsstandards zu integrieren, die von den Märkten des Gesundheitswesens und der hochspezialisierten Industrie wie der Luft- und Raumfahrt oder der Verteidigung gefordert werden. All dies wird erreicht, während gleichzeitig eine Strategie der Dekarbonisierung für Produkte aus dem dynamischen Formenbau verfolgt wird. Julien Barthèsn, CEO und Gründer von 3Deus Dynamics, betonte: „Diese Finanzierungsrunde ist ein weiterer wichtiger Schritt in unserem Bestreben, Weltmarktführer zu werden. Unsere Partnerschaft mit Elkem wird nicht nur unsere internationale Expansion beschleunigen, sondern auch unsere Führungsposition in der Branche festigen.“

Welche #3DExpress-Nachrichten haben Sie am meisten überrascht? Lassen Sie uns dazu einen Kommentar da, oder teilen Sie es uns auf Facebook oder LinkedIN  mit. Möchten Sie außerdem eine Zusammenfassung der wichtigsten Neuigkeiten im 3D-Druck und der additiven Fertigung direkt und bequem in Ihr Postfach erhalten? Dann registrieren Sie sich jetzt für unseren wöchentlichen Newsletter.

*Titelbildnachweis: ZHAW

Astrid Z.:
Related Post
Disqus Comments Loading...