3D gedruckte Mikrostrukturen sollen gegen Unfruchtbarkeit helfen

Heutzutage ist Unfruchtbarkeit ein weitverbreitetes Problem. Männliche Unfruchtbarkeit stellt rund ein Drittel aller Fälle dar. Oft ist dies mit einer schlechten Spermienbeweglichkeit verbunden. Künstliche Besamung oder In-vitro-Fertilisation sind keine Erfolgsrezepte und jeder Versuch ist mit zusätzlichen Kosten verbunden. Forscher am Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung haben vielleicht eine adäquate Lösung für dieses Problem gefunden.

Nun haben Forscher am Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung in Dresden einen Lösungsansatz zu diesem Problem gefunden. Mit dem Photonic Professional GT System von Nanoscribe wurde eine sehr kleine spiralförmige Struktur gedruckt. Nanoscribe GmbH entwickelt Drucker, die dank der 3D-Laserlithografie, Objekte mit hoher Präzision auf der Nanoskala fertigen können.

Winzige aber hochkomplizierte Strukturen

Die 3D-Laserlithografie oder Zwei-Photonen-Polymerisation ermöglicht es, winzige Objekte mit sehr hoher Präzision zu fertigen. Wie bei jedem 3D-Druck wird das Objekt, im Vorhinein digital modelliert. Der Drucker überträgt die gewünschte Form mit einem Laser in einen flüssigen Fotolack. Der lichtempfindliche Lack wird durch die Zwei-Photonen-Polymerisation an den belichteten Stellen ausgehärtet.

nanoscribe Photonic Professional GT 3D-Drucker

Mit dem Photonic Professional GT werden die Mikrospiralen aus Kunststoff hergestellt. Um den Spiralen magnetischen Eigenschaften zu verleihen, werden die anschließend mit Metall überzogen. Die Spiralen sind so klein, dass sie um den Schwanz eines einzelnen Spermiums passen. Gesunde aber unbewegliche Spermien sollen von den Spiralen zu einer Eizelle geführt werden. Die Geschwindigkeit und Bewegungen werden von außen durch ein rotierendes Magnetfeld gesteuert.

Im Abstract der Veröffentlichung gaben die Forscher bekannt noch Arbeit vor sich zu haben, bevor Menschen von diesem Durchbruch profitieren können: „Wir glauben, dass das Potenzial dieses neuen Ansatzes zur assistierten Reproduktion mit der vorliegenden Arbeit bereits in die richtige Perspektive gestellt werden kann, trotz der Tatsache, das auf dem Weg erfolgreiche Befruchtungen mit künstlich motorisierten Spermien zu schaffen, noch einige Herausforderung bleiben.“

Noch eine Anwendung des 3D-Drucks in der Medizin!

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