Maggy: ein 3D-gedrucktes, elektronisches Distanzierungsgerät

Da das Virus sich weiterhin ausbreitet und die Regierungen sowie Unternehmen verzweifelt auf der Suche nach Möglichkeiten sind, die Menschen wieder sicher zur Arbeit zurückkehren zu lassen, wurde Maggy von der Gumption Group ins Leben gerufen. Maggy ist ein elektronisches Distanzierungsgerät, was seinem Träger helfen soll die Social Distancing Maßnahmen einzuhalten, ohne private Informationen preiszugeben. Für Realisierung der Produktion holte sich die Gumption Group das 3D-Druck Start-up, PrintPlace, und den Hersteller von SLS-Druckern, Sinterit, ins Boot. 

Was ist Maggy genau?

Maggy ist ein kleines tragbares Gerät, das einen Ton oder eine Vibration auslöst, wenn der Abstand zwischen seinen Benutzern zu gering ist. Die Tragbarkeit des Geräts hat den Vorteil, dass man sich nirgendwo registrieren oder seine Daten auf irgendeiner Weise preisgeben muss. Man kann Maggy also einfach sowohl an die Mitarbeiter, als auch an die Besucher geben und die Verwendung kann beginnen. Da Bluetooth 5.1 und 5.2 Chips in das Gerät integriert sind, hat es eine Genauigkeit von 10 bis 15 Zentimetern. 

Die Genauigkeit kann auf 1bis 2 Meter verbessert werden, wenn man Maggy in Kombination mit einer Smartphone-App verwendet. Zusätzlich zu der Smartphone-App, gibt es eine Desktop-Web-Plattform, die über die Funktionalität verfügt die Kontakte zu verfolgen. Auch die persönlichen Geräte sind gesichert, da auch dort keine Registrierung notwendig ist und keine Daten gespeichert werden. So ist die Aushändigung von Maggy für Unternehmen möglich, ohne, dass sie die Gesetzgebung des Datenschutzes berücksichtigen müssen.

Maggy wurde mit SLS-Druckern von Sinterit hergestellt I alle Bildnachweise: PrintPlace

Warum die Zusammenarbeit mit PrintPlace und Sinterit?

Nach der Produktankündigung von Maggy sind die Bestellungen für das Gadget durch die Decke gegangen und dabei handelte es sich nur um Bestellungen, die von Unternehmen aus ihrem Heimatland Belgien aufgegeben wurden. Um diesen Nachfrageschub zu befriedigen und die notwendigen kundenspezifisch gefertigten PCBs und andere Komponenten zu erstellen, wandte sich das Unternehmen an PrintPlace. 

PrintPlace ist ein belgisches Unternehmen, das von vier Ingenieuren mit einer Leidenschaft für den 3D-Druck gegründet wurde. Ihr Ziel ist es, die Technologie auf qualitativ hochwertige, aber erschwingliche Weise einzusetzen. Die SLS-Drucker von PrintPlace boten nicht nur die Freiheit, komplexe und detaillierte Teile zu entwerfen, sondern ermöglichten der Gumption Group auch den Zugang zur additiven Fertigung auf eine kostengünstigere Art und Weise als die Investition in Industrieanlagen. 

Um das erforderliche hohe Niveau an Maßgenauigkeit und Oberflächengüte zu erreichen, arbeiteten beide Unternehmen eng mit dem SLS 3D-Druck-Spezialisten Sinterit zusammen. Sinterit ist ein polnisches Unternehmen, das 2014 gegründet wurden ist. Bekannt ist das Unternehmen für seine LISA-Reihe von Desktop-3D-Druckern. In den letzten Jahren hat es immer wieder Aktualisierungen seiner Systeme herausgebracht, darunter LISA 1.5 und LISA PRO. Daher  unterstützte e die Gumption Group und PrintPlace bei der optimalen LISA Pro-Bauvorbereitung, der idealen Maschinen-Einrichtung und -Wartung sowie bei der Nachbearbeitung. 

Das Team von PrintPlace I alle Bildnachweise: PrintPlace

Ist Maggy die Lösung für unser Problem? 

Bart Embrechts, geschäftsführender Gesellschafter der Gumption Group, ist zuversichtlich: “Maggy bietet eine großartige Lösung. Wir haben bereits ein enormes Interesse an Maggy gesehen. Es kommen viele Bestellungen herein, unsere Telefone klingeln ununterbrochen.” Auch den Jurymitgliedern des Wettbewerb “EU vs. Virus Hackathon” der EU-Kommission scheint Maggy überzeugt zu haben. Zumindest gewann Maggy in der Kategorie “Business Continuity, Protecting Employees”. 

 

Wir sind jedenfalls gespannt, was die Zukunft für Maggy bereithält, Sie auch? Möchten Sie eine Zusammenfassung der wichtigsten Neuigkeiten im 3D-Druck und der Additiven Fertigung direkt und bequem in Ihr Postfach? Registrieren Sie sich jetzt für unseren wöchentlichen Newsletter und folgen Sie uns auf Facebook und Twitter um stets auf dem Laufenden zu bleiben! Außerdem sind wir auch auf LinkedIN, Xing und auf Youtube zu finden.

Michelle J.:
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