Temporäre Behausungen aus dem 3D-Drucker in Amsterdam von DUS Architects

Eine neue architektonische Meisterleistung, die durch die additive Fertigung hergestellt wurde, zieht abermals die Aufmerksamkeit der Fachleute dieser Branche auf sich. Und das aus gutem Grund, die Firma DUS Architects hat sich dazu entschieden eine 8m2 Kabine im Zentrum von Amsterdam zu bauen. Eine Nacht, die Sie mit Sicherheit nicht vergessen werden.

Die Kabine befindet sich in einer ehemaligen Industriegegend mitten in Amsterdam.

Eine Wohnung gedruckt aus einem biologisch abbaubaren Kunststoff

Zur Herstellung der Kabine nutze die DUS Architects die 3D-Druck-Technologie, wobei die Wände eine besondere Bienenwaben-Struktur aufweisen. Diese der Natur nachempfundene Technik sorgt dafür, dass die Wände höchste Stabilität bei sehr geringem Gewicht aufweisen. Zusätzlich wird durch eine geringe Anzahl an Bauteilen der Herstellungsprozess erheblich vereinfacht. Alles was man dafür braucht ist ein 3D-Drucker sowie geeignetes Baumaterial.

Das Baumaterial ist ein Kunststoff, das in Koproduktion mit der deutschen Firma Henkel entwickelt wurde und weist besondere Merkmale auf: es ist thermoplastisch, recycelbar und vor allen Dingen geeignet zur Schmelzschichtung für 3D-Drucker. Das Ziel des Unternehmens war es ein Beispiel zu schaffen, eine erschwingliche und einfach zu bauende Unterkunft in einer großen europäischen Hauptstadt zu errichten, wo die Nachfrage das Angebot an Wohnungen meist übertrifft.

DUS Archtitects sagt „Die 3D-Druck-Technologie ist für kleine temporäre Behausungen oder in Katastrophengebieten besonders gut geeignet, wobei das Bio-Druckmaterial nach Benutzung zerkleinert und komplett für neue Druckdesigns wiederverwendet werden kann.“ Dieses Projekt eignet sich somit auch zur humanitären Hilfe in Gegenden, die von Naturkatastrophen oder Kriegen heimgesucht wurden.

Solide und langlebige Konstruktionen mit dem KamerMaker

Um dieses erstaunliche Projekt realisieren zu können, konnte sich das Team von DUS Archictects auf einen einzigartigen 3D-Drucker verlassen: den KamerMaker. Erstmal vorgestellt wurde der 3m hohe Drucker im August 2013. Er ist in einem riesigen Container eingebaut, von wo aus er diverse Teile der Kabine hergestellt hat. Im zweiten Schritt wurden die einzelnen Teile anschließend zusammengefügt.

3 Meter hoher KamerMaker

DUS Architects ist Vorreiter was die Errichtung von 3D-gedruckten Konstruktionen angeht. Anfang des Jahren hat DUS-Architects die Fassade des EU-Gebäudes in Amsterdam mittels 3D-Druck hergestellt.

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Alexander H.: Seit 2016 bin ich Teil des 3Dnatives Teams. Das Interesse für den 3D-Druck entwickelte ich, als ich erfahren habe, welche unglaublichen Möglichkeiten hinter dieser technologischen Revolution stecken und dass das volle Potential noch lange nicht ausgeschöpft ist. Diese Entwicklung zu verfolgen und aktiv mitzugestalten ist sehr aufregend. Neben meinen Interessen für Technik und Wirtschaft bin ich großer Film- und Sportfan.
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