Hochauflösende 3D-Body-Scans in weniger als 0,01 Sekunden mit dem Botscan

Das Berliner Unternehmen Botspot besitzt den wahrscheinlich leistungsstärksten 3D-Scanner der Welt: den Fullbody 3D-Scanner Botscan. Unüblich für 3D-Scanner, wird dabei komplett auf die Lasertechnologie verzichtet. Der Scanner des im Jahr 2013 gegründeten Unternehmens arbeitet mit Photogrammetrie. 70 Spiegelreflexkameras werden gleichzeitig ausgelöst und digitalisieren das Ziel in weniger als einer Hundertstel Sekunde.

Der modulartige Aufbau ermöglicht beliebige Größenerweiterungen. 70 Kameras sind im 360° aufgebaut.

Neue Dimension der Scantechnologie

Das Team von Botspot gehört zu den Pionieren in der 3D-Druckerbranche. Neben zahlreichen 3D-Druckern verkaufen sie auch sogenannte 3D-Druckselfies. Mit Hilfe des Botscans können so Miniaturformen von sich selbst hergestellt werden. Die Technologie die dahinter steckt: 70 Spiegelreflexkameras, die per Knopfdruck gleichzeitig ausgelöst werden und so einen detaillierten 360°-Scan in einem Bruchteil einer Sekunde erstellen.

Eine eigens dafür konzipierte Software fügt anschließend alle Aufnahmen zusammen und man erhält ein gestochen scharfes 3D-Objekt seiner selbst. Jede einzelne Kamera ist so positioniert, dass jeder Winkel eingefangen werden kann. Dadurch entstehen proportionale und höchstdetaillierte Aufnahmen. Jede Falte auf deinem T-Shirt und jede einzelne Sommersprosse werden dadurch sichtbar und eingescannt. Weiter noch: der Botscan ist dazu in der Lage 16,7 Millionen Farben zu erkennen und einzufangen.

Zahlreiche Anwendungsbereiche

Obwohl lustig und interessant, ist das Gerät nicht allein auf die Erstellung von 3D-Selfies limitiert. Im Gegenteil, es bietet Möglichkeiten für eine Reihe von Anwendungsbereichen, darunter auch Digitalisierungen für die Gamingindustrie, dem Medizinsektor und der Automobilbranche. Seit der Gründung hat Botspot an diversen Projekten mit anderen Unternehmen gearbeitet, wie der Erstellung von individuell angepassten Prothesen für ein Medizininstitut oder der Errichtung von Drive-Through Scannern für einen Automobilhersteller.

Farbenkonform und detailliert: Der 3D-Selfie von Botspot.

Neben Personen, Tieren und leblosen Objekten kann der Botscan auch größere Objekte scannen. Aufgrund des Modulaufbaus ist die Größe theoretische beliebig erweiterbar. Das Standardmodell misst ein Scanvolumen von 2,10m * 1m2.

Die Kamera-Scantechnik ist wesentlich unkomplizierter als die Lasertechnik und deswegen auch günstiger als vergleichbare Scanner in der Größenordnung. Der Preis beläuft sich trotzdem noch ca. zwischen €85.000 und €140.000. Bis der Botscan der breiten Masse zugänglich gemacht werden kann, muss somit noch einiges passieren.

Zur Homepage von Botspot geht es hier.

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Alexander H.: Seit 2016 bin ich Teil des 3Dnatives Teams. Das Interesse für den 3D-Druck entwickelte ich, als ich erfahren habe, welche unglaublichen Möglichkeiten hinter dieser technologischen Revolution stecken und dass das volle Potential noch lange nicht ausgeschöpft ist. Diese Entwicklung zu verfolgen und aktiv mitzugestalten ist sehr aufregend. Neben meinen Interessen für Technik und Wirtschaft bin ich großer Film- und Sportfan.
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