Siemens kauft 3D-Druck Unternehmen Materials Solutions

Der Großkonzern Siemens akquiriert 85% der Anteile von Materials Solutions Ltd. Das in Worcester, England ansässige Unternehmen gehört zu den weltweit führenden Additive Manufacturing Dienstleistern weltweit. Die restlichen 15% der Anteile werden vom Gründer Carl Brancher gehalten.

Siemens stärkt Position im 3D-Druck

Es is nicht nicht das erste Mal, dass Siemens in den 3D-Druck investiert. Bereits in der Vergangenheit ließ Siemens die 3D-Druck Welt aufhorchen, als massiv in die neue Technologie investiert wurde. Über den Preis für die Mehrheitsbeteiligung an Materials Solutions wurde Stillschweigen vereinbart. Das Unternehmen aus Worcester produziert Teile auf der Basis der SLM-Technik. Dabei werden metallische Pulver mit einem Laser erhitzt und Schicht für Schicht entsteht so das gewünschte Objekt.

Mit Hilfe des SLM- Herstellungsverfahren werden Ersatzteile für kleine Gasturbinen in mehreren Prozessschritten gefertigt

Materials Solutions ist Vorreiter in des SLM-Herstellungsverfahrens zur Produktion von Hochleistungs-Bauteilen aus Metall und hat sich u.a. auf die Herstellung von Komponenten für Turbomaschinen spezialisiert. Genau das richtige für Siemens‘ Hochleistungsgasturbinen bei denen Genauigkeit, Oberflächenbeschaffenheit und höchste Materialqualität für die optimale Leistungsfähigkeit entscheidend sind. Der Münchner Konzern hatte sich daher bereits im August 2015 14% an der Firma gesichert.

Gasturbine von Siemens

Zukunftsweisende Technologie

„Mit der Akquisition von Materials Solutions sichern wir uns weltweit führendes Know-how bei Werkstoffen und der Prozessentwicklung für die Additive Fertigung insbesondere mit hochtemperaturbeständigen Superlegierungen. Die Stärke des Unternehmens liegt darin, innerhalb von Rekordzeit 3D-Modelle in hochwertige Komponenten umzusetzen. Materials Solutions passt perfekt in unsere Wachstumsstrategie und fügt sich nahtlos in unsere Vision, verstärkt zukunftsweisende Technologien in unserem Power and Gas-Portfolio einzusetzen“, sagte Willi Meixner, CEO der Siemens Division Power and Gas.

Selektive Laserschmelztechnik

Materials Solutions wurde 2006 gegründet und bot seitdem Lösungen für anspruchsolle Industrien wie der Luftfahrt, Stromerzeugung und dem Motorsport. „Wir sind sehr stolz darauf, ein Teil von Siemens zu werden“, sagte Carl Brancher, CEO von Materials Solutions. „Ich bin sicher, dass wir mit unserem Know-how und unserer Erfahrung einen wichtigen Beitrag im Bereich Additive Manufacturing (AM) leisten können.“

Siemens betont, dass die AM-Technologie nicht nur zur Prototypherstellung genutzt wird, um beispielsweise neue Designerentwichlungen zu verifizieren, sondern auch kommerziellen Erfolg aufweist. So stammt eine Brenner-Kompenente im Kraftwerk in Brno, Teschechien, aus dem 3D-Drucker.

Mehr Informationen dazu hier.

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Alexander H.: Seit 2016 bin ich Teil des 3Dnatives Teams. Das Interesse für den 3D-Druck entwickelte ich, als ich erfahren habe, welche unglaublichen Möglichkeiten hinter dieser technologischen Revolution stecken und dass das volle Potential noch lange nicht ausgeschöpft ist. Diese Entwicklung zu verfolgen und aktiv mitzugestalten ist sehr aufregend. Neben meinen Interessen für Technik und Wirtschaft bin ich großer Film- und Sportfan.
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