PWS setzt Nikon SLM500 zur additiven Fertigung von Schalldämpfern ein

Primary Weapon Systems (PWS) ist ein Schusswaffenhersteller mit Sitz in Boise, Idaho, der seine 3D-Druckfähigkeiten für Metall mit einem 3D-Drucker von Nikon SLM Solutions, mit Sitz in Lübeck, erweitert hat. Dies markiert einen bedeutenden Schritt hin zur Skalierung der additiven Fertigung für PWS’s BDE-Schalldämpferlinie. Der Drucker selbst wird sowohl die wachsende Nachfrage auf dem Verteidigungsmarkt unterstützen als auch die wachsende Rolle des 3D-Drucks bei der Herstellung von Feuerwaffen festigen. Diese Investition signalisiert einen breiteren Trend, bei dem Hersteller im Verteidigungssektor additive Technologien einsetzen, um sowohl ihre Flexibilität als auch ihre allgemeine Innovation zu steigern.

Die Vierfach-Laserkonstruktion des SLM500 liefert einen hohen Output, ohne an Genauigkeit zu verlieren oder von langen Wartungszeiten gehindert zu werden. Somit konnte PWS bereits die Produktionskapazitäten seiner komplexen Schalldämpferkomponenten erhöhen. Der technische Leiter von PWS, John Meehan, erklärte: „Wir sind mit unserer derzeitigen Maschine seit über einem Jahr an der Kapazitätsgrenze angelangt. Der SLM-500 ist eine willkommene Ergänzung unserer Kapazitäten, und ich habe keinen Zweifel daran, dass er einwandfrei funktionieren und unsere Produktionsbandbreite erhöhen wird.“ Es wird erwartet, dass die Integration des Druckers die Fertigungszeiten erheblich verkürzt und eine rasche Einführung der nächsten Generation von PWS-Schalldämpfern ermöglicht.

Das Nikon SLM500 Dual Laser Drucker System (Bild: Nikon SLM Solutions)

Seit PWS den SLM500 erworben hat, hat das Unternehmen nicht nur seine Kapazität erhöht, sondern auch neue technische Möglichkeiten erschlossen. Das Unternehmen gab bekannt, dass es sein Portfolio um Werkstoffe neben Titan erweitert hat – so wird z. B. Haynes 282 inkludiert, eine Hochtemperaturlegierung, die bereits in der Luft- und Raumfahrt und im Verteidigungssektor verwendet wird. Dies ermöglicht neue Konstruktionen, die während des Einsatzes großer Hitze und hohem Druck standhalten können. Meehan merkte an: „Letztendlich bietet die SLM500 das Beste aus beiden Welten. Die Vierfach-Laser ermöglichen eine hohe Produktionsleistung für die BDE-Schalldämpferlinie von PWS und liefern gleichzeitig ein wettbewerbsfähiges Endprodukt.

PWS gab bekannt, dass das SLM500 im Juni dieses Jahres in seinem 65.000 Quadratmeter großen Werk in Boise installiert wurde. An diesem Standort werden derzeit die meisten Schusswaffenkomponenten, wie z. B. Gehäuse und Handschützer, hergestellt. Mit der Einführung des 3D-Drucks erwartet das Team einen effizienteren Herstellungsprozess und einen Vorstoß bei neuen Designs, die die additive Fertigung nutzen. Die hausinterne Integration von Metall-AM wird eine engere Gestaltung der Iterationsschleifen ermöglichen und gleichzeitig die Abhängigkeit von Drittanbietern verringern. Dadurch kann PWS schneller auf die Anforderungen des Marktes und der Verbraucher reagieren, wenn es um Großserienaufträge oder kundenspezifische Schalldämpfermodelle geht.

Ein Blick in den Nikon SLM500 Drucker (Bild: Nikon SLM Solutions)

Auch wenn der 3D-Druck in der Luft- und Raumfahrt- sowie in der Automobilindustrie weiterhin Neuland betritt, ist die Technologie längst nicht mehr nur ein innovatives Novum. Stattdessen sehen wir einen steigenden Trend in Richtung Integration von 3D-Drucktechnologien in verschiedenen Stufen der Wertschöpfungskette. Die additive Fertigung gibt Unternehmen wie PWS die Möglichkeit, für die Funktion zu entwerfen, nicht nur für die Herstellbarkeit. Der SLM500 wurde speziell für hochfrequentierte Umgebungen entwickelt und bietet Präzision, Geschwindigkeit und Skalierbarkeit, die den Anforderungen der Branche gerecht werden. Für Nikon SLM Solutions, das Unternehmen, das hinter dem SLM500 steht, könnte der Erfolg seines Druckers bei PWS als Sprungbrett für weitere Verteidigungshersteller dienen, die additive Fertigung einzusetzen.

Was halten Sie von den Plänen von PWS? Lassen Sie uns dazu einen Kommentar da, oder teilen Sie es uns auf Facebook oder LinkedIN mit. Wenn Sie mehr zum 3D-Druck in der Luft- und Raumfahrt lesen möchten, schauen Sie auf unserer Landing Page vorbei. Möchten Sie außerdem eine Zusammenfassung der wichtigsten Neuigkeiten im 3D-Druck und der additiven Fertigung direkt und bequem in Ihr Postfach erhalten? Dann registrieren Sie sich jetzt für unseren wöchentlichen Newsletter.

Titelbildverweis: Primary Weapon Systems & Nikon SLM Solutions

Nele, H.:
Related Post
Disqus Comments Loading...