McLaren und Divergent3D: Eine bahnbrechende Partnerschaft für das Supercar der Zukunft

Im letzten Jahr gab McLaren Automotive eine strategische Zusammenarbeit mit dem kalifornischen Hersteller Divergent Technologies (Divergent3D) bekannt – ein Meilenstein in der Anwendung additiver Fertigung im Supercar-Bereich. Im Zentrum steht der neue McLaren W1, der von Formel‑1‑inspirierte Technologie verbaut. Nun wurden Schlüsselkomponenten wie die Vorder‑Oberlenker, aeroprofilierte Unterlenker und Frontuprights werden für das Supercar der Zukunft durch Divergents 3D‑Druck realisiert.

Der W1 ist ein Hybrid‑Supercar, inspiriert von McLarens legendären F1- und P1‑Modellen. Sein Aggregat vereint einen V8‑Twin‑Turbo mit Hybridunterstützung, leistet 1.275 PS und erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von 350 km/h. Mit einem Trockengewicht von 1.399 kg hängt die Verwendung ultraleichter, hochfester 3D‑gedruckter Fahrwerksteile eng mit dem Fahrzeugkonzept zusammen. Dieses ist laut Hersteller von 50 Jahren Expertise im Rennsport inspiriert und verkörpert den Geist hinter McLaren und dessen F1 Mindset.

Mehrere Bauteile des „Supercar der Zukunft“ wurden 3D-gedruckt

Ein Blick hinter die 3D-Druck Technologie von Divergent

Divergents Kerntechnologie ist das Divergent Adaptive Production System (DAPS) – eine umfassende Digital-zu-Fertigung-Lösung, die KI‑gestützte generative Konstruktion, Laser‑Pulverbett‑Fusion und robotergestützte Montagetechnologie vereint. Diese Plattform ermöglicht es McLaren, äußerst komplexe Bauteile ohne klassische Werkzeugkosten herzustellen und dabei Designschleifen stark zu beschleunigen. Somit schafft der Hersteller  optimierte Bauteile in Sachen Steifigkeit, Haltbarkeit und Aerodynamik.

Divergent selbst sitzt in Torrance/Kalifornien und definiert mit DAPS die Zukunft der Fertigung in den Branchen Automotive, Luft‑ und Raumfahrt, Verteidigung oder Robotik. Das Unternehmen wurde 2014 gegründet, wird von Kevin und Lukas Czinger geführt, beschäftigt mehrere hundert Mitarbeiter und verfügt über hunderte Patente.

Das Potential der additiven Fertigung

Aktuell geht Divergents Technologie weit über McLaren hinaus: Eine Kooperation mit Palantir integriert DAPS in Palantirs Warp‑Speed‑Plattform, wodurch Fertigteile bedarfsorientiert und schnell verfügbar gemacht werden können. Dies zeigt erneut die bedeutende Eigenschaft der additiven Fertigung, lokal herzustellen und somit Supply‑Chain-Krisen zu umgehen. Außerdem entsteht in enger Zusammenarbeit mit SLM Solutions spezifische Hardware für die Serienproduktion complexer Fahrzeugstrukturen. Umfangreiche Investitionen, darunter 23 Millionen $ durch Horizons Ventures und bedeutende Mittel von Hexagon (100 Mio $), untermauern das immense Potenzial des kalifornischen Tech Herstellers.

Wie wir bereits in der Bauindustrie berichten konnten, ist die additive Fertigung längst nicht mehr eine experimentelle Technologie, die hier und da angewendet wird. Stattdessen entwickelt sich der 3D-Druck zu einer strategischen High-Performance-Fertigungs-Methode, wie mit der Kooperation zwischen McLaren und Divergent3D eindrucksvoll gezeigt wird. Der McLaren W1 demonstriert eindrücklich, wie 3D‑Druck, KI‑Design und modulare Fertigung zusammenwirken, um Gewicht zu sparen, Performance zu steigern und Entwicklungszyklen zu verkürzen. Mehr Informationen finden Sie HIER.

Was halten Sie von der Allianz und dem vom Hersteller betitelten Supercar der Zukunft? Lassen Sie uns dazu einen Kommentar da, oder teilen Sie es uns auf Facebook oder LinkedIN mit. Wenn Sie mehr zum 3D-Druck in der Automobilbranche lesen möchten, schauen Sie auf unserer Landing Page vorbei. Möchten Sie außerdem eine Zusammenfassung der wichtigsten Neuigkeiten im 3D-Druck und der additiven Fertigung direkt und bequem in Ihr Postfach erhalten? Dann registrieren Sie sich jetzt für unseren wöchentlichen Newsletter.

*Bildverweise: McLaren

Nele, H.:
Related Post
Disqus Comments Loading...