Wenn 3D-gedruckte, humanoide Roboter Sport treiben

An der Universität von Tokio haben Forscher zwei humanoide Roboter erfunden, die wahrscheinlich humanoidsten aller Zeiten, mit den Namen Kenshiro und Kengoro. Diese humanioden Roboter sind in der Lage, Push-ups zu machen oder Badminton zu spielen. Um diese Zeitgenossen zu fertigen, kam der 3D-Druck zum Einsatz. Mit ihrer Größe von 167 cm und  einem Gewicht von 56 kg können diese humanoiden Roboter als Anschauungsobjekte dienen, um die Bewegungen des menschlichen Körpers besser zu verstehen und neue fortschrittliche, künstliche Gliedmaßen zu entwickeln.

Mithilfe der 3D-Drucktechnologien ist es möglich, heute viele Roboter auf dem Markt zu produzieren, seien es Humanoide wie den Roboy-Prototypen, der von deutschen und Schweizer Forschern entwickelt und von ECO gesponsert wurde. In diesem Fall ist der 3D-Druck ein Werkzeug, das dabei hilft, die verschiedenen Teile des Roboters herzustellen und den Produktionsprozess zu erleichtern. Japanische Forscher, angeführt von Yuki Asano, haben dies verstanden und arbeiten seit 2011 an diesem Projekt.

Humanoide Roboter in 3D

Kengoro ist der neuere der beiden Roboter und nach Angaben seiner Erfinder bereits in der Lage, Bewegungen zu machen, die menschlichen Gesten sehr nahe kommen. Die komplexe Struktur des Roboters und seines elektronischen Systems basieren mehr auf dem menschlichen Skelett und seinem Muskelsystem als auf den Prinzipien der Technik. Forscher sagen, dass sie verschiedene Technologien wie 3D-Druck verwendet haben, um den Bewegungsapparat an eine Reihe von Aluminium-, Stahl- und Kunststoffmaterialien anzupassen.

Beide Roboter seien mit einem Rückgrat ausgestattet, das es ihnen ermöglicht, den Oberkörper, den Brustkorb, Sehnen und Gelenke zu beugen. Außerdem verfügen Sie über ein sensorisches Nervensystem, das deren Gleichgewicht kontrolliert. Darüber hinaus haben die Forscher ein Gehirn-ähnliches Modul integriert, das es den humanoiden Robotern ermöglicht, sich ohne direkte Anweisungen zu bewegen und zu handeln. Die japanischen Forscher fügen hinzu, dass die Muskeln der Roboter aus einer Kombination aus 108 Elektromotoren, Drähten und Sensoren bestehen.

Kengoro, der schwitzende, humanoide Roboter in 3D

Einer der Roboter ist sogar in der Lage zu schwitzen! Es kann tatsächlich Wasser durch ein poröses Metall freisetzen, das in 3D gedruckt wird, und welches dazu dient, seine Motoren zu kühlen. Asano erklärt: „Ein metallisches Material, das einem Schwamm ähnlich ist und in 3D gedruckt wurde, wurde verwendet, um einen Teil der Skelettstruktur zu bilden. Wir haben ein Kühlsystem entwickelt, mit dem Wasser in das Material eindringen und verdunsten kann. “ Dies bedeutet, dass die Motoren beim Betrieb der Pumpen zum Beispiel vor Überhitzung geschützt sind. Hierzu dient ein Kühlsystem, welches durch den menschlichen Schweiß inspiriert wurde.

Beide Roboter sind für Forschungszwecke entwickelt worden. Das Team glaubt, dass sie ihnen helfen können, besser zu verstehen, wie sich der Körper während körperlicher Betätigung verhält und bewegt, was schließlich die Entwicklung fortgeschrittenerer künstlicher Gliedmaßen ermöglichen könnte. Eine weitere mögliche Anwendung wäre die Entwicklung von anthropomorphen Testvorrichtungen (AEDs) oder Schocktestdummies. Hier finden Sie die gesamte in Science Robotics veröffentlichte Studie.

Was halten Sie von diesen 3D-gedruckten, humanoiden Robotern?

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Moritz M.: Als Student des deutsch-französischen Masterstudienganges in Internationalen Wirtschaftsbeziehungen in Freiburg und Paris, bin ich seit August 2017 Teil des 3Dnatives Team. Ich bin jeden Tag aufs Neue erstaunt, welche ungeahnten Möglichkeiten der 3D-Druck bereithält und freue mich, Sie diesbezüglich auf dem Laufenden zu halten. Neben Technik und Wirtschaft, begeistere ich mich für Reisen und die Politik.
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