#3DExpress: Erste Bilder der 3D-gedruckten Bahnstation in Japan

Die kurze Osterwoche ist vorbei, doch auch diese Woche gab es zahlreiche Neuigkeiten in der Welt der additiven Fertigung. Heute haben wir für Sie Neuigkeiten über ein deutsches Unternehmen, das mit 3D-Druck eine prekäre Lage ausgleichen möchte, wie KI in der rapid.tech in Erfurt integriert wird, der neue Geschäftsführer des IAMHH e.v., eine 3D-gedruckte Ausstellung im Natural History Museum in London, sowie ein Update für ein 3D-gedrucktes Bauwerk, über das wir bereits berichteten. Viel Spaß beim Lesen und einen schönen Start ins Wochenende wünschen wir Ihnen!

Update des 3D-gedruckten Bahnhofs in Japan

Wir hatten bereits über den Bau des JR-Bahnhofs in Japans Wakayama Präfektur berichtet. Und das Projekt schreitet schnell voran! In dieser Woche konnten wir die ersten Bilder des Gebäudes in der Stadt Arida am Bahnhof von Hatsushima sehen. Die Materiallösung des Herstellers Serendix wurde verwendet, um den 10 Quadratmeter großen und 2,6 Meter hohen Unterstand zu erstellen. Nach Angaben der Projektteams dauerte es weniger als eine Woche, um die einzelnen Blöcke des Schutzraums in 3D zu drucken, die dann vor Ort in weniger als sechs Stunden zusammengebaut wurden. Die Fassade ist mit Reliefs versehen, die Symbole der Region wie Mandarinen und Fische darstellen. Einen Ticketautomaten soll es ebenfalls geben, dieser soll in die Struktur selbst eingebaut werden. Die Installation des Bahnhofs können Sie im folgenden Video sehen:

Küpper Solutions setzt auf 3D-Druck, um Insolvenz zu entkommen

Das deutsche Familienunternehmen befindet sich in einer Krise, dessen Ursprung jedoch auch gute Neuigkeiten mit sich bringt: Küpper Solutions stellt energieeffiziente Industriebrenner her, welche gegenüber herkömmlichen Brennern gut 15 % Brennstoff einsparen. Das Problem? Ihre Kunden sparen nun so viel Geld dank der effizienten Produkte, dass Sie noch nicht einmal Ersatzteile brauchen. Besonders schwierig wurde es für das Familienunternehmen nun, sich gegen Großserienhersteller durchzusetzen. Die Lösung? Das Unternehmen setzt nun auf noch umweltfreundlichere Technologien – keine herkömmlichen Küppersbusch Brenner sollen mehr hergestellt werden, stattdessen werden Industriebrenner nun mithilfe der additiven Fertigung individuell an Kundenwünsche angepasst. Küpper Solutions konnte mit dieser Idee bereits knapp 100 Kunden gewinnen – wir sind gespannt auf Neuigkeiten!

Küpper Solutions zeigt Brenner Bauteile (Bild: Küpper Solutions)

Rapid.tech in Erfurt gibt Forum für KI & Design bekannt

Am 15. Mai ist es so weit – die heiß ersehnte rapid.tech findet wieder in Erfurt statt und sie verspricht zahlreiche Innovationen und spannende Themen. Darunter, wie KI in der digitalen Prozesskette genutzt werden kann, um den 3D-Druck zu optimieren. Genauer gesagt liegt der Fokus auf Herausforderungen, die additive Fertigung zielführend in die gesamte Produktions- und Geschäftsprozesskette zu integrieren. KI-Anwendungsbeispiele werden besprochen und als Lösungsbeispiele vorgestellt, die additive Fertigung tiefer in Produktionsketten zu verankern. Wie KI rechtskonform eingesetzt werden kann, wie digitale Threads die Effizienz der additiven Fertigung erhöhen könne und vieles mehr erwartet Sie auf der rapid.tech 3D in ein paar Wochen.

Neuer Geschäftsführer des IAMHH e.v. bekannt gegeben

Der junge Verein Industrialized Additive Manufacturing Hub Hamburg (IAMHH e.v.) setzt sich für eine stärkere Integration der additiven Fertigung in industriellen Anwendungen ein und plant, sie als eine Schlüsseltechnologie der Zukunft zu verankern. Um ihre Ziele zu erreichen, wurde Dr. Maximilian Heres nun zum Geschäftsführer des Vereins bestellt. Mit seiner Expertise in der additiven Fertigung vertritt Dr. Heres den Verein gegenüber lokalen und nationalen Organisationen aus Forschung und Industrie. Zu seiner Rolle sagt Dr. Heres: „Die Geschäftsführung des Vereins IAMHH e.V. verbindet meine Erfahrung mit Additiver Produktion, mein Unternehmertum und meine Leidenschaft für die effiziente und effektive Integration des industriellen 3D-Drucks in Serienfertigungsprozesse. Ich freue mich sehr darauf, mich mit der lokalen AM-Community auszutauschen und gemeinsam Verbundprojekte auf den Weg zu bringen.

Der Verein IAMHH, angesiedelt in Hamburg, setzt sich für die Verbreitung der additiven Fertigung ein (Bild: IAMHH e.v.)

3D-gedruckte Keramik Ausstellung im Natural History Museum London

In der neuen Ausstellung des Natural History Museums “Fixing our Broken Planet” wurde besonderes Augenmerk auf die nachhaltige Konstruktion der Ausstellungsfläche gelegt. Die Integrität des jahrhunderte alten Museums sollte erhalten werden und doch zur gleichen Zeit flexibel gestaltbar sein. Hier kommt das Unternehmen WASP ins Spiel: Sie erstellten zehn flexibel gestaltbare Module für die Ausstellung mithilfe seiner 3D-Druck Technologie. Das WASP 40100 Production System stellte mit einem robotischen Arm als Extruder innerhalb von drei Monaten sämtliche benötigten Komponenten her. Wir finden besonders die Wahl der additiven Fertigung passend zum Thema der Ausstellung – eine nachhaltige Lebensweise, um das Klima unseres Planetens zu retten.

Ein Modul der neuen Ausstellung des Natural History Museums in London (Bild: Natural History Museum)

Was halten Sie von den ersten Bildern der Bahnstation? Lassen Sie uns dazu einen Kommentar da, oder teilen Sie es uns auf Facebook oder LinkedIN mit. Möchten Sie außerdem eine Zusammenfassung der wichtigsten Neuigkeiten im 3D-Druck und der additiven Fertigung direkt und bequem in Ihr Postfach erhalten? Dann registrieren Sie sich jetzt für unseren wöchentlichen Newsletter.

Nele, H.:
Related Post
Disqus Comments Loading...