Olympiasieger erhalten 3D gedruckte Schuhe als Souvenir von Adidas

Neben dem Prestige als bester Sportler in seiner Disziplin, der Anerkennung durch olympisches Metall sowie einem Preisgeld von seinem jeweiligem Verband, verteilt Adidas ebenfalls einen kleinen Bonus an seine gesponserten Sportler. Jeder Medaillengewinner bei den olympischen Spielen in Rio erhält ein Paar individuell angefertigte Trainingsschuhe aus dem 3D-Drucker.

Optimierung bei Gewicht und Balance

Das Unternehmen mit Sitz in Herzogenaurach beschäftigt sich schon seit längerer Zeit mit der Einführung 3D gedruckter Schuhe und zeigte mit dem Futurecraft Konzept, wie die Zukunft der Laufschuhfertigung aussehen könnte. Die Sohle des Futurecraft wird dabei per 3D-Druck individuell angefertigt. Die Maßgeschneiderte Spezialanfertigung soll den spezifischen Anforderungen der jeweiligen Sportler gerecht werden.

Der Schuh für Gewinner mit Schnürsenkeln in Bronze Silber und Gold.

Mit dem neuen „Gewinnerschuh-Modell“ geht Adidas noch einen Schritt weiter, da die Mittelsohle ebenfalls 3D gedruckt ist. Die Mittelsohle ist das Verbindungsstück zwischen Außensohle und Fuß und trägt wesentlich zum Tragekomfort bei. Der 3D-Druck ermöglicht, dass Mittelsohle und Außensohle als ein Teil hergestellt werden kann. Dadurch werden viele Naht- und Klebestellen vermieden, was das Gewicht reduziert und die natürliche Balance verbessert.

Das neue 3D gedruckte Paar wird ausschließlich in schwarz an seine olympischen Sportlerinnen und Sportler verteilt. Einzig allein die Farbe der Schnürsenkel wird an der Farbe der jeweiligen Medaille angepasst. Als Obermaterial wurde das luftige und leichte Primeknit-Design gewählt. Die Schuhe sind somit voll funktionsfähig, wobei die Olympiagewinner das Paar eher als Erinnerungsstück in der Vitrine behalten werden.

Adidas-Aktie auf Allzeithoch

Adidas erlebt momentan profitable Zeiten. Die Aktie steigt ungebremst seit 2016 und befindet sich auf einem Allzeithoch. Dies ist vor allen Dingen der Primeknit-Technologie und den Retromodellen zuzuschreiben. Mit dem Futurecraft und dem Olympiaschuh zeigt Adidas, dass sie auf einen Technologiewandel vorbereitet sind und den Trend nicht verpassen wollen.

Futurecraft von Adidas

Auch Mitkonkurrenten wie Marktführer Nike und ehemaliger Kampfsportausrüster Under Armour setzen auf 3D-Druck. Besonders Under Armour war sehr erfolgreich mit dem Verkauf von Michael Phelps 3D-Schuhen und ist der Star der Olympia im Bereich 3D-Schuhe – trotz eines hohen Verkaufspreis von rund $300.

Wie sieht die Zukunft der Laufschuhe aus?

Adidas will Marktführer im Bereich 3D gedruckte Schuhe werden. Auch Under Armour, New Balance und Nike steigen in den Markt ein und wollen nicht Gefahr laufen die technische Revolution zu verpassen. Eine Entwicklung, die Einblicke in die Zukunft der Schuhmanufaktur gewährt. Sowohl 3D-Druck- als auch 3D-Scantechnologie könnten bald beim Schuhkauf involviert und ganz selbstverständlich Teil des Kauferlebnissen sein. Es bleibt abzuwarten was die Sportschuhhersteller als nächstes auf den Markt bringen, was sich beim Konsumenten durchsetzen kann.

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Alexander H.: Seit 2016 bin ich Teil des 3Dnatives Teams. Das Interesse für den 3D-Druck entwickelte ich, als ich erfahren habe, welche unglaublichen Möglichkeiten hinter dieser technologischen Revolution stecken und dass das volle Potential noch lange nicht ausgeschöpft ist. Diese Entwicklung zu verfolgen und aktiv mitzugestalten ist sehr aufregend. Neben meinen Interessen für Technik und Wirtschaft bin ich großer Film- und Sportfan.
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