Forscher verstehen das Verhalten der Spinnen dank 3D-Druck besser

Wenn Sie sich im Tierreich umsehen, werden Sie feststellen, dass bei den meisten Tierarten das Männchen farbenprächtiger und auffallender ist als das Weibchen. Man denke in diesen Zusammenhang beispielsweise an die männliche Stockente mit ihrem grün schillernden Kopf, während das Weibchen ein braunes Federkleid trägt. Das Gleiche gilt für Hahn und Henne und viele weitere Tierarten. Diese Farbgebungen dienen insbesondere zur Kommunikation und zur Balz. In der Welt der Spinnen, genauer gesagt bei den Arten Maratus robinsoni und Maratus chrysomelas, zeigen die Männchen die komplette Farbpalette, um Weibchen zu verführen. Um herauszufinden, wie genau diese Farbpalette entsteht, griffen die Forscher auf den 3D-Druck zurück.

Fotos der nur 2,5 mm großen Spinne der Gattung Maratus robinsoni

Ein Forscherteam, bestehend aus dem Post-Doc Bor-Kai Hsiung der Scripps Institution an der University of California und einem internationalen Team aus Biologen, Physikern und Ingenieuren, untersuchte mithilfe von Licht- und Elektronenmikroskopie, hyperspektraler Bildgebung, bildgebender Streumessung und optischer Modellierung die photonischen Strukturen der Spinnen. Hinter der Photonik verbirgt sich laut Wikipedia die Lehre vom Licht und wie es eingesetzt werden kann, um Informationen zu übertragen, zu speichern und zu verarbeiten. Die Messergebnisse dienten dazu, Hypothesen darüber zu erstellen, wie die Spinnen dieses Regenbogenmuster erzeugt.

Um die Hypothesen zu testen, wurde eine Nano 3D-Drucktechnik verwendet, bei welcher mehrere Modelle in 3D gedruckt wurden. Hierbei stellte das Forscherteam fest, dass das Schillern von spezialisierten Bauchschuppen stammt, welche schaufelartige 3D-Konturen mit nanoskaligen Gitterstrukturen auf der Oberfläche kombinieren. Diese Struktur bewirkt die Zerlegung des Licht in seine Spektralfarben, was wir letztendlich bei der Spinne als Regenbogen wahrnehmen.

Wie genau das Regenbogenmuster aussieht, sehen Sie in folgendem Video:

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Diese Informationen und Bilder stammen aus folgenden Quellen: Nature, Youtube-Jürgen Otto, Wikipedia

Moritz M.: Als Student des deutsch-französischen Masterstudienganges in Internationalen Wirtschaftsbeziehungen in Freiburg und Paris, bin ich seit August 2017 Teil des 3Dnatives Team. Ich bin jeden Tag aufs Neue erstaunt, welche ungeahnten Möglichkeiten der 3D-Druck bereithält und freue mich, Sie diesbezüglich auf dem Laufenden zu halten. Neben Technik und Wirtschaft, begeistere ich mich für Reisen und die Politik.
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