Schottische Crew zielt auf Weltrekord in Pazifiküberquerung mit 3D-Druck Bootsteilen

Drei Brüder aus Schottland stellen sich einer monumentalen Herausforderung, die zeigt, dass 3D-Druck nicht nur für die Werkstatt, sondern auch für den offenen Ozean geeignet ist! Ewan, Jamie und Lachlan Maclean nähern sich derzeit dem Ende ihrer 9.000 Meilen (ca. 14.500 km) langen Reise, bei der sie mit einem Boot aus Kohlefaser den Pazifik überqueren. Das Boot selbst ist mit mehr als 40 maßgeschneiderten 3D-Druck Bootsteilen ausgestattet, die mit einem Formlabs Form 4 Drucker hergestellt wurden. Ihr aktuelles Ziel ist es, einen Weltrekord für die schnellste unabhängige Pazifiküberquerung mit drei Mann aufzustellen und gleichzeitig 1 Million Pfund für Trinkwasserprojekte in Madagaskar zu sammeln.

Ihr Boot tauften die Brüder Emily-Rose – es wurde speziell mit Schwerpunkt auf additiver Fertigung konstruiert. In Zusammenarbeit mit der Ocean Rowing Company verwendete das Team für den Rumpf des Bootes Carbonfaser in Formel-1-Qualität. Die Macleans produzierten 3D-gedruckte Teile, darunter leistungsrelevante ergonomische Rudersitze, die anhand von 3D-Körperscans jedes Ruderers erstellt wurden. Darüber hinaus wurden auch Schlafplattformen und wetterfeste Halterungen für die Navigations- und Kommunikationssysteme des Bootes im 3D-Druckverfahren hergestellt. Ewan Maclean merkte an: „Ozeanrudern ist ein Sport, bei dem es auf kleine Vorteile ankommt. Wenn wir die Ruderposition etwas effizienter gestalten oder die Ausrüstung stabiler halten können, sparen wir jeden Tag Zeit und Energie.“

Ein digitales Modell des Bootes (Bild: Maclean Foundation)

Das Team verwendete die neuesten technischen Kunststoffe von Formlabs, um Teile herzustellen, die die Festigkeit herkömmlicher Produktionsmaterialien aufweisen. Viele der letzten Anpassungen am Boot waren der Anpassungsfähigkeit der additiven Fertigung zu verdanken. So konnten sie eine Halterung für ihren Jetboil-Kocher und eine UV- und salzbeständige Halterung für ihre Satellitenschüssel entwerfen. Diese Teile sind so konstruiert, dass sie längerer Sonneneinstrahlung, mechanischer Beanspruchung und Salzwasser standhalten. Ewan betont: „Die Bedingungen auf dem Meer gehören zu den härtesten Umgebungen für jedes Material. Die Tatsache, dass wir diese Teile auf See drucken, anpassen und uns auf sie verlassen können, ist eine große Veränderung in unserer Sichtweise auf die Ausstattung von Booten.“

Durch den Einsatz von 3D-Druckern im Desktop-Format konnten die Brüder ihre Entwürfe in Echtzeit überarbeiten. Anstatt Aufträge auszulagern, konnten sie den gesamten Prozess vom Entwurf bis zur Installation selbst steuern. So konnten sie sicherstellen, dass jedes Teil genau auf das Boot und die Besatzung zugeschnitten war. Letztendlich ermöglichte diese Flexibilität den Brüdern, schnell auf neue Ideen zu reagieren, Prototypen zu testen und Teile des Bootes ohne nennenswerte Verzögerungen zu optimieren.

Die Maclean Brüder gründeten die MacLean Foundation. (Bild: Maclean Foundation)

Während das Boot als Vorzeigeprojekt für additive Fertigung dient, ist der Zweck der Reise der Maclean-Brüder humanitärer Natur. Über ihre Stiftung, die Maclean Foundation, arbeiten sie mit Partnern in Madagaskar zusammen, um einen langfristigen Zugang zu sauberem Wasser zu gewährleisten. In der Gemeinde Ambohimanarina haben derzeit nur 14 % der Einwohner Zugang zu sauberem Trinkwasser. Die durch dieses Projekt gesammelten Gelder werden dazu beitragen, Bohrlöcher und Wassersysteme zu bauen, die diese Situation ändern können. Die Macleans stellten bereits 2020 einen Rekord für die Atlantiküberquerung auf, die sie in 35 Tagen absolvierten. Diese Pazifikmission ist länger und anspruchsvoller, aber auch ein Testfall dafür, wie der 3D-Druck zuverlässige, leistungsstarke Teile für extreme Umgebungen liefern kann.

Was halten Sie von den 3D-Druck Bootsteilen und dem Vorhaben der Maclean Brüder? Lassen Sie uns dazu einen Kommentar da, oder teilen Sie es uns auf Facebook oder LinkedIN mit. Wenn Sie mehr zum 3D-Druck in der Automobilbranche lesen möchten, schauen Sie auf unserer Landing Page vorbei. Möchten Sie außerdem eine Zusammenfassung der wichtigsten Neuigkeiten im 3D-Druck und der additiven Fertigung direkt und bequem in Ihr Postfach erhalten? Dann registrieren Sie sich jetzt für unseren wöchentlichen Newsletter.

*Bildverweise: Maclean Brothers / Maclean Foundation

Nele, H.:
Related Post
Disqus Comments Loading...