Nike fertigt zusammen mit Prodways 3D gedruckte Sportschuhe

3D gedruckte Schuhe sind schon lange nichts Neues mehr und Sportartikelhersteller wie adidas und New Balance haben deren Produkte aus dem 3D-Drucker präsentiert. Erster errichtet sogar schon sogenannte Speedfactories, die den 3D-Druck und Robotik für die Herstellung von Sportschuhen nutzen.  Auch Nike möchte die Vorteile der Technologie nutzen und die Markteinführung von vielseitigeren Produkten beschleunigen. Zusammen mit den Lösungen von Prodways kann der amerikanische Gigant ins Business der industriellen (additiven) Fertigung von Schuhwerk einsteigen.

Die Börseneinführung von Prodways, einer Tochtergeselltschaft der Group Gorgé, ist nun etwas mehr als einen Monat her und das Unternehmen konnte bereits 50 Millionen Euro durch Aktien einfahren. Prodways stellt nun ebenfalls eine Technologie für 3D gedruckte Schuhe vor, das schließt die Herstellung von Außensohle, Zwischensohle und Schuheinlage mit ein. Laut der Firma bietet das Verfahren eine Verbesserung im Hinblick auf Performance, Komplexität und kundenspezifisches Design gegenüber traditionellen Produktionsmethoden.

Das Geheimnis hinter dem 3D-Verfahren ist ein neues Material aus Thermoplastischem Polyurethan (TPU), welches für den Einsatz mit den Prodways-Druckern entwickelt wurde. Für Kunden wie Nike bietet der Werkstoff zahlreiche Vorteile, unter anderem eine erhöhte Bruchdehnung von 300% sowie eine höhere Resistenz gegen Ermüdungsbeständigkeit, wobei die Werkzeugkosten entfallen. Ein weiteres interessantes Feature ist die Möglichkeit, unterschiedliche Dichten und Härten im Verlauf der Mittelsohle zu erzeugen, abhängig von der Energiezufuhr.

Das TPU Material liefert einige materialtechnische Vorteile

Es gibt zwar viele Firmen, die mit 3D-Druck für Schuhe experimentieren, aber Prodways liefert Lösungen für sämtliche Sohlen und nicht nur für die Schuheinlage, so wie die meisten Konkurrenten.

„Prodways’ TPU Material ist eine ausgezeichnete Ergänzung für unser Rapid Prototyping,“ kommentiert Harleigh Doremus von Nike Rapid Prototyping. „Die einfache Verarbeitung des TPU Werkstoffs hat uns ermöglicht, qualitativ hochwertige und flexible Teile herzustellen und bildet ein Schlüsselelement für die Beschleunigung der Markteinführung neuer Nike Produkte.“

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Quelle: Pressemitteilung

Titelbild via engadget.com

Raphael S.: Während meines Studiums an der San Diego State University entdeckte ich meine Leidenschaft für additive Fertigungsverfahren. Nach kleineren, eigenen Projekten fand ich im Februar 2017 meinen Weg zu 3Dnatives. Die Möglichkeiten und Anwendungen des 3D Drucks in sämtlichen Bereichen des Lebens sind faszinierend, und ich freue mich, die neuesten Errungenschaften in Entwicklung und Forschung mit Ihnen zu teilen.
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