MetShape: deutsches Start-up gewinnt METAL ADDITIVE MANUFACTURING AWARD 2022

Der Markt der additiven Metallfertigung wurde nicht zuletzt zu Beginn diesen Jahres durch einen veröffentlichten Bericht des Marktforschungsunternehmens IDTechEX auf einen Wert von 18,5 Milliarden US-Dollar innerhalb der nächsten zehn Jahre geschätzt. Es ist daher wenig verwunderlich, dass die in Graz (Österreich) stattgefundene Metal Additive Manufacturing Confenerence dieses Jahr bereits zum siebten Mal ausgetragen worden ist. Neben hochkarätigen Speakern von renommierten Unternehmen, fand ebenfalls die Verleihung des gleichnamigen Awards statt, der dieses Jahr an ein deutsches Start-up verliehen worden ist, welche sich auf die Vereinfachung der Prozesskette der additiven Metallfertigung konzentriert haben und somit kostspielige Nachbearbeitungen vermeidet.

Bei diesem Start-up handelt es sich um das in Pforzheim, Baden-Württemberg, angesiedelte MetShape, welches im Jahr 2019 als Spin-off der Hochschule Pforzheim gegründet wurde und seither unter der Verwendung der LMM-Technologie als Dienstleister für metallische Präzisionsteile agiert. Mit Fokus auf industrielle Anwendungen gelang es den Pforzheimern in Graz nicht nur die Jury, sondern auch weitere wichtige Entscheidungsträger, Investoren, Ingenieure und auch die Besucher der Metal Additive Manufacturing Conference 2022 mit ihrem Artikel zu beeindrucken und zu überzeugen. Auf der international aufgestellten Bühne konnte das Start-up, vertreten durch CEO Dr. Andreas Baum und Vertriebsleiter Mike Schimmelpfennig, sich und seine Arbeit präsentieren.

Zu einer effizienteren Prozesskette im Metalldruck

Mit dem Wissen, dass die additive Fertigung eine Schlüsseltechnologie für zahlreiche Industrien ist, hat sich MetShape allerdings auch mit der Tatsache auseinander gesetzt, dass trotz innovativer Technologie es trotz alldem noch Faktoren gibt, die die Rentabilität von AM erheblich einschränken, wie zum Beispiel die oftmals kostspielige und zeitintensive Nachbearbeitung. Besonders unter Verwendung der additiven Metallfertigung ist diese oftmals unumgänglich durchzuführen, denn hierbei fokussiert man sich nicht nur auf das Aussehen des 3D-gedruckten Teils, sondern verstärkt durch Nachbearbeitungsmethoden auch die Eigenschaften des Teils. Im Zuge des Awards wurde MetShape daher dafür ausgezeichnet, dass sie auf Grund ihres Know-Hows additive Teile anfertigen können, die mit einer exzellenten Oberfläche ausgestattet sind und somit den Nachbearbeitungsschritt nicht nur überflüssig machen, sondern auch die gesamte Prozesskette verkürzen und vereinfachen.

Um dies zu erreichen wurde gemeinsam mit dem Wiener Unternehmen Lithoz GmbH eine Lithopgraphie-basierte Metalltechnologie (LMM) entwickelt, die sich besonders auf kleine Metallteile spezialisiert. Auf Grund der frühen Beteiligung der Pforzheimer konnten diese die Jury dahergehend mit ihrem breiten Wissen über die unterschiedlichen Prozessparameter, die für die exklusive Oberflächenquaität verantwortlich sind, überzeugen. Konkret geht es hierbei um eine Oberflächenstruktur von Ra zwischen 2 und 4 μm – ohne den Schritt der Nachbearbeitung wohlgemerkt! Bedenkt man, dass andere AM-Technologien in der Regel einen Ra-Wert von zwischen 5 und 13 μm aufweisen, könnte das Start-up unter Anwendung von automatisierten Poliertechniken sogar auf einen Wert von unter 0,1 bringen.

Mike Schimmelpfennig und Dr. Andreas Baum (Bild: MetShape)

Außerdem wird dieser Effizienzfaktor zusätzlich von der Tatsache unterstützt, dass für den Druck keinerlei Stützstrukturen nötig sind, was in weiterer Folge einen zusätzlichen Zeit- und Kostenfaktor vermeidet. MetShape gibt allerdings auch, dass der Aspekt des schrumpfenden Bauteils nach dem Druck besser definiert werden kann, als es bei anderen Verfahren oftmals der Fall ist. Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, dann klicken Sie bitte HIER.

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*Alle Bildnachweise: MetShape

Bianca Z.:
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