Europäische Konkurrenz für Space X: The Exploration Company plant Test in Juni

Frachtentransporte im All, also Cargo von einem Objekt zum Nächsten zu transportieren, werden zurzeit größtenteils vom amerikanischen Unternehmen Space X und seiner Dragon Kapsel durchgeführt. Dies plant ein deutsch-französisches Unternehmen mit Sitz in München jetzt zu ändern – The Exploration Company möchte den Frachtentransport im All revolutionieren und sich als Konkurrent von Space X etablieren. Eine große Rolle spielt dabei der 3D-Druck von Triebwerken.

The Exploration Company wurde im Juli 2021 gegründet und setzte ihren Fokus auf die „Nyx“ Kapseln. Diese positionieren Sie bewusst als Konkurrenz zum Branchenführer Space X. Ziel der Exploration Company ist es u.a., Europa in der Raumfahrt vom amerikanischen Markt unabhängiger zu machen. Die Nyx Kapseln, inspiriert von der griechischen Göttin der Nacht und des Kosmos sowie dem Entdeckergeist der antiken Griechen, wurden für dieses Ziel konzipiert. Das Unternehmen bietet für verschiedene Missionen unterschiedliche Modelle an.

Gründerin der Exploration Company, Hélène Huby, zusammen mit Ihrem Team

Nyx Earth wird Raumstationen in der niedrigen Erdatmosphäre ansteuern, während Nyx Gateway und Nyx Moon jeweils das Lunar Gateway und den Mond beladen werden. Die erste offizielle Mission wird die Earth Kapsel im Jahr 2028 antreten. Nyx Earth soll dann die ISS beliefern, doch The Exploration Company sieht besonders private Raumstationen als Hauptkunden für die Zukunft. Nyx Earth ist in der Lage, bis zu 4.000 kG ins All und im Gegensatz 3.000 kG wieder zurückzubefördern. Mit dieser „cargo down“ Kapazität ist Nyx Earth die größte der Welt. Das Startdatum der ersten Mission ist zwar noch etwas entfernt, doch Prototypen der Modelle werden bereits jetzt getestet. Mitte Juni wird ein Prototyp des Nyx Earth Modells – nur etwas kleiner als das Endprodukt – auf einer Falcon 9 Rakete in den Weltraum gebracht.

The Exploration Company wirbt mit 25% bis 50% Kosteneinsparungen bei Verwendung der Nyx Kapsel im Vergleich zu direkten Konkurrenten. Zudem ist Nyx komplett wiederverwendbar und kann im Orbit sogar aufgefüllt werden, im Falle dessen, dass Missionen zeitlich ausgedehnt werden müssen. Dieser Fokus auf Nachhaltigkeit spiegelt sich auch in der Nutzung der additiven Fertigung wider, die Maximilian Strixner, Additive Manufacturing Senior Engineer des Projektes, in seiner 3D-Druckerei umsetzt. Mit Pulverbettverfahren werden hier Bauteile für Triebwerke gedruckt – Strixner bezeichnet diese als eines der komplexesten Designs in der gesamten Druckwelt. Schicht um Schicht an Metallpulver wird hier mit einem Laser verschmolzen, um die gewünschten Triebwerke herzustellen.

Die Nyx Moon Kapsel wird wohl im Jahr 2030 eingeweiht werden

Mitte Juni ist es dann so weit, auf der „Mission Possible“ werden Nyx Kapseln mit ihren wiederverwendbaren, schadstoffarmen Triebwerken aus dem 3D Drucker zum ersten Mal ins All befördert. Wir sind gespannt auf weitere Entwicklungen und berichten natürlich über jegliche Neuigkeiten zur Exploration Company! Mehr Informationen finden Sie HIER.

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*Bildverweise: The Exploration Company

Nele, H.:
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