Indische Stadt Chennai plant 90 3D-gedruckte Buswartehäuschen

Rund 1.420 Buswartehäuschen gibt es in der indischen Stadt Chennai. Davon sind viele in desolatem Zustand und nur eingeschränkt oder gar nicht mehr nutzbar. Mithilfe der additiven Fertigung soll sich das nun ändern! In Zukunft soll es in Chennai nämlich 90 3D-gedruckte Buswartehäuschen geben. Der 3D-Druck soll den Haltestellen langfristig mehr Funktionalität und Glamour verleihen.

Eingebrochene Dächer, zu niedrige oder hohe Sitze und mit Plakaten zugeklebte Wände sollen an den Bushaltestellen in Chennai bald der Vergangenheit angehören. Die Greater Chennai Corporation (GCC) hat nämlich angekündigt, diese Probleme mithilfe des 3D-Drucks beheben zu wollen. Bereits im vergangenen September wurde in der Nähe von Marina Beach ein erstes 3D-gedrucktes Buswartehäuschen aufgestellt. Nun folgten weitere an der Haltestelle Anna University auf der Sardar Patel Road und gegenüber dem TWAD-Gebäude an der Kamarajar Salai. Damit soll es aber noch nicht getan sein. In den nächsten Monaten sollen weitere Haltestellen per 3D-Druck saniert werden.

Das erste 3D-gedruckte Bushäuschen wurde im September 2024 in der Nähe von Marina Bay aufgestellt (links). Nun sollen nach und nach viele weitere Haltestellen mithilfe des 3D-Drucks verbessert werden, wie zum Beispiel die Haltestelle Anna University (rechts).(Bild: unseenchennai auf Instagram)

3D-gedruckte Buswartehäuschen vereinen Funktionalität und Ästhetik

Die 3D-gedruckten Buswartehäuschen weisen eine innovative Betonstruktur aus dem 3D-Drucker auf. Auf den verstärkten Betonsäulen findet sich außerdem Rillen. So wirken sie organisch und erinnern an einen Baumstamm. Darüber hinaus trägt das Oberflächenrelief dazu bei, dass Plakatwerbungen nicht mehr anbringbar sind, was Vandalismus vorbeugt. Die scharlachroten Sitzbänke aus Metall bieten einen visuell starken Kontrast zum Grau der Säulen. Die neuen Wartehäuschen sind aber nicht nur optisch ein Blickfang, sondern zeichnen sich auch durch ihre Funktionalität aus, denn die übergroßen Sitzbänke sind in einer optimierten Höhe angebracht, was zu mehr Komfort beiträgt.

Auch wenn die neuen Buswartehäuschen mehr Komfort und mehr Sitzplätze bieten, kam das Unterfangen nicht ohne Hürden aus. Die Platzierung der übergroßen Bänke war für die GCC aufgrund des Platzmangels kein Leichtes.

Zwar ist unklar, welches 3D-Druckverfahren und welche Drucker genau verwendet wurden, die additive Fertigung bot der GCC aber zahlreiche Vorteile. Auf diese Weise war es möglich, eine flexible und schnelle Bauweise umzusetzen und neue Designs zu verwirklichen, die den öffentlichen Raum funktional verbessern und ästhetisch aufwerten. Unklar ist derzeit auch, ob die GCC bei den weiteren geplanten Buswartehäuschen am selben Design festhält oder experimentieren wird und das Potential des 3D-Drucks voll ausschöpft. Eines steht hingegen fest: Die 3D-gedruckten Wartehäuschen sind ein echter Hingucker! Mehr dazu finden Sie HIER.

Wie finden Sie die 3D-gedruckten Buswartehäuschen in Chennai? Lassen Sie uns dazu einen Kommentar da, oder teilen Sie es uns auf Facebook oder LinkedIN mit. Wenn Sie mehr zum 3D-Druck in der Automobilbranche lesen möchten, schauen Sie auf unserer Landing Page vorbei. Möchten Sie außerdem eine Zusammenfassung der wichtigsten Neuigkeiten im 3D-Druck und der additiven Fertigung direkt und bequem in Ihr Postfach erhalten? Dann registrieren Sie sich jetzt für unseren wöchentlichen Newsletter.

*Titelbildnachweis: The Hindu / Prince Frederick

Astrid Z.:
Related Post
Disqus Comments Loading...