Als adidas im September letzten Jahres einen vollständig im 3D-Druckverfahren hergestellten Sportschuh vorstellte, war das futuristische Design und die schlanke, aerodynamische Silhouette besonders auffällig. Es war der Beginn einer neuen Produktreihe des deutschen Sportartikelherstellers, der die Integration der additiven Fertigung auf die nächste Stufe hebt. Diesmal geht die Marke mit den drei Streifen noch einen Schritt weiter und präsentiert CLIMACOOL LACED, einen 3D-gedruckten Sportschuh samt Schnürsenkeln. Sie werden sagen, dass es nicht überraschend ist, dass ein Sportschuh Schnürsenkel hat. Wenn sie aus dem 3D-Drucker kommen, ist das aber tatsächlich eine Seltenheit. Die ersten Paare werden voraussichtlich ab dem 15. Juli auf der adidas-Website und in einigen ausgewählten Geschäften erhältlich sein.
Das erste, was man über den CLIMACOOL LACED wissen sollte, ist, dass er ohne Nähte entworfen wurde: Es gibt also keine Verbindungsnähte, keine möglichen Sollbruchstellen und somit auf den ersten Blick eine verbesserte Strapazierfähigkeit. Der Sneaker wurde von Bienenwaben inspiriert: Die Gitterstruktur lässt die Luft zirkulieren und bietet so ein Maximum an Komfort. Was den Druck betrifft, so wird der Schuh in einem einzigen Durchgang hergestellt – es ist kein Zusammennähen erforderlich. Die Marke hält sich bezüglich des Verfahrens und der verwendeten Materialien bedeckt, obwohl es sich vermutlich um ein Harz- oder Extrusionsverfahren handelt.
Der adidas CLIMACOOL LACED
Jedenfalls erklärt adidas: „Die additive Fertigung hat neue Möglichkeiten für die Gestaltung von Schuhen eröffnet. Bei Lifestyle-Schuhen ermöglicht das Verfahren die Herstellung von hoch atmungsaktiven Schuhen, integrierten Passelementen und flexiblen, aber stabilen Schuhen. Zukünftige Erkundungen im Leistungsbereich werden es adidas ermöglichen, maßgeschneiderte Produkte herzustellen, die spezifisch auf die Bedürfnisse von Sportlern zugeschnitten sind.“
Der Produktionsprozess eines CLIMACOOL LACED-Schuhs dauert 24 Stunden, vom Drucken über das Verspinnen und die Wärmebehandlung bis hin zur Kompression. Der Schuh ist seinen Vorgängern zwar sehr ähnlich, soll aber laut adidas flexibler und anpassungsfähiger sein. Das Design ist jedenfalls dasselbe: ein gebrochenes Weiß mit schwarzen Streifen, das mit einem schwarzen Schnürsystem versehen ist. Letzteres verleiht dem Schuh eine neue Note: Wir befinden uns eher bei einem „klassischen“ Sneaker, den man in jedem Geschäft finden könnte. Denn ja, wir wollen uns nichts vormachen: Die meisten Sportschuhe aus dem 3D-Drucker haben einen bestimmten Stil und gefallen nicht jedem Verbraucher. Adidas durchbricht diesen Gedanken ein wenig, indem es Schnürsenkel hinzufügt. Einfach, aber genial!
Die Athleten Noah Lyles und Junelle Bromfield durften die Schuhe bereits tragen.
Bisher ist noch nicht bekannt, wie viel diese Sneaker kosten werden, ab Mitte Juli wissen wir mehr! In der Zwischenzeit können Sie HIER weitere Informationen finden.
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*Bildnachweise: adidas