Europäische Verteidigungsagentur: Studie über additive Fertigung im Militär

Es gibt kaum einen Bereich in dem man die additive Fertigung nicht anwenden kann. Dazu zählt auch das Militär. Die US-Armee hat bereits eine 3D gedruckte Drohne zur Aufklärung und Flugabwehr hergestellt und der Granatwerfer RAMBO, komplett durch Lasersintern und -schmelzen hergestellt, macht keine Abstriche gegenüber seinem Vorbild. Auch die Europäische Verteidigungsagentur (EVA) möchte den Nutzen der additiven Fertigung im Militär erforschen.

In einer Auftaktsitzung am 21. Dezember wurden die „Gebiete in denen die additive Fertigung einen positiven Einfluss haben kann“ besprochen. Jetzt hat die EVA das spanische Technologiezentrum Fundación Prodintec und den europäischen Raketenproduzenten MBDA FR damit beauftragt, eine Studie zu diesem Thema durchzuführen. Im Dezember 2017 sollen dann die Ergebnisse feststehen.

Das Projekt besteht aus drei Teilen. Der erste soll eine möglichst präzise Studie über die Rolle der additiven Fertigung im Gebiet der Verteidigung durchführen, wobei die Möglichkeiten und Herausforderungen festgestellt werden sollen. Die momentanen Limitierungen und Grenzen in Bezug auf die Integration der Technologie werden dabei auch erforscht.

Die zweite Phase ist die Demonstration eines simulierten Einsatzszenarios unter Verwendung der additiven Fertigung. Damit möchte die EVA zeigen, wie der 3D Druck in militärischen Operationen genutzt werden kann. Inwieweit dieser Anwendung finden soll, ist bisher noch nicht klar und soll aus der Studie hervorgehen.

Im letzten Teil werden die Ergebnisse aus dem Theorie- sowie Praxisteil vorgestellt. In der Pärsentation sollen neben der verwendeten Ausrüstung auch die Materialien und Objekte gezeigt werden. Das Ziel dieser letzten Phase des Projektes ist es, die Vorteile des 3D-Drucks in der Verteidigung darzustellen, speziell in aktiven Einsätzen, bei der logistischen Unterstützung und imm Bereich der Instandhaltung.

Zusätzlich hat lädt die EVA die „relevanten Interessenvertreter“ (Europäische Kommission, Europäische Weltraumorganisation, wichtige Interessengruppen, etc.) dazu ein, an Interviews und Umfragen zum Thema additive Fertigung teilzunehmen. Bis zum 30. April kann diese online ausgefüllt werden.

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Raphael S.: Während meines Studiums an der San Diego State University entdeckte ich meine Leidenschaft für additive Fertigungsverfahren. Nach kleineren, eigenen Projekten fand ich im Februar 2017 meinen Weg zu 3Dnatives. Die Möglichkeiten und Anwendungen des 3D Drucks in sämtlichen Bereichen des Lebens sind faszinierend, und ich freue mich, die neuesten Errungenschaften in Entwicklung und Forschung mit Ihnen zu teilen.
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