BMW, GE und Nikon investieren $81 Mio. in Silicon Valley Startup Carbon

Der 3D-Drucker Hersteller Carbon mit Sitz im berühmten Technologiezentrum Silicon Valley verkündet in der sogenannten Series-C Finanzierungsrunde satte $81 Millionen an Finanzierungshilfen eingesammelt zu haben. Zu den strategischen Investoren gehören milliardenschwere Unternehmen wie BMW, General Electric und Nikon. Das Geld soll soll zur Internationalen Expansion nach Europa, Japan und anderen asiatischen Märkten verwendet werden.

Schlüsseltechnologie „CLIP“

Carbon 3D Inc. besitzt nur ein Produkt. Die Rede ist vom M1 3D-Drucker mit CLIP-(Continious-Liquid-Interface-Production) Technologie. Dank dieser Technologie gehören sichtbare Filamentschichten der Vergangenheit an. Eine sonst unverzichtbare Nachbehandlung wie beim SLA-Verfahren wird damit obsolet. Ein weiterer Vorteil der CLIP-Technik liegt in der hohen Druckgeschwindigkeit, denn die Maschine soll bis zu 100 x schneller als konventionelle 3D-Drucker drucken können.

Das Unternehmen wurde im Jahr 2013 gegründet und die neue präsentierte Technologie, die die selbe Qualität wie das Spritzgussverfahren aufweist, fand Begehrlichkeiten bei großen Namen wie Autodesk und Google, was schließlich zu einer Beteiligung an Carbon führte. Zusammen mit den neuen Partnern konnte Carbon bis dato $222 Millionen an Investitionsgeldern einsammeln.

Mit der neuen Finanzspritze soll der M1 mit der CLIP-Technologie jenseits der US-Amerikanischen Grenzen auf Eroberungsfeldzug gehen. Mit dieser Expansionsstrategie wird das Ziel verfolgt den Übergang von der Herstellung von Prototypen zu Herstellung von qualitativ hochwertigen Produkten, die keine Nachbearbeitung mehr benötigen, zu beschleunigen. Mit anderen Worten: Carbon will den 3D-Druck als massentaugliches Allzweckherstellungsverfahren etablieren.

Expansion der Vision

„Bei der Einführung des M1 stellten wir unsere kühne Vision vor, wie die Welt die ‚Dinge‘ macht. Wir haben daran gearbeitet diese Vision im amerikanischen Markt zu verbreiten, nun sind wir bereit den nächsten, globalen Schritt zu machen“ , sagt Dr. Joseph M. DeSimone, CEO und Co-Founder von Carbon.

Mit  dem japanischem Großkonzern Nikon hat Carbon einen strategischen Partner an Board geholt, der nicht nur wegen der jahrzehntelangen Erfahrung im asiatischen Markt, sondern auch wegen seiner Expertise im Bereich 3D-Scan, und Röntgenstrahltechnik sowie Computertomografie ausgezeichnete Symbioseeffekte hervorrufen kann. „Wir freuen uns auf die Partnerschaft mit dem innovativen Carbon-Team Chancen für japanische und asiatische Expansion zu erforschen „, sagte Masao Nakajima, Senior Vice Präsident von Nikon Corporation.

Es bleibt abzuwarten, welchen Einfluss Carbon mit seinem M1-Drucker auf die gegenwärtigen Herstellverfahren haben wird. Klar ist, mit $81 Mio. haben sie nun Kapital, um ihre Ziele zu verfolgen.

Mehr Informationen gibt es im Pressebericht von Carbon zu lesen.

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Alexander H.: Seit 2016 bin ich Teil des 3Dnatives Teams. Das Interesse für den 3D-Druck entwickelte ich, als ich erfahren habe, welche unglaublichen Möglichkeiten hinter dieser technologischen Revolution stecken und dass das volle Potential noch lange nicht ausgeschöpft ist. Diese Entwicklung zu verfolgen und aktiv mitzugestalten ist sehr aufregend. Neben meinen Interessen für Technik und Wirtschaft bin ich großer Film- und Sportfan.
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