Einfache 3D-Modellierung in Virtual Reality mit Google Blocks

Das Erstellen von 3D-Modellen für den 3D-Druck setzt momentan noch ein mehr oder weniger komplexes Wissen über CAD (Computer Aided Design) Software voraus. Es gibt zwar schon Tools, die sehr einfach zu verwenden sind, allerdings beschränkt sich die Kreation des 3D-Objekts wie bei allen anderen auch mit diesen Programmen auf einen zweidimensionalen Bildschirm. Dazu hat Google Blocks ins Leben gerufen, ein 3D Modeling Tool für die intuitive Erstellung von dreidimensionalen Gegenständen.

Google ist bekannt durch seine Pionierarbeit in technologischer Innovation. Seit längerem gibt es schon die Google Tilt Brush, eine Augmented Reality Umgebung für Künstler und all diejenigen, die es einmal werden möchten. Dieses Tool erlaubt es den Nutzern, ein Kunstwerk in einer virtuellen 3D-Welt zu erschaffen – Das spricht vor allem Maler und Designer an, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen.

Zur 3D-Modellerstellung für den 3D-Druck nützt die Tilt Brush aber recht wenig. „Tilt Brush ist wirklich zeichnen, stellen Sie sich flache Pinsel in einem dreidimensionalen Raum vor. Bei Blocks geht es um Blöcke, es müssen also Dinge platziert (Würfel, Scheiben, Dreiecke) und bearbeitet werden,“ erklärt Alban Denoyel von Sketchfab in einer e-Mail an den Observer.

„Google Blocks wurde designt, um mehr einem Spiel mit Bauklötzen zu ähneln als mit traditioneller 3D-CAD-Software zu arbeiten,“ erklärt Produktmanager Jason Toff. „Beginnend mit simplen, intuitiven Werkzeugen und einer Farbpalette ist man in der Lage, jedes vorstellbare Objekt auf natürliche Weise zu erzeugen, das reicht von einem Stück Wassermelone bis zu einer ganzen Waldkulisse.“

Die intuitiven Werkzeuge sind sechs an der Zahl: Shape, Stroke, Paint, Modify, Grab und Erase. Google möchte vor allem neue Nutzer nicht durch übermäßige Komplexität entmutigen aber auch professionellen Anwendern ausreichend Ressourcen bieten.

Wenn das Objekt fertig gestaltet wurde, kann entweder ein animiertes GIF davon generiert oder es als .OBJ exportiert werden. Letzteres eignet sich dann für die weitere Verwendung im 3D-Druck. Das neue Tool bietet Google kostenlos für das HTC Vive und das Oculus Rift Headset an.

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Raphael S.: Während meines Studiums an der San Diego State University entdeckte ich meine Leidenschaft für additive Fertigungsverfahren. Nach kleineren, eigenen Projekten fand ich im Februar 2017 meinen Weg zu 3Dnatives. Die Möglichkeiten und Anwendungen des 3D Drucks in sämtlichen Bereichen des Lebens sind faszinierend, und ich freue mich, die neuesten Errungenschaften in Entwicklung und Forschung mit Ihnen zu teilen.
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