Größtes 3D gedrucktes Riff zur Rettung der Meereswelt

Laut dem WWF hat sich die Meerespopulation seit 1970 gut um die Hälfte minimiert. Die Organismen werden durch die Menge an Plastikmüll, den Fischhandel und den immer weniger werdenden Lebensräumen stark eingeschränkt. Der WWF und weitere Umweltorganisationen setzten sich bereits für den Schutz des Ökosystems ein.

Die additive Fertigung wird schon in zahlreichen, sehr unterschiedlichen Sektoren eingesetzt. Gäbe es eine Möglichkeit mithilfe des 3D-Drucks die Korallenriffe zu retten? Bereits das Projekt Coralise startete erste Versuche für ein 3D gedrucktes Riff und nun findet das Reef Design Lab eine sehr effektive Chance für die Meereswelt.

Das Reef Design Lab (RDL) setzt es ein, um mit ihren Projekten weltweit den ökologischen Wert der Meere zu erhöhen. Das gemeinnützige Unternehmen aus Melbourne (Australien) erkannte das Problem der sinkenden Meerespopulation und konzentriert sich vor allem darauf, für die Lebewesen Schutzräume zu schaffen.

Das erstes Projekt von RDL Modular Artificial Reef Structure (MARS) gewann bereits einige Auszeichnungen

3D gedruckte Lebensräume an Seewänden

Menschliche Bauwerke wie Anlegestellen und Häfen minimieren den Lebensraum der Unterwasserwelt drastisch. Bei dem Bau wird nur selten Rücksicht auf die Lebewesen genommen, sodass die Mauern unter Wasser flach und frei von Spalten sind. Die glatten Wände bieten kaum Lebensmöglichkeiten für die Organismen.

In Partnerschaft mit SIMS, dem weltweit führenden Unternehmen in der Habitat-Engineering-Forschung wurde 2014 das erste 3D gedruckte Habitat für Seewände designt.

Ein Lebewesen findet bereits Unterschlupf in dem 3D-gedruckten Unterschlupf

Sie sitzen nun zusammen an ihrem weltweit größten 3D-Froschungsprojekt. Im Hafen von Sydney sollen 500 gedruckte Habitate installiert werden um die Nutzung des möglichen Lebensraumes zu maximieren.

3D gedrucktes Riff in der Nordsee

Gemeinsam mit dem WWF wurde eine Reihe von Riffeinheiten entworfen und der Nordseeboden zum Teil des Projektes zur Wiederherstellung von Austernriffen gemacht. Insgesamt sollen 50 Einheiten von 50 cm x 120 cm gedruckten Habitaten auf den Meeresboden kommen.

Die 3D gedruckte Koralle wird zu Wasser gelassen

Die Objekte bestehen aus kohlenstoffarmen Sandsteinmaterial und sind besonders gut geeignet, um möglichst natürlich in das sensible Ökosystem herein zu passen. Die Bauten werden regelmäßig kontrolliert und bei möglichen Gefahren sofort entfernt.

Wichtigster Vorteil des 3D-Drucks für die Unterwasserwelt

Durch den 3D-Druck kann ein sehr organisches Erscheinungsbild mit komplexen Höhlen und Tunneln konstruiert werden, welche bei der herkömmlichen Technik kaum möglich waren. So kann jedes hergestellte Habitat andere Eigenschaften haben.

Als nächstes Ziel sieht das Unternehmen die Bereitstellung eines 3D-Druckschiffes, welches vor Ort lokalen Sand verwenden kann, um neue Riffeinheiten hinzuzufügen oder bestehende zu reparieren.

„Die Nachbildung der komplexen, natürlichen Riffstrukturen kann ein effektiver Weg um sein das Korallenwachstum in beschädigten Riffgebieten wieder anzukurbeln“ so Alex Goad, Gründer von Reef Design Lab. So wurde bereits ein 3D gedrucktes Riff an den Malediven installiert und war ein großer Erfolg.

Tatsächlich zeigte das Projekt bereits einige Verbesserungen in der Meereswelt und hat es so zu Recht in unsere TOP 10 der 3D-Drucker Initiativen für die Umwelt geschafft.

Um sich alle Projekte von Reef Design Lab anzusehen, besuchen Sie ihre offizielle Website.

Ein 3D gedrucktes Riff in der Nordsee – was halten Sie von dieser Entwicklung? Könnte es den bereits angerichteten Schaden verringern? Teilen Sie uns Ihre Meinung mit und kontaktieren Sie uns. Möchten Sie eine Zusammenfassung der wichtigsten Neuigkeiten im 3D-Druck und der additiven Fertigung direkt und bequem in Ihr Postfach? Registrieren Sie sich jetzt für unseren wöchentlichen Newsletter und folgen Sie uns auf FacebookTwitter und Google+, um stets auf dem Laufenden zu bleiben! Außerdem sind wir auch auf XING und LinkedIN zu finden.

Jacqueline O.:
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