Ein entscheidender Vorteil der additiven Fertigung ist ihr Status als nachhaltige Technologie. Besonders Industrien mit starkem Materialverschwendung könnten hier in Zukunft nachhaltig gestaltet werden. So ist die Modebranche einer der größten Umweltverschmutzer in unserer heutigen Gesellschaft – ein Problem, welchem sich Zellerfeld, ein deutsch-amerikanisches Unternehmen spezialisiert auf 3D-gedruckte Schuhe, annehmen möchte. In einer Pressemeldung des Fraunhofer Instituts für Additive Produktionstechnologien (IAPT) wurde nun bekanntgegeben, dass das Institut zusammen mit Zellerfeld an der Erweiterung der Produktionskapazitäten des Startups arbeitet. Das Fraunhofer IAPT setzt sich besonders für nachhaltige Forschungsprojekte ein und fördert stets die Innovation im Feld der additiven Fertigung.
Das deutsch-amerikanische Unternehmen Zellerfeld fand in den letzten Jahren großen Erfolg mit seiner innovativen Nutzung der additiven Fertigung in der Modebranche. So strebt das Startup danach, digitale Konsumgüter mithilfe des 3D-Drucks greifbar zu machen. Dies ist für CEO Cornelius Schmidt unter anderem mit Zellerfelds individualisierbaren, nachhaltigen und 3D-gedruckten Schuhen möglich. Das Unternehmen möchte die Schuhindustrie mit einer nachhaltigen Materialnutzung revolutionieren, ohne auch nur einen Funken an persönlicher Expression durch modisches Schuhwerk zu verlieren. Diese Idee fand großen Anklang und die Marke druckte individuelle Schuhmodelle unter anderem für Luxus-Modehäuser wie Louis Vuitton oder Moncler.
3D-Drucker in der Zellerfeld Produktion (Bild: Zellerfeld)
Nach diesen Erfolgen steht für das Startup nun eine Erweiterung seiner Produktionsumgebung im Raum. Um eine maschinelle Erhöhung von aktuell 200 3D-Druckern auf rund 5.000 Drucker erfolgreich zu managen, setzt Zellerfeld auf die Unterstützung der Experten für additive Fertigung des Fraunhofer IAPT.
Das Fraunhofer IAPT verkündete, dass beide Partner an einer umfassenden Raumplanung für die erweiterten Produktionskapazitäten arbeiteten. Diese wurde nun nach einer sechsmonatigen Planungsphase beendet, in der Experten des Fraunhofer IAPT aktuelle Kennzahlen der Produktion Zellerfelds überprüften, validierten und schlussendlich bewerteten. Aus den Daten formulierten die Experten für additive Fertigung Handlungsempfehlungen für die gesamte Produktionskette, sowie zum Layout der zukünftig rund 5.000 3D-Drucker. Diese werden nun in Zusammenarbeit mit den Produktionsexperten von Zellerfeld zu konkreten Maßnahmen umgesetzt.
Ergebnis der ersten Phase des Gesamtprojektes ist ein umfangreiches Layout der Produktionsumgebung, die auf eine langfristige Verbesserung der Produktionskapazitäten setzt. Beide Partner haben in enger Zusammenarbeit eine nachhaltige Wachstumsstrategie aufgesetzt. Das Fraunhofer IAPT durch seine Expertise in der angewandten und theoretischen Forschung der additiven Fertigung und Zellerfeld durch seine wertvollen praktischen Erfahrungen in der Produktion. Der beidseitige Fokus auf die nachhaltigen Vorteile des 3D-Drucks verspricht eine innovative Ausarbeitung des Zellerfeld Konzeptes und eine zukunftsgerichtete Nutzung der additiven Fertigung. Weitere Infos finden Sie HIER.
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*Titelbildnachweis: Fraunhofer IAPT