Mit 3D-Druck Brustkrebs und dessen Folgen bekämpfen

Bereits in der Vergangenheit hatten wir an dieser Stelle über verschiedene Initiativen berichtet, deren Ziel es ist, Körperteile von Mensch und Tier durch individuell angefertigte Prothesen zu ersetzen und den Betroffenen so eine Hilfe zu einer Rückkehr in ein selbstbestimmteres Leben zu ermöglichen.

Nneile Nkholise

Der folgende Artikel beschäftigt sich mit Brustkrebs, der häufigsten Krebsart bei Frauen. Denn Studien zufolge, entfallen 32% der Krebsneuerkrankungen auf das Mammakarzinom. Gleichzeitig ist jede achte Frau von dieser Krankheit betroffen. Während in den westlichen Ländern, die Sterberate sinkt, ist sie in ärmeren Ländern aufgrund schlechterer, medizinischer Möglichkeiten deutlich höher.

Der Monat Oktober ist dem Kampf gegen den Brustkrebs gewidmet, dessen Erkennungszeichen die rosa Schleife ist und im Rahmen dessen, zahlreichen Initiativen auf diese Krankheit aufmerksam machen möchten.Ein Beispiel ist das südafrikanische Unternehmen iMedTech Group, welches sich dazu entschied, 1000 3D-gedruckte Brustimplantate an Patienten mit Mastektomie zu spenden. Um Brustkrebs vorzubeugen oder das Karzinom zu entfernen, werden bisweilen Teile der Brust operativ entfernt, was man als Masketomie bezeichnet. Diese können in den meisten Fällen mit körpereigenem Gewebe wieder rekonstruiert werden.

Als weitere Möglichkeit gibt es Brustprothesen, die den Eindruck einer gesunden Brust erwecken sollen beziehunsgweise erwecken. Weltweit betrachtet stirbt alle zwei Minuten eine Frau an den Folgen von Brustkrebs und in einer von 13 Fällen stirbt die Patientin oder der Patient, weil die medizinische Versorgung schlecht ist oder die finanziellen Mittel für eine Therapie nicht ausreichen. Um diesen Betroffenen zu helfen, hatte die Ingenieurin und Gründerin von iMedTech, Nneile Nkholise, die Idee, den 3D-Druck einzusetzen. Bei der Umsetzung dieser Idee, wurde mithilfe des 3D-Druckers Zortrax M200 Silikon zu Brustprothesen verarbeitet.

Die 3D-gedruckten Brustprothesen

Die Idee, die Implantate 3D zu drucken enstand daraus, dass die herkömmlichen Prothesen für viele Patienten zu teuer waren und die 3D-gedruckten Brustprothesen deutlich schneller und kostengünstiger hergestellt werden können.

Nneile Nkholise erkannte bei diesem Vorhaben noch ein weiteres Problem: „Dies ist ein herausforderndes Unterfangen, da in Südafrika die Idee einer Brustprothese nicht jedem bekannt ist. Sehen Frauen diese Prothesen zum ersten Mal, stellen sie fest, dass die Prothese nicht nur ein Prothese ist, sondern auch ein Mittel, um in ein neues Leben zu starten.“ Als Motivation gibt die Unternehmerin Folgendes an: „Ich mache mir viele Gedanken über Krebs und möchte eines Tages ein Brustkrebsforschungszentrum eröffnen, weil mir dieses Thema persönlich sehr am Herzen liegt.“

Weitere Informationen zu diesem Thema und der Möglichkeit, für dieses Vorhaben zu spenden, findest Du auf der offiziellen Website von iMedTech.

Was hältst Du von diesem Vorhaben?

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Moritz M.: Als Student des deutsch-französischen Masterstudienganges in Internationalen Wirtschaftsbeziehungen in Freiburg und Paris, bin ich seit August 2017 Teil des 3Dnatives Team. Ich bin jeden Tag aufs Neue erstaunt, welche ungeahnten Möglichkeiten der 3D-Druck bereithält und freue mich, Sie diesbezüglich auf dem Laufenden zu halten. Neben Technik und Wirtschaft, begeistere ich mich für Reisen und die Politik.

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  • Ich wusste gar nicht, dass Brustkrebs die häufigste Krebsart bei Frauen ist. Ich habe auch in letzter Zeit vermehrt über ästhetische Brustprothetik gelesen. Interessant, dass man diese Produkte auch über den 3-D Drucker herstellen kann.

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