SLM Solutions: Finanzbericht offenbart starkes Wachstum

SLM Solutions gehört zu den größten Herstellern von 3D-Metalldruckern weltweit. Vergangene Woche veröffentlichte das börsennotierte Unternehmen den Finanzbericht für das erste Halbjahr. Dieser zeigte positive Aussichten für die Zukunft. Der Umsatz stieg im Vergleich zum letzten Jahr um 85%.

Stratasys und 3D-Systems mit Schwierigkeiten

Zahlreiche Unternehmen des 3D-Druckermarkts veröffentlichten in den letzten Tagen ihre Finanzberichte des ersten Halbjahres 2016. Stratasys und 3D-Systems verzeichneten dabei jeweils eine Stagnation der Verkaufszahlen und waren gezwungen ihre Strategie zu ändern. Der Markt für Desktop 3D-Drucker scheint nicht so zu boomen wie erhofft. Die Verkäufe im B2B Bereich von 3D-Druckern für industrielle Zwecke hingegen wachsen, was SLM Solutions eindrücklich bestätigt. Sie konnten ihren Umsatz von € 18,1 Millionen des Vorjahres auf € 33,5 Millionen in 2016 fast verdoppeln.

Der Kurs der SLM-Aktie steigt.

SLM Solutions mit rasantem Wachstum

SLM Solutions Group AG ist ein deutsches Unternehmen mit Sitz in Lübeck und ist Hersteller von 3D-Laserdruckern, welche auf das Selektive Laserschmelz (SLM)-Herstellungsverfahren basieren. Besonders in den letzten 5 Jahren konnte SLM Solutions ein starkes Wachstum verzeichnen. Während das Unternehmen in 2011 7 Maschinen verkaufte, waren es 2015 schon 93. Zu den Kunden gehört auch die Audi AG, die im April einen SLM®280HL kaufte (Preis: € 500.000- € 600.000), um den Vorsprung durch Technik weiter auszubauen. Neben Audi zählt SLM Solutions noch 56 weitere Kunden alleine für das Jahr 2016, davon sind rund zwei Drittel Neukunden. Dies spiegelt sich in hervorragenden Q2 Verkaufszahlen wider: 105% mehr Umsatz als in 2015.

Der SLM 280HL mit einer Baugröße von 280 x 280 x 365 mm. Auch Audi kaufte die Maschine im April 2016.

„Wir haben nun nach sechs Monaten ein Geschäftsvolumen erreicht, das wir 2014 im ganzen Jahr und 2015 nach Ablauf von neun Monaten berichten konnten. Dabei konnten wir das Tempo im zweiten Quartal noch einmal steigern und den Konzernumsatz auf 19,7 Millionen Euro gegenüber 9,6 Millionen Euro im Vorjahr verdoppeln“, freut sich Vorstandsvorsitzender Dr. Markus Rechlin. Weiterhin sagt er stolz: „Damit wachsen wir erneut schneller als der globale Gesamtmarkt, der zwischen 2013 und 2015 um durchschnittlich 32 % gewachsen ist.“

Von links nach rechts: Henner Schöneborn, Dr. Markus Rechlin (CEO), Uwe Bögershausen (CFO)

Profitabilität muss sich noch zeigen

Um der starken Nachfrage nach Laserdruckern gerecht zu werden, wurde viel in neues Personal investiert. Der Personalaufwand stieg demnach um 64% von € 7.181 Millionen auf € 11.805 MIllionen. Ähnlich hoch stiegen die Materialkosten um 59%. Das Periodenergebnis nach Steuern beträgt € -2,5 Millionen. SLM Solutions ist demnach noch nicht profitabel. Dennoch kann SLM Solutions positiv in die Zukunft schauen. So sagt Dr. Rechlin: „Die weitere Verbesserung der Profitabilität ist davon abhängig, dass wir unseren Wachstumskurs fortsetzen. Wir befinden uns als Spezialist für Metalle im dynamischsten Marktsegment der additiven Fertigung und tragen unseren Teil dazu bei, die bestehenden Barrieren für eine flächendeckende Anwendung abzubauen.“

Hier geht es zum Finanzbericht von SLM Solutions

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Alexander H.: Seit 2016 bin ich Teil des 3Dnatives Teams. Das Interesse für den 3D-Druck entwickelte ich, als ich erfahren habe, welche unglaublichen Möglichkeiten hinter dieser technologischen Revolution stecken und dass das volle Potential noch lange nicht ausgeschöpft ist. Diese Entwicklung zu verfolgen und aktiv mitzugestalten ist sehr aufregend. Neben meinen Interessen für Technik und Wirtschaft bin ich großer Film- und Sportfan.
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