Originelle Playmobil-Fahrradhelme aus dem 3D-Drucker

Gehören Sie auch zu den Menschen, die in Ihrer Kindheit die Kopfbedeckung der Playmobil-Figuren durchgängig gewechselt haben? Ja?- Dann werden Sie mit genauso viel Enthusiasmus wie ich die Idee eines Fahrradhelms in Playmobil-Haargestalt verfolgen. HelmetHair heißt der erste Prototyp aus Dänemark, der Kinder dazu bringen soll beim Fahrradfahren gerne einen Helm tragen zu wollen.

Sicherheit und Spaß für Kinder

Die Designer des HelmetHair sind Simon Higby und Clara Pior der Firma DDB Werbeagentur. In Zusammenarbeit mit dem Designstudio MOEF wurde mit Hilfe von 3D-Drucktechnik die Idee realisiert einen Fahrradhelm herzustellen, der den Playmobilperücken nachempfunden wurde. HelmetHair wurde konzipiert um Sicherheit und Spaß zu verbinden. Der Hintergrund für die Idee war eine besorgniserregende Statistik in Dänemark: 44% der Kinder fahren ohne Helm Fahrrad. „Das wichtigste war es ein Design zu finden mit Wiedererkennungswert für die Kinder – in dem Fall eine Playmobilfigur “, sagt MOEF auf ihrer Website.

Hier das Video zu den Herstellungsprozessen:

Von Miniaturvorlage zum Fahrradhelm

Als Vorlage wurde ein Original-Playmobilteil in der Größe eines Fingerhuts verwendet. Zu erst wurde die Vorlage gescannt, um sie anschließend digital bearbeiten zu können. Auf dem Computer wurde das 3D-Modell anschließend vergrößert.

Der Playmobil-Fahrradhelm vor der Farbbearbeitung.

Nachdem das 3D-Modell fertig bearbeitet war, wurde die Datei auf einem ZCorp Z650 3D-Drucker hochgeladen und per SLS-Verfahren hergestellt. Dabei wird mit einem Laser und einem Pulverbett das Objekt schichtweise hergestellt. In der Nachbearbeitung wurde das Restpulver entfernt und der Helm wurde gereinigt und in einem Ofen gehärtet. Bei der Farbwahl wurde besonders darauf geachtet, dass sie dem Original entspricht. Zum Schluss wurde noch das Verschlussystem hinzugefügt.

Allerdings ist festzuhalten, dass sich der Prototyp auch nach der fertigen Herstellung nicht als verkehrssicherer Schutz eignet. Das verwendete Material ist dafür nicht hart genug und würde zu schnell brechen. Die Idee hinter dem Projekt, so Simon Friis, der auch an dem Projekt mitgearbeitet hat, war es Aufmerksamkeit zu erregen und Lego und Playmobil dazu ermutigen die Idee aufzugreifen und so für mehr Sicherheit bei Kindern sorgen.

Mehr Informationen auf der Homepage von MOEF.

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Alexander H.: Seit 2016 bin ich Teil des 3Dnatives Teams. Das Interesse für den 3D-Druck entwickelte ich, als ich erfahren habe, welche unglaublichen Möglichkeiten hinter dieser technologischen Revolution stecken und dass das volle Potential noch lange nicht ausgeschöpft ist. Diese Entwicklung zu verfolgen und aktiv mitzugestalten ist sehr aufregend. Neben meinen Interessen für Technik und Wirtschaft bin ich großer Film- und Sportfan.
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