Oerlikon kauft deutsches 3D-Druckunternehmen citim

Das Muster ist immer dasselbe. Sobald eine neue Technologie eine gewisse Marktreife besitzt, stellt sie eine attraktive Wachstumschance für große Unternehmen der Welt dar und sie wird von kleineren Unternehmen aufgekauft. Bis zum Zeitpunkt der Akquisition der citim GmbH – einem der führenden Anbieter im Bereich Design und Produktion für additiv gefertigte Metallkomponenten – war Oerlikon ein wichtiger Kunde dieser Firma.

3D gedruckte Teile hergestellt von citim

Oerlikon ist ein weltweit tätiger Technologiekonzern in den Bereichen Oberflächenlösungen, moderne Werkstoffe und Werkstoffverarbeitung aus der Schweiz. Gelistet im Swiss Stock Exchange generierte die Gruppe einen Gesamtumsatz von CHF 2,7 Mrd. im Jahr 2015 und beschäftigt rund 13.500 Mitarbeiter. Oerlikon besitzt eine über 100 jährige Tradition und ist in 170 Standorten in 37 Ländern der Welt vertreten. Der Hauptsitz liegt in Zürich.

Die citim GmbH hingegen hat ihren Sitz in beschaulichen Barleben bei Magdeburg. Gegründet wurde citim als Spin-Off Unternehmen der Universität Magdeburg im Jahre 1996. Seitdem haben sie sich als führender Zulieferer von Metallkomponenten für Kleinserien und Rapid Prototyping entwickelt. Die Kernkompetenz lag dabei von Anfang an beim Einsatz additiver Fertigungstechnologie.

Ölfilterkonsole per 3D-Druck

Mit der neuen Partnerschaft erhoffen sich beide Unternehmen Synergieeffekte. Herr Frank Lehmann, CEO und Inhaber von citim sagt: „citim und die Technologien und Kompetenzen von Oerlikon ergänzen einander voll und ganz. Als Teil der Oerlikon Gruppe wird citim in der Lage sein, seinen Kunden auf der ganzen Welt erweiterte Technologien und Kompetenzen im Bereich der additiven Fertigung sowie umfassende Dienstleistungen entlang der Wertschöpfungskette anzubieten.“

Auch Oerlikon ist zufrieden mit der Übernahme und kündigt weitere Investitionen an: „Die Kompetenzen und das Team von citim stellen für uns eine wichtige Verstärkung dar. Der Kauf von citim ist ein bedeutender Meilenstein auf unserem Weg, die Industrialisierung der additiven Fertigung voranzutreiben und ein unabhängiger Auftragsfertiger für additiv gefertigte Komponenten zu werden. Wir werden weiterhin in die additive Fertigung investieren, um unser Technologie- und Dienstleistungsangebot gezielt auszubauen“, sagt Dr. Roland Fischer, CEO des Oerlikon Konzerns.

Mehr Informationen zur Übernahme gibt’s hier.

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Alexander H.: Seit 2016 bin ich Teil des 3Dnatives Teams. Das Interesse für den 3D-Druck entwickelte ich, als ich erfahren habe, welche unglaublichen Möglichkeiten hinter dieser technologischen Revolution stecken und dass das volle Potential noch lange nicht ausgeschöpft ist. Diese Entwicklung zu verfolgen und aktiv mitzugestalten ist sehr aufregend. Neben meinen Interessen für Technik und Wirtschaft bin ich großer Film- und Sportfan.
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