In der Fertigung werden viele Werkzeuge benötigt: Konstruktionssoftware, Qualitätsüberwachungssoftware, Maschinen, Scananwendungen usw. Diese Lösungen sind jedoch oft nicht miteinander verbunden, was für die Benutzer eine Herausforderung darstellt. Die Workflow-Elemente kommunizieren nicht miteinander, was ein echtes Hindernis für eine zuverlässige, wiederholbare Produktion darstellt. Die Produktion wird verlangsamt, Aufträge werden verpasst und Fehler und damit verbundene Kosten vervielfachen sich. Hier setzt Toolkit3D mit seiner agnostischen Plattform zur Integration und Automatisierung von Fertigungsabläufen an. Es führt alle Produktionsdaten zusammen und lässt sich mit Maschinen, Scannern, bestehender Software und ERP integrieren.
Kurz gesagt, Toolkit3D zielt darauf ab, jeden Schritt von der Bestellung bis zur Auslieferung zu rationalisieren. Es vereinheitlicht Design, Anpassung, Produktion und sogar Logistik. Um mehr über diese Lösung, ihre Hauptmerkmale und ihren Einsatz in der Industrie zu erfahren, haben wir dem Geschäftsführer Edward Ponomarev ein paar Fragen gestellt.
Ein Teil des Toolkit3D-Teams.
3DN: Könnten Sie sich selbst und Ihren Bezug zur additiven Fertigung vorstellen?
Ich bin Edward Ponomarev, CEO von Toolkit3D. Meine Reise begann 1990, als ich für große Schuhmarken arbeitete, wo wir mit der Entwicklung von Maßschuhen für Profisportler beauftragt waren. Dazu mussten wir biomechanische Daten sammeln und sie in modulare Designs für die Herstellung umwandeln. Leider war die Technologie zu dieser Zeit noch nicht bereit für eine breite Anwendung. Ich habe über ein Jahrzehnt damit verbracht, Technologien zu entwickeln, die Produktdesign, Konstruktion und Fertigung miteinander verbinden. Während dieses Prozesses habe ich immer wieder festgestellt, dass die größte Lücke im Workflow bestand.
3DN: Warum haben Sie Toolkit3D entwickelt?
Wir haben Toolkit3D entwickelt, weil wir in allen Branchen das gleiche Problem sahen: Die Herstellung von kundenspezifischen Produkten war chaotisch. Jeder Scan, jede Bestellung, jede Änderung war einzigartig, aber die Werkzeuge, um damit umzugehen, waren spröde, manuell oder nicht miteinander verbunden. Wir wollten eine Plattform entwickeln, die Ordnung in das digitale Fertigungschaos bringt und es den Nutzern ermöglicht, ihre Kapazitäten zu erweitern.
3DN: Wie werden Ihre Lösungen den Herausforderungen der heutigen Industrie gerecht?
Die größte Herausforderung von heute ist, dass die Software nicht mit der Hardware Schritt gehalten hat. Die Drucker haben sich weiterentwickelt, aber der Arbeitsablauf um sie herum ist immer noch mühsam manuell. Toolkit3D automatisiert den gesamten Weg von der Bestellung bis zur Produktion und verbindet Scannen, Design und Fertigung in einem System. Dadurch können Teams schneller und genauer produzieren, sowohl für die allgemeine Produktion als auch für kundenspezifische Teile.
Wir lösen das Problem der Fragmentierung. Die meisten Unternehmen verwenden heute fünf bis zehn unzusammenhängende Systeme, um ein kundenspezifisches Produkt zu fertigen. Toolkit3D verwandelt diese Arbeitsabläufe in eine einheitliche Plattform, die alles automatisiert und verbindet: Fehler werden reduziert, die Abwicklung beschleunigt und die Notwendigkeit ständiger manueller Eingriffe entfällt, wenn der Kunde dies wünscht.
Dank Toolkit3D kann Berretta Medical Inc. Zahnspangen effizienter in 3D drucken.
3DN: Wie lässt sich Ihre Plattform in bestehende 3D-Druck-Software- und Hardware-Ökosysteme integrieren?
Toolkit3D ist API-first und 100 % agnostisch für Software und Hardware aufgebaut. Wir integrieren uns mit Scannern, Design-Software, Druckern, bestehenden ERP-Systemen … wir machen es einfach, Toolkit3D in Ihren vorhandenen Technologie-Stack zu integrieren, ohne die Produktion zu unterbrechen.
3DN: Was unterscheidet Toolkit3D von anderen MES oder Workflow-Tools im Bereich der additiven Fertigung?
Toolkit3D ist kein MES-System – MES konzentrieren sich auf statische Produktionslinien, nicht auf kundenspezifische Workflows. Stattdessen bieten wir eine Software zur Geschäftsintegration, die für die Herstellung kundenspezifischer Produkte mit hohem Mix und geringen Stückzahlen UND für die Massenproduktion mit hohem Mix und hohen Stückzahlen entwickelt wurde. Unsere Lösung ist:
- Visuell und anpassbar;
- API-gesteuert;
- für allgemeine digitale Dateien entwickelt und hervorragend für scanbasierte Workflows geeignet;
- in der Lage, bedingte Logik auf Dateibasis auszuführen;
- für den Einsatz in regulierten (medizinischen) und Verbraucherumgebungen entwickelt.
TK3D liefert wirklich maßgeschneiderte Produkte im Gegensatz zu vorgefertigten Lösungen.
3DN: Welche Branchen nutzen Toolkit3D? Wen möchten Sie damit erreichen?
Toolkit3D wird bereits von globalen OEMs (Erstausrüster), klinischen Marken und Servicebüros mit hohem Durchsatz in den USA, Kanada und Europa eingesetzt. Kunden nutzen Toolkit3D aktiv für die Herstellung von Orthesen und Prothesen bei Unternehmen wie BMI oder Superfeet, für individuelle Sportartikel bei CCM oder Vicis oder für zahnmedizinische Geräte.
Wir sehen ein großes Potential für Hersteller medizinischer Geräte, Verbrauchermarken, die 3D-Scannen und -Drucken nutzen (Brillen, Helme, Wearables), Dienstleistungsunternehmen, die sich auf die Herstellung von Sonderanfertigungen oder Kleinserien konzentrieren, und Erstausrüster, die digitale Fertigungspipelines aufbauen.
VICIS verwendet Toolkit3D zur Erstellung von Helmen, die direkt aus dem Kopfscan des Spielers entworfen werden.
3DN: Was ist Ihre Vision für die Zukunft der digitalen Produktherstellung?
Wir sehen eine Zukunft, in der jedes Produkt auf Bestellung hergestellt werden kann: personalisiert, lokal produziert und schnell geliefert. Toolkit3D baut die Infrastruktur für diese Welt auf: Software, die es jedem ermöglicht, die digitale Fertigung von der Garage bis zur globalen Ebene zu skalieren, ohne in manuellen Engpässen zu versinken.
Wir haben auch ein generisches Design-Ökosystem geschaffen, in dem unsere Kunden ihre eigenen Produkte vom ersten Tag an entwerfen und individuelle Rezepte für eine wiederholbare Produktion erstellen können.
3DN: Haben Sie noch ein paar abschließende Worte an unsere Leserschaft?
Toolkit3D ist nicht einfach nur ein weiteres Druckmanagement-Tool, ein Customizer oder ein MES. Toolkit3D konzentriert sich auf die Rationalisierung jeder Aktion von der Bestellung bis zur Auslieferung. Zögern Sie nicht, HIER eine Demo anzufordern oder eine Partnerschaft zu beantragen!
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*Bildnachweise: Toolkit3D