Henkel plant für 2017 eigene 3D-Druckermaterialien

Milliardenschweres Unternehmen Henkel erkennt nun auch das Potential des 3D-Drucks. Henkel ist einer der weltweit führenden Anbieter von Hochleistungsklebstoffen und besitzt umfassende Erfahrungen im Bereich Lichthärtende Acrylate, Silikone, Epoxidharz- und Polyurethan-Produkten – Materialien, die auch beim 3D-Druck zum Einsatz kommen. Für 2017 will das in Düsseldorf ansässige Unternehmen ihr eigenes lichterhärtendes Harz für SLA-Drucker auf den Markt bringen.

Die SLA-Methode existiert bereits seit den 80ern. Auslaufende Patente demokratisierten die Technologie und berühmter Anbieter im Bereich SLA-Drucker ist das US-Amerikanische Unternehmen Formlabs. Bei der Technologie wird ein lichtempfindliches Harz mit einem UV-Licht selektiv bestrahlt. Das Material erhärtet sich und Schicht für Schicht entsteht das Objekt. Der große Vorteil des SLA-Druckens ist die im Vergleich zu FDM-Druckern hohe Druckqualität.

Henkels Mitwirkung am „Europe Building“

Als weltweit führender Anbieter von Schmelzklebstoffen kamen die Produkte von Henkel bereits in vielen 3D-Projekten zum Einsatz, wie z.B. in der Medizintechnik, Möbeln oder dem Bau von Fassadenelementen für Gebäude. Mit den bestehenden Produkten und der bestehenden Kundenbasis wird Henkel wohl kaum Probleme haben ihr Produkt zu vermarkten.

„Durch unser breites Materialportfolio und unsere große Kundenbasis in unterschiedlichen Industrien verfügen wir über den Zugang und die Möglichkeit, 3D-gedruckte Lösungen für alle Arten von funktionalen Anwendungen umzusetzen”, erklärt Mike Olosky, Corporate Senior Vice President sowie Global Head of Innovation bei Henkel Adhesive Technologies. „Wir glauben fest an die Zukunft der Additiven Fertigung. Um ihr volles Potential auszuschöpfen, müssen die richtigen Kundenanwendungen identifiziert und gezielt die richtigen Materialien im Zusammenspiel mit dem richtigen Druckverfahren und der richtigen Software entwickelt werden.“

Eine der erwähnten 3D-Druckprojekte, an denen Henkel bereits mitgewirkt hat, ist das 3D-gedruckte Kanalhaus in Amsterdam. In Partnerschaft mit dem niederländischen Design- und Architektenstartup DUS Architects wurde mit Hilfe eines 3m-hohen 3D-Druckers ein kleine Behausung für abenteuerliche Nächte in mitten von Amsterdam errichtet. Henkel lieferte dabei den Klebstoff für die Zusammensetzung der einzelnen Fassadenelemente. Die einzelnen Elemente wurden mit Henkel Schmelzklebstoffen auf Basis nachwachsender Rohstoffe gefertigt und anschließend mit Beton ausgespritzt. Das Biokunststoff-Material verleiht den einzelnen Bauelementen hohe Festigkeit und Stabilität und kann problemlos recycelt werden. Die Fertigstellung ist für 2017 geplant.

DUS Projekt in Amsterdam

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Alexander H.: Seit 2016 bin ich Teil des 3Dnatives Teams. Das Interesse für den 3D-Druck entwickelte ich, als ich erfahren habe, welche unglaublichen Möglichkeiten hinter dieser technologischen Revolution stecken und dass das volle Potential noch lange nicht ausgeschöpft ist. Diese Entwicklung zu verfolgen und aktiv mitzugestalten ist sehr aufregend. Neben meinen Interessen für Technik und Wirtschaft bin ich großer Film- und Sportfan.
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