Im kleinen Selsingen in Norddeutschland wird Innovation großgeschrieben – Das heimische Bauunternehmen Matthäi fertigt hier gerade das erste 3D-Druck-Gebäude Norddeutschlands in Zusammenarbeit mit dem renommierten 3D-Druck Experten PERI 3D Construction. Der Druckstart erfolgte bereits am 21. Mai, inzwischen stehen die Grundwände des neuen Firmensitzes von Matthäi. Weitere Geschosse werden in den nächsten Tagen gedruckt.
„Wir bauen die Zukunft“ – das ist das Motto der Matthäi Gruppe. Dieses Motto in die Tat umzusetzen ist für die Baugruppe nichts neues. Seit 90 Jahren ist das Unternehmen in der Bauindustrie tätig und sammelte über Generationen wichtige Kenntnisse im Betonbau. Doch jetzt möchte das Unternehmen sich weiterentwickeln und neue Erfahrungen sammeln – genauer gesagt im Beton-3D-Druck. Für das Tochterunternehmen der Gruppe, Matthäi Schlüsselfertigbau, soll deswegen nun ein neuer Firmensitz entstehen. Doch ein herkömmliches Gebäude reicht der Baugruppe nicht, stattdessen entsteht auf dem Firmengelände von Matthäi Schlüsselfertigbau nun das größte 3D-Druck-Gebäude Norddeutschlands.
Die ersten Schichten der Grundmauern werden gelegt
Die Wände des Neubaus sollen komplett mit additiven Technologien gedruckt werden. Drei Geschosse hoch wird das Gebäude, circa 7,40 Meter hoch, 22,05 Meter lang und 13,50 Meter tief ist der Plan des Teams. Das Fundament, die Bodenplatte, Decken und das Dach werden auf herkömmliche Weise hergestellt werden, alles andere wird jedoch mittels PERI 3D Constructions COBOD BOD2 Drucker gefertigt. PERI 3D ist ein weltweit führender Anbieter für Gebäude-3D-Druck Komplettlösungen, so druckte das Unternehmen jüngst die 3D-gedruckte Starbucks Filiale in Texas. Wie bereits erwähnt wurden die ersten Druckprozesse bereits gestartet – rund 50 Stunden wurden für die Grundwände des Baus angedacht. Das Obergeschoss wird gleich darauf in ebenfalls rund 50 Stunden gedruckt werden. „Die Zukunft bauen“ bezieht sich hier u.a. auf die Nutzung des 3D-Drucks, um ein Gebäude in Rekordzeit zu errichten.
Die Zukunft durch Zusammenarbeit bauen
Andererseits spricht das Motto auch für die Bereitschaft, das interne Wissen über den 3D-Druck in der Matthäi Gruppe zu erweitern. Der COBOD BOD2 wird komplett autonom von Mitarbeitenden der Gruppe bedient – nur ein Supervisor von PERI 3D Constructions wird benötigt. Dr. Fabian Meyer-Brötz, Geschäftsführer von PERI 3D Construction äußert sich wie folgt zu dem Projekt: „Dass Matthäi Schlüsselfertigbau ihr erstes 3D-Druckprojekt gleich mit dem eigenen Bürogebäude realisiert, ist ein starkes Statement für ihren unternehmerischen Weitblick und den Willen, direkt selbst anzupacken“.
Bernd Megard, Geschäftsführer der Matthäi Schlüsselfertigbau, blickt ebenfalls positiv auf die Zusammenarbeit mit PERI 3D und das innovative Vorhaben: „Die gesamte Matthäi-Gruppe ist stolz darauf, das erste 3D-Druck-Gebäude in Norddeutschland realisieren zu dürfen. Gemeinsam mit unseren Partnern von PERI 3D Construction gehen wir einen wichtigen Schritt in die Zukunft des Bauens. Hier zeigt sich einmal mehr, wie sehr Matthäi unternehmerisches Wachstum mit dem Gedanken an Innovation und Fortschritt verbindet”.
So wird das fertige Gebäude aussehen
Weiterhin ist das Ingenieurbüro Schiessl Gehlen Sodeikat GmbH am 3D-Druck-Gebäude beteiligt. Das Team ist besonders für die Beratung und Begleitung des Bauvorhabens während und nach der Bauphase spezialisiert. So erstellen sie Prüf-und Zulassungskonzepts, sowie Gutachten für gesonderte Baugenehmigungen für Matthäi. Durch die Zusammenarbeit der verschiedenen Partner wird das Gebäude in Rekordschnelle gedruckt werden. Die komplette Fertigstellung ist für Dezember 2025 angesehen.
Das Projekt zeigt, dass der Betondruck nicht mehr nur ein experimentelles Format darstellt, somderm praxistauglich und weit verbreitet in der modernen Bauindustrie zu finden ist. Wie Fabian Meyer-Brötz betont, ist hier nur unternehmerische Innovation gefragt: “dass Matthäi Schlüsselfertigbau ihr erstes 3D-Druckprojekt gleich mit dem eigenen Bürogebäude realisiert, ist ein starkes Statement für ihren unternehmerischen Weitblick und den Willen, direkt selbst anzupacken”. Mehr Informationen finden Sie HIER.
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