Die Stadt Dubai erhält 3D-gedruckte Gebäude

Dubai ist bereits bekannt für seine außergewöhnlichen und futuristischen Bauwerke im Zentrum der Stadt. Nun soll auch der 3D-Druck bei der Erstellung der architektonischen Meisterwerke zum Einsatz kommen. Gestern kündigte der nationale Innovationsausschuss der Vereinten Arabischen Emirates ein neues Projekt an, bei dem ein gesamter Bürokomplex aus einem großformatigen 3D-Drucker entstehen soll. Dabei soll nicht nur das Gebäude an sich, sondern auch alle inneren Wände sowie die gesamte Einrichtung 3D-gedruckt werden.

Das Büro soll Dimensionen von ca. 2.000 Quadratfuß annehmen (entspricht in etwa 186 m²) und mit einem 6 Meter hohen 3D-Drucker gedruckt werden. Nach dem Druck in mehreren Einzelteilen soll das Gebäude anschließend vor Ort zusammengebaut werden. Zum Bau wird eine besonders beständige Mischung aus den Materialien Stahlbeton (SRC), glasfaserverstärkter Gips (GRG) und glasfaserverstärkter Kunststoff (FRP) verwendet. Das Bürogebäude ist eines der bis jetzt größten Projekte des ‚Museum of the Future‘, ein Museum, das sich ebenfalls seit diesem Jahr in Dubai in Bau befindet, und bei dessen Konstruktion auch teilweise auf den 3D-Druck zurückgegriffen werden soll.

Modell des Bürogebäudes inklusive Innenausstattung

Geleitet wird das Projekt von WinSun Global, einem High-Tech Unternehmen aus China, das neue Konstruktionsmaterialien erforscht und entwickelt und durch die weltweit größten 3D-Drucker bereits mehrere Gebäude durch die additionale Fertigung hergestellt hat. Dubai erhält bei diesem Projekt außerdem die Unterstützung der renommierten Ingenieur- und Architekturbüros Gensler, Thornton Thomasetti, und Syska Hennessy.

Schätzungen nehmen an, dass sich mit dieser Technologie im Bereich der Gebäudekonstruktion Kosten, Bauzeit und Abfälle erheblich reduzieren lassen. Die Integration solch neuartiger Technologien kann zur Unterstützung der Wirtschaft des Landes beitragen.

Das Büro soll für verschiedene Anlässe, öffentliche Events und Meetings genutzt werden und außerdem einen digitalen Fabrikationsplatz und eine 3D-Druck-Ausstellung integrieren. Im Hintergrund eine Zeichnung des ‚Museum of the Future‘.

„Dieses Projekt spiegelt die Vision unserer Führungsposition hier in Dubai wieder“, erklärt Mohamed Al Gergawi, Präsident des nationalen Innovationsausschusses der Vereinigten Arabischen Emirate. „Die Idee, Gebäude dreidimensional zu drucken war einmal ein Traum, aber heute soll er Realität werden“, fügt er hinzu. „Dieses Gebäude soll ein Zeugnis für die Effizienz und die Kreativität der 3D-Druck-Technologie sein, welche eine wichtige Rolle in der Umwälzung der Bau- und Designbrache spielen wird. Unser Ziel ist es, von diesem Wachstum zu profitieren und zu einem globalen Innovations- und 3D-Druck-Zentrum zu werden.“

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Alexander H.: Seit 2016 bin ich Teil des 3Dnatives Teams. Das Interesse für den 3D-Druck entwickelte ich, als ich erfahren habe, welche unglaublichen Möglichkeiten hinter dieser technologischen Revolution stecken und dass das volle Potential noch lange nicht ausgeschöpft ist. Diese Entwicklung zu verfolgen und aktiv mitzugestalten ist sehr aufregend. Neben meinen Interessen für Technik und Wirtschaft bin ich großer Film- und Sportfan.
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