Cacao Eco Village: 3D-gedrucktes Dorf aus Kakaoabfällen

Valentino Gareri Atelier, ein Architekturbüro, hat ein neues Konzept für ein nachhaltiges und intelligentes Dorf entworfen: Im Cacao Eco Village werden natürliche Rohstoffe mit modernster Technologie vereint, um Raum für die Innovatoren von morgen zu schaffen. Es soll ein Co-working Space sein, der im Einklang mit der Natur steht. Die Architekten setzen dafür auf lokale und natürliche Ressourcen, insbesondere Kakaobohnen, aus denen einige der Strukturen 3D-gedruckt werden sollen. Mit dem Bau des architektonischen Konzepts soll noch in diesem Jahr in Ecuador begonnen werden und auf den folgenden fünf Säulen gründen: Modularität, Konnektivität, Funktionalität, Nachhaltigkeit und Technologie.

In Pedernales soll das Dorf inmitten von traumhaften Ständen und idyllischer Umgebung entstehen. Das Studio realisiert diese Infrastruktur für den Schokoladenhersteller MUZE Cacao und die Organisation Avanti und hat sich dabei weitgehend vom Konzept der Kreislaufwirtschaft inspirieren lassen. Valentino Gareri, Gründer des gleichnamigen Architekturbüros, erklärt: „Wir haben die Grundprinzipien der Kreislaufwirtschaft so weit getrieben, dass sie die Designphilosophie des gesamten Projekts inspiriert haben. Kakaoabfälle, die beim Herstellungsprozess von Schokolade anfallen, werden für den 3D-Druck von Teilen des Dorfes wiederverwendet. Abfall wird nicht nur in einen Gebrauchsgegenstand, sondern in Architektur umgewandelt.  In einer nicht allzu fernen Zukunft werden wir in der Lage sein, Gebäude zu entwerfen, die vollständig aus natürlichen Materialien bestehen und am Ende ihres Lebenszyklus recycelt werden können. So können neue Gebäude entstehen ohne dabei Ressourcen zu verschwenden“.

Das Dorf soll in Ecuador entstehen (Bild: Valentino Gareri Atelier)

Einige der Gebäude sollen aus Kakaoabfällen im 3D-Druckverfahren entstehen. Die Schalen der Früchte werden zu Bioplastik verarbeitet und dann mit dem Drucker extrudiert. Momentan wird nicht angegeben, was in 3D gedruckt wird, aber die Produktionsmethode soll definitiv eine Säule der Nachhaltigkeit sein. Die Firma beschränkt sich dabei aber nicht nur auf die additive Fertigung, sondern hat auch ein System entwickelt, das Regenwasser von den Dächern sammelt sowie eine Belüftungsmethode, die mit lokalen Materialien wie Holz und Bambus betrieben wird.

Das Cacao Eco Village soll sowohl eine Kakaoverarbeitungsfabrik, ein Bildungs- und Forschungszentrum, eine Schokoladenfabrik, und einen Ort des gemeinsamen Wohnens und Arbeitens vereinen. Das Dorf ist modular aufgebaut und kann nach Angaben des Architekturbüros an verschiedene Standorte transportiert werden. Ziel sei es, das Dorf auch an anderen Orten nachzubauen und ein Reihe von nachhaltigen und vernetzten Dörfern entstehen zu lassen. Das Büro ergänzt: „Cacao Eco Village wird das „Silicon Valley“ für Innovatoren der Kreislaufwirtschaft sein; ein Raum für Erfindungen und ein Testgelände für AgTech, FinTech, FoodTech, Startups und weitere Unternehmen; Es vereint Hersteller, Produzenten und Forscher. Ziel sei es einen Raum des Zusammenlebens für Innovatoren zu schaffen, damit diese sich vernetzen gemeinsam kreieren und sich voneinander inspirieren lassen können.“

Die Schalen der Bohnen machen 80% des Kakaoabfalls aus und werden verwendet, um bestimmte Strukturen in 3D zu drucken (Bild: Valentino Gareri Atelier)

Wir wollen Sie auf jeden Fall über die Entwicklung dieses innovativen Projekts auf dem Laufenden halten! In der Zwischenzeit finden Sie die offizielle Pressemitteilung HIER .

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*Titelbildnachweis: Valentino Gareri Atelier

Regina P.:
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