Blackbelt, der erste 3D-Drucker mit Laufband

Momentan entwickelt sich die Branche des 3D-Drucks vom Rapid Prototyping zur Rapid Production, das spiegeln die neusten Entwicklungen der großen Firmen wider. Das holländische Startup Blackbelt hat sich diesen Trend zur Aufgabe gemacht und eine mindestens genauso verrückte wie innovative Lösung entwickelt. Ein 3D-Drucker mit integriertem Fließband für schnelle und einfache Serienproduktion.

Man muss schon zugeben, das Projekt erinnert an die industrielle Fließbandrevolution in der 1900er Jahren, nur ca. 100 Jahre später. Diese Idee hat großes Potenzial den jetzigen Markt für konventionelle FDM-Drucker aufzumischen und ein neuer Typ industrieller Produktionsmaschinen zu werden.

Laut Blackbelt dient das „hochpräzise“ Fließband als Z-Achse sowie Druckbett und bewegt sich horizontal für jede neue Schicht. Das Band besteht aus sorgfältig ausgewähltem und getestetem Verbundmaterial aus Karbonfaser, welches den Druck an der Oberfläche haften lässt. Der Vorteil des Fließbands ist die Möglichkeit, zumindest theoretisch, unendlich lange Gegenstände drucken zu können. Außerdem kann man mehrere Teile „in einem Druck“ herstellen, ohne den Prozess selbst unterbrechen zu müssen. Am Ende des Laufbandes ist eine Ablage, welche die gedruckten Teile einsammelt. Ein weiteres Feature des Druckers: Supportmaterial ist nicht notwendig, da der Winkel des Druckkopfes einstellbar ist (15°, 25°, 34°, 45°).

„Unsere Idee hinter diesem neuen Konzept ist die Nutzung von 3D-Druckern genauso einfach zu gestalten wie die von 2D-Druckern“, so Blackbelt. „Ein Knopfdruck zum Starten und fertig!“ Mit einem modularen Design möchte das Startup auf die individuellen Kundenbedürfnisse eingehen, so kann der Rahmen je nach länge des Drucks angepasst werden. Es sind ebenfalls verschiedene Qualitätsstufen und unterschiedliche Geschwindigkeiten möglich, weil das Gerät mit drei Druckköpfe und jeweils verschiedenen Düsenöffnungen (0.4, 0.6, 0.8mm) ausgeliefert wird.

Obwohl die dazugehörige Kickstarter-Kampagne erst ab Freitag, den 12.05.17 startet, hat Blackbelt schon den Einzelhandelspreis für ihre Erfindung bekanntgegeben. Beginnend ab 9.500€ ist die Desktop-Version erhältlich, für das gesamte Paket muss man 12.500€ bezahlen. Die Verantwortlichen fügen allerdings hinzu: Kickstarter-Unterstützer werden von einem signifikanten Rabatt profitieren.

Folgen Sie 3Dnatives auf  Twitter und Facebook, um stets auf dem Laufenden bleiben und nichts aus der Welt des 3D-Drucks zu verpassen!

Raphael S.: Während meines Studiums an der San Diego State University entdeckte ich meine Leidenschaft für additive Fertigungsverfahren. Nach kleineren, eigenen Projekten fand ich im Februar 2017 meinen Weg zu 3Dnatives. Die Möglichkeiten und Anwendungen des 3D Drucks in sämtlichen Bereichen des Lebens sind faszinierend, und ich freue mich, die neuesten Errungenschaften in Entwicklung und Forschung mit Ihnen zu teilen.
Related Post
Disqus Comments Loading...