BASF kauft niederländischen Filamente-Hersteller Innofil3D

Das Foto zeigt zwei luftlose Reifen, die mit 3D-Druck-Technologie hergestellt wurden, die thermoplastisches Polyurethan von BASF verwendet. Text und Bild via BASF

Bereits Ende Juli gab der weltweit größte Chemiekonzern BASF bekannt, zum 1. September 2017 eine Tochtergesellschaft namens „BASF 3D Printing Solutions“ in Heidelberg zu gründen. Ziel dieser Gesellschaft sei es, „das Geschäft mit Materialien, Systemlösungen, Bauteilen und Serviceleistungen im Bereich 3D-Druck  auf- und auszubauen.“ Diesen Kurs setzt nun BASF mit dem Kauf aller Anteile am  niederländischen Filamente-Hersteller Innofil3D fort.

In einer Pressemitteilung am vergangenen Freitag, ließ sich der Geschäftsführer der BASF New Business, Volker Hammes, mit folgenden Worten zitieren: „Mit der Akquisition geht die BASF einen Schritt weiter in der Wertschöpfungskette und bietet für den 3D-Druck nicht nur Kunststoffgranulate, sondern auch die nächste Verarbeitungsstufe, die Filamente, an.“ Die BASF New Business soll langfristige Trends, innovative Themen sowie neue Zukunftsmärkte aufspüren.

Bild via Innofil3D

Hinter Innofil3D verbirgt sich ein führender Hersteller von hochwertigen und  für Kunden maßgefertigten Filamenten für die Schicht-Extrusion (Fused Filament Fabrication). Bei diesem Verfahren wird Kunststoff geschmolzen und das Objekt Schicht für Schicht aufgebaut. Hierbei ist neben dem Kunststoff auch die Qualiät des Kunststoffes entscheidend, um eine entsprechende Funktionalität des Objektes zu gewährleisten.

Innofil3D ist zwar nur ein sehr kleines Unternehmen mit 18 Mitarbeitern und rund 1,5 Millionen Euro Jahresumsatz, doch sei dieser Aufkauf „ein weiterer wichtiger Schritt für die Stärkung des 3D-Geschäftes, nachdem wir erst kürzlich die Gründung der BASF 3D Printing Solutions mit Sitz in Heidelberg bekanntgegeben haben,“ so Hammes.

Das niederländische Unternehmen soll seinen bisherigen Geschäftsaktivitäten fortführen und gleichzeitig zu einer zentralen Entwicklungs- und Produktionsplattform für Filamente ausgebaut werden. „Innofil3Ds gut gefüllte Produktpipeline wird zusammen mit den Entwicklungsplänen der BASF für Hochleistungsfilamente ein wichtiges Fundament der BASF Lösungen für das schichtweise 3D-Drucken bilden.“

Der Managing Director von Innofil3D, Jeroen Wiggers, sagte, dass man bei Innofil3D sehr glücklich sei, ein Teil der BASF zu werden. Ein erster direkter Vorteil bestünde darin, dass dadurch die Weiterentwicklung neuester Filamente-Technologien beschleunigt werde, sodass man in der Lage sei, die Kunden noch besser dabei unterstützen zu können, auch zukünftig erfolgreich zu sein.

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Weitere Informationen erhalten Sie zudem in der offiziellen Pressemitteilung der BASF.

Moritz M.: Als Student des deutsch-französischen Masterstudienganges in Internationalen Wirtschaftsbeziehungen in Freiburg und Paris, bin ich seit August 2017 Teil des 3Dnatives Team. Ich bin jeden Tag aufs Neue erstaunt, welche ungeahnten Möglichkeiten der 3D-Druck bereithält und freue mich, Sie diesbezüglich auf dem Laufenden zu halten. Neben Technik und Wirtschaft, begeistere ich mich für Reisen und die Politik.
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